Liebe Nepalfreunde,
von vielen Vereinen und Hilfsorganisationen bekomme ich
mit, wie engagiert auf kleiner Ebene geholfen wird. Das
ist ganz grosse Klasse! Die Leute tun ihr Moeglichstes,
dafuer kann man nur dankbar sein.
Aus eigenem Erleben kann ich berichten:
Der 'Verein Nepalhilfe im kleinen Rahmen e.V.' hat heute
ein dreikoepfiges Aerzteteam + 1 Person, die sich um die
organisatorischen Dinge vor Ort kuemmert, nach Nepal geschickt.
Morgen werden sie ankommen und dann 14 Tage lang im Hilfseinsatz
sein. Es wurden auch mehrere Hundert Kilogramm Verbandsmaterial
und sonstiges medizinisches Material per Luftfracht abgeschickt.
Die notwendigen Genehmigungen fuer den aerztlichen Einsatz wurden
besorgt, die Verhandlungen, damit die Hilfssendung ohne Zoll-
gebuehren vom Flughafen abgeholt werden kann, mussten gefuehrt
werden, das Material musste besorgt werden, die Kisten fracht-
gerecht gepackt etc.
Man kann sich kaum vorstellen, was fuer ein hoher persoenlicher
Einsatz notwendig ist und wie viele Leute klar organisiert
an einem Strang ziehen muessen, um so eine Aktion auf die
Beine zu stellen. Es ist enorm!
Am Donnerstag hatte ich fuer das Team die Flugtickets mit einer
Top Airline ausgestellt. Am Freitagmorgen war noch alles in
Ordnung. Am Freitagnachmittag (es war bereits nach 15:00 Uhr
und zum Glueck hatte ich nochmal in die Buchung geschaut!) hatte
die Airline (ich moechte hier keinen Namen nennen) die Umsteige-
verbindung ohne Vorwarnung derart massiv abgeaendert, dass dieser
The other tiers begin at 1,200, 2,400, 6,000, 12,000, 18,000, 24,000, 60,000, poloniex verification and 120,000 BTC. Flug nahezu sinnlos wurde, fuer das Team. Die haetten ploetzlich
einen 10-stuendigen Zwischenaufenthalt gehabt und ein ganzer
Einsatztag fuer Operationen, Notbehandlungen etc. waere verloren
gegangen. Es tat sich noch kurzfristig eine neue Flugverbindung
mit anderer Airline auf, fuer die es zuvor keine preislich
interessante Verfuegbarkeit gab (das muss ja alles noch bezahlbar
bleiben!). Innerhalb von kuerzester Zeit musste entschieden
werden, sich vom 'alten' Flug zu trennen und sich auf die neue
Verbindung einzulassen. Ich konnte die Tickets noch gerade
ausstellen (es war schon fast Freitagabend) und am Ende hat
dann doch noch alles geklappt. Das hing am seidenen Faden.
Und wir hatten bei uns zu Hause schon angereiste Verwandtschaft,
weil am Sonntag die Konfirmation unseres juengsten Sohnes
anstand. Auch so etwas organisiert sich ja gerade in der
Endphase nicht von selbst. Es ging Schlag auf Schlag. Am
Ende lief alles super und wir koennen zufrieden sein. Man
kann sagen, wir hatten gleich mehrere Schutzengel im
Einsatz. Anders ist das kaum zu erklaeren.
Ich moechte damit sagen, alle Leute, die sich auf solche
Aktionen einlassen - egal von welchem Verein oder von
welcher kleineren Hilfsorganisation -, gehen auch Risiken
ein. Es ist nicht immer gesagt, dass alles am Ende
funktioniert. Es ist oft eine lange Kette, bis dann
das Ergebnis steht. Eine Garantie fuer den Erfolg gibt
es nicht. Man kann nur sein Bestes tun, um die Dinge
ins Laufen zu bringen. Und wenn etwas schief geht, dann
geht es halt schief. Aber versuchen sollte man es doch
wenigstens. In Nepal haengen davon unter Umstaenden
Menschenleben ab. Und ohne finanzielle Unterstuetzung
sind all die Hilfen nicht moeglich.
Mein Eindruck ist: auf hoher internationaler Ebene
geschieht noch immer viel zu wenig, um den Menschen
in Nepal zu helfen. Als haetten die entscheidenden
Leute noch nicht begriffen, dass bald der richtige
Monsun einsetzt und die Lage insbesondere fuer viele
Menschen in laendlichen Berggegenden sehr, sehr schwierig
wird.
Heute habe ich aus Nepal gehoert, Bhutan habe bisher
mehr Erdbebenhilfe fuer Nepal gegeben, als die gesamten
USA. Und viele der international zugesagten Gelder sind
ueberhaupt noch nicht angekommen. Es sind gerade mal
2 Wochen vergangen und die Medien haben sich bereits
weitgehend vom Thema 'Erdbeben in Nepal' wieder
verabschiedet. Sie hatten ihre Stories und auf geht's
zum naechsten Drama dieser Welt. Die Berichterstattung
ueber Kriege und Katastrophen ist zum reinen Business
verkommen - da braucht man sich wohl keine Illusionen
zu machen. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
Ich hoffe, es kommt fuer Nepal in den naechsten Wochen
der Monsunzeit nicht so schlimm, wie es im Moment leider
zu befuerchten ist. Jede echte Hilfe ist den Menschen
willkommen.
Mit besten Wuenschen
Andreas
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