Re: Und wieder versuchen einge ...

Hallo,

man darf nepalnews.com glauben.

Trauerspiel hin oder her, eine Verfassung zu erstellen ist keine kleine Aufgabe. Viele Faktoren spielen hier mit, die Veilefalt an Voelkern, Ethnien, Religionen, Kasten (jawohl Kasten) und interessen, Korruption und Machtspiele.

Die existierenden Parteine haben ihr unfaehigkeit ja mehr als bewiessen, nicht nur mit der Frage der Verfassung.

Die Riegierung hat ja nur nach Besprechung der Lage mit den Staatspraesidenten den wohl richtigen Schritt getan, und zwar mutig, denn auch Premier Bhattarai's Partei muss sich nun den Waehler stellen.

Dies aber passt wohl niemanden der grossen Parteien, die ja Hauptverantwortlich fuer das Desaster sind.

Denn die Menschen Nepals werden wohl bei Walhen viele Politiker abstrafen, was den Politikern am wenigsten passen wird.

Es sei ja vermerkt, das die letzten Wahlen teils Verhaelntnis, teils direktwalhen waren. Sehr viele Politiker wurden in ihren Wahlkreisen gar nicht gewaehlt, sondern erst durch die indirekten Walhen, wo die Parteien selber bestimmen konnten, wer mit ihren Stimmen in die Verfassunggsgebende Versammlung kommt.

Die meisten der grossen Namen wurden damals nicht vom Volk gewaehlt, sondern ueber die Parteien bestimmt. Dies rettete sehr vielen korrupten Politikern deren "Sessel".

Allgemein wir d bei Neuwahlen damit gerechnet, das die Parteinen einen guten Denkzettel erhalten werden (hoffe ich auch).

Weiters sind durch den Verfall der legitimation der Verfassunggsgebenden Versammlung deren Sitze nun hinfaellig und damit wohl deren Privilegien.

Allgemein gilt als Hauptgrund warum die Verfassung nie abgesegnet wurde eben die Angst gewisser Politiker, ihr Privilegien und Macht zu verlieren.

Es duerfte wohl die beste Loesung eben sein, die Karten neu zu mischen, anstatt eine hinter verschlossenen Tueren und ohne Beteiligung der Bevoelkerung ausgehandelte Verfassung, die mehr darauf abzielte Positionen und Privilegien zu erhalten. Waere die vorgesehene Verfassung abgesegnet worden, haette es nicht einmal mehr eine Abstimmung darueber gegeben, an der das Volk seine zustimmung oder Ablehnung geben haette koennen.

Haete man den (formalen) Ausnahmezustand ausgerufen, dann haetten die Politiker genau das erreicht, was das oberste Verfassungsgericht eindeutig als Verfassungswidrig erklaert hat: eine Verlaengerung der Verfassungsgebenden Versammlung ueber eine Hintertuer.

Hoffen wir, das die Neuwahlen, das Kapitel der Transition endlich erneueren und zu ende bringen.

Die Parteien haben wie auch immer, die Monarchie abgeschafft, mit den Argument das diese sich ueberholt haette als Staatsform, die gleichen Parteien sind aber immer noch da, warum man die nicht abgeschafft hat zusammen mit der Monarchie, ist mir beinahe unverstaendlich. Mehr inkompetentz als diese korrupten Parteien ist ja kaum vorzustellen. Man denke da doch einfach mal wie inkompetent die deutschen Politiker sind, ueber deren Korruption kann ma zwar nur was denken, aber woher sollen die Parteien in nepal besser sein als die Deutschen?

In Deutschland sind wenigstens wenns Auffliegt, die Ethischen Grenzen streng und diese Politiker werden dann auch selbst abdanken oder abgedankt. In Nepal werden sie noch Minister.

Es ist erstaunlich wie viele Nepalesen seit geraumer Zeit sagen, das es ein Fehler war die Monarchie abzuschaffen, vor allem wenn man den Ruf einzelner Koenigsfamilienmitglieder bedenkt! Da muss es mit den parteine schon sehr schlimm aussehen, das uingeniert solche Fragen auf der Strasse diskutiert werden. Die nepalesen jedenfalls halten heute weniger den je, viel von Demokratie.

Es bleibt also nicht viel mehr zu tun als abzuwarten was jetzt noch kommt, die Armee hat wie auch frueher, Loyalitaet zu Verfassung bewiesen und hat sich bisher vorbildlich verhalten, obwohl die Stimmung wohl so einige male eher eine Zustimmung zu einen Machtwechsel mittels Miilitaer von vielen nicht sugeschlossen wurde.

Ex-Koenig Gyanendra jedenfalls wird sicherlich immer mehr beliebt. Denn eines ist sicher: er war nicht gerade feundlich, aber so eine Korruption, Kriminalitaet und Verarschung sdes Volkes wie wir sie heute erleben, hat es unter der Monarchie nicht gegeben. Und logisch sind die alten Zeiten immer besser als da heute!

Also wird das ganze Machtspiel wiederholt, aber Wahlen koennen durchaus Ueberraschungen bringen, und darauf sollte man hoffen duerfen.

Navyo


> Wenn man Nepalnews glauben darf, wird es im November Neuwahlen fuer eine neue verfassungsgebende Versammlung geben. Ohne mich mit der Politik Nepals auszukennen, aber dass es ein Land nicht schafft, sich innerhalb von vier Jahren (!) (und sechs Jahre nach Ende des Buergerkrieges) eine neue Verfassung zu geben, das ist schon mehr als ein Trauerspiel. Und wie soll es mit Neuwahlen gehen, faengt die neue CA wieder von vorne an – Verfassung dann irgendwann 2018? Traurig fuer die Menschen in Nepal – man kann nur hoffen, dass die ethnischen Konflikte, die offensichtlich auch jetzt Streitpunkte waren, nicht zu weiteren Auseinandersetzungen fuehren, gerade angesichts der "brisanten" Lage zwischen China und Indien.

> Gruss
> Peter

>
> >
> > ... einen Rueckzieher zu machen.

> > Es wird gerade diskutiert, was zu tun ist, wenn die
> > Verfassung nun doch nicht bis Mitternacht ausgerufen
> > wird. Es gibt von fuehrenden Politikern Aeusserungen,
> > die die Ausrufung nun doch wieder in Frage stellen.

> > Es ist doch einfach nicht zu fassen!
> > Unglaublich, was die fuer ein Spielchen treiben.

> > Ich geh jetzt erst mal ins Konzert zu Bruce Springsteen,
> > vielleicht heitert der mich wieder auf:-)

> > Mit besten Wuenschen
> > Andreas

Geschrieben von am 28. Mai 2012 um 03:55 Uhr.

Antwort zu: Re: Und wieder versuchen einge ... geschrieben von Peter am 27. Mai 2012 um 19:57 Uhr.


antworten    zurück zum Board




Antwort:

Name:  
E-Mail:

Überschrift:

Nachricht (min. 75 Zeichen):