Und noch einmal zum Thema ...


Lieber Thomas,

es ist glaube ich nicht ganz einfach, diese Diskussion zu f�hren - in einem direkten Gespr�ch, w�re es sicher leichter. Zusammenfassend m�chte ich nur noch einmal kurz meinen Standpunkt klar machen.

Es bleibt jedem unbenommen, den Dalai Lama oder was und wen auch immer zu kritisieren, da habe ich ganz und gar nichts gegen einzuwenden. Jeder sollte da nach eigenem Ermessen handeln.

Ich f�r meinen Teil, habe zwar meine eigene Meinung, �be jedoch keine Kritik am Dalai Lama - dies aus genannten Gr�nden; ich halte es halt nicht f�r notwendig und auch nicht unbedingt f�r Rechtens (vor Allem, da ich nicht die wirklichen Beweggr�nde des Dalai Lama kenne und auch sicher nicht kompetent daf�r bin).

So, wie ich den Dalai Lama bisher durch �ffentliche Veranstaltungen, die ich besucht habe, durch Fernsehgespr�che, Fernseh- und Printberichte, sowie durch seine B�cher und Texte kennengelernt habe, sch�tze ich ihn als einen sehr weitsichtigen, offenen und toleranten Menschen ein. Ich glaube nicht, dass er jemand ist, der denkt, er habe 'immer Recht'. Er kann wohl ganz gut mit eigenen Fehlern und Schw�chen umgehen.
Vielleicht t�usche ich mich mit meiner Einsch�tzung - ich wei� es nicht?!

Unabh�ngig fr�herer festgelegter oder nicht-festgelegter Grenzen (bei Natur- und Nomadenv�lkern ist so etwas oft ein Problem!) halte ich Tibet f�r das Land der Tibeter. Nach allem was ich wei�, sind die Chinesen in dieses Land -oder nennen wir es Fremdterritorium - einmarschiert und haben es besetzt. Eine Chronologie der tibetischen Geschichte (Quelle: Tibet Innitiative Deutschland e.V.), die mit dem Jahr 602 beginnt, f�ge ich weiter unten bei.

Ich m�chte aus dieser Chronologie nur drei kurze Passagen zitieren:

1960
Ein Bericht der Internationalen Juristen-Kommission schlie�t, da� in Tibet "ein regelrechter V�lkermord begangen wurde, um die Tibeter als eine religi�se Volksgruppe zu vernichten"

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1963
Die tibetische Exilregierung formuliert eine demokratische Verfassung f�r ein zuk�nftig befreites Tibet

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1982
Der Schriftsteller Alexander Solshenizyn bezeichnet die Herrschaft der kommunistischen Partei in Tibet als "brutaler und unmenschlicher als jedes andere kommunistische Regime auf Erden".

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Dies d�rften zumindest Hinweise daf�r sein, dass das, was die Chinesen mit Tibet gemacht haben - gelinde gesagt - nicht in Ordnung ist.
Ausserdem gibt es sp�testens seit dem Jahr 1963 den politischen Willen der tibetischen Exilregierung, Tibet in eine demokratische Struktur zu bringen. 'Alte Z�pfe' wurden somit abgeschnitten und die Tibeter h�tten sehr wohl, sp�testens seit dem Jahr 1963, Aussicht auf eine selbst bestimmte Existenz gehabt, wenn China dies zugelassen h�tte.
Those who choose to use it just have to be prepared to deal with a long wait for any customer support and be aware that they can only deposit and withdraw using cryptocurrency. bittrex script Tibet wird von den Chinesen nach wie vor fremdbestimmt und unterdr�ckt. Es geht nicht darum die Hahnchinesen 'rauszuschmei�en', sondern daf�r zu sorgen, dass Tibet und seine eigentliche Bev�lkerung, die dort seit langer Zeit und Tradition lebt, eine mindestma� an Gerechtigkeit erf�hrt und in einer gewissen Selbstbestimmtheit leben kann, so dass diese Kultur nicht restlos von aussen zerst�rt wird. Es ist doch ohne Zweifel, dass den Tibetern gro�e Ungerechtigkeit wiederfahren ist! Und es handelt sich hier keineswegs um Einzelf�lle, sondern um 'Millionenfache Einzelschicksale'!! Ich verstehe ehrlich gesagt diese Verharmlosung nicht, wenn Du sagst, es ginge hier um Einzelschicksale. Bereits vor Jahren habe ich an der Tibet-Anh�rung im Deutschen Bundestag teilgenommen, die seinerzeit von Petra Kelly, die sich sehr f�r Tibet engagiert hat, iniziert wurde. Wir Teilnehmer haben zwei Tage lang in allen Einzelheiten von Experten und Opfern berichtet bekommen, wass sich in Tibet alles ereignet hat. Es w�re zynisch, hier von Einzelf�llen zu sprechen!
Uns standen damals die Tr�nen in den Augen, als uns von �berlebenden erz�hlt wurde, wie es ihnen in iher Folterhaft erganen ist. Ich erinnere mich an einen Mann, der 17 Jahre lang in Einzelhaft war. Er wurde teilweise gequ�lt, wie man es kaum beschreiben kann. Ich habe nur ein scheu�liches Wort daf�r: Bestialisch!

Meiner Meinung nach gehen diese schlimmen Ereignisse und die bis heute anhaltende Fremdherrschaft der Chinesen gemeinsam einher und man sollte, meiner Meinung nach, dieses Verhalten nicht einfach nur als bestehende Realit�t akzeptieren. Es muss immer wieder auf dieses Unrecht hingewiesen werden und man sollte sein m�glichstes tun, um die Chinesen zu einem �berdenken ihres Handelns zu bewegen. Vielleicht wird sich eines Tages innerhalb einer neuen chinesischen F�hrung ein neues Bewusstsein entwickeln, dass ganz neue M�glichkeiten er�ffnet. Eine gewaltsame L�sung dieses Problems w�rde ich immer ablehnen - das ist f�r mich keine Frage. Gewalt und Frieden schlie�en sich einander aus. Ich bin immer f�r friedliche L�sungen!

Man kann ein Unrecht nicht durch ein zweites Unrecht (das vielleicht sogar noch viel gr��er ist) s�hnen oder verbessern - das geht einfach nicht; und dies gilt auch f�r den Irak!

Was das genannte Beispiel anbetrifft, so halte ich eine Vergewaltigung f�r eine besonders abscheuliche und verwerfliche Tat! Ich wei� allerdings nicht, ob dieser Journalist (den ich als Person und dessen Geschichte ich nicht kenne), der bestimmt schlimmes erlebt hat (seine Schwestern noch viel schlimmeres!), Genugtuung dabei empfindet oder ob es wirklich hilft, wenn tausende Menschen - darunter viele wehrlose und unschuldige Frauen, Kinder und auch M�nner zerbombt und zerfetzt werden. Und wer es �berlebt, hat m�glicherweise schlimmste Langzeitsch�den mit vielleicht gro�en Schmerzen, sei es psychisch oder physisch. Wer kann so etwas verantworten?

Ich bin der Meinung, man kann so einen Krieg nur ablehnen - und zwar ganz eindeutig!

Die gro�en Probleme der Menschheit m�ssen gel�st werden, das ist oft nicht leicht und man kann und darf sich dem letztendlich nicht entziehen. Solch einen Krieg zu f�hren, ist meiner Meinung nach jedoch ein Verbrechen!

Abschlie�end zur Frage des tibetischen Buddhismus:

Die Tibeter und die Menschen des gesamten umliegenden Kulturraums, die sich zum Buddhismus bekennen, stammen aus dem Gebiet, in dem der Buddhismus seit Gautama Buddha entstanden ist. Seit vielen Jahrhunderten leben sie ihr religi�ses Leben, pflegen ihr religi�ses Handeln und geben dies alles den nachfolgenden Generationen weiter. Sie entsprechen einer Mentalit�t, Kultur, Kunst, Musik, Lebensrythmus, Meditation, - einer Wesensform, die eine Symbiose mit dem Buddhismus eingegangen ist. Der Buddhismus hat in diesem Kulturraum seinen Ursprung, seine Wurzeln.

Es ist sch�n und sehr im Sinne des Buddhismus, wenn sich Menschen aus aller Welt, diese Lehre, die nach dem Kern des Daseins strebt, verinnerlichen und zum Bestandteil ihres Lebens machen. Wenn dabei jemand seine Lebensform ausschlie�lich auf die reine Lehre des Buddhismus ausrichtet und diesem Weg des Buddhas folgt, besteht sicher kein Konflikt mit der Authenzit�t des tibetischen Buddhismus. Menschen, die sich jedoch aus ihrer pers�nlichen Entscheidung heraus im Laufe ihres Lebens zum Buddhismus bekennen und einem Orden, der ja eine spirituelle Gemeinschaft ist, anschlie�en, begeben sich in eine seit langer Zeit bestehende religi�se Traditionsgemeinschaft, die sehr viel mit tibetischer Identit�t zu tun hat, da darin ihr Ursprung begr�ndet ist. Wenn nun sehr viele Menschen aus westlichen Kulturen dem Buddhismus beitreten - und dies ist beispielsweise bei der Kagy�-Linie ja der Fall -, so bringen diese Menschen aufgrund ihrer eigenen Voraussetzungen neue Einfl�sse in die Gemeinschaft. Ver�nderungen sind dadurch ganz normal. Es kann allerdings sein, dass diese Ver�nderungen mit der Zeit so gro� sein werden, dass die Tibeter durchaus ein Problem damit haben k�nnten. Dies h�tte zur Folge, dass ihr ohnehin gro�es Identit�tsproblem, dass sie durch die Besetzung Tibets bzw. durch ihre Vertreibung aus ihrer Heimat haben, noch gr��er werden k�nnte und ihre geistig-religi�se Identit�t verletzt wird. Bisher authentisches k�nnte verloren gehen, wenn westlicher Zeitgeist und westliche Kulturformen zu sehr eindringen. Das muss nicht passieren, aber es k�nnte ja durchaus sein. Wir sollten jedenfalls unser Bestes tun, dass die Tibeter nicht ein zweites mal Ihre Heimat verlieren - diesmal ihre buddhistische.

Ich sage nicht, dass das, was ich so denke, richtig sein muss, aber das sind halt Dinge, die mir durch den Kopf gehen.

Mit herzlichen Gr��en
& Tashi Dhelek

Andreas

P.S.: Und hier, die von der deutschen Tibet Initiative e.V. ver�ffentlichte Chronologie der tibetischen Geschichte (wer sich n�her interessiert: www.tibet-dresden.de):

Eine Chronologie der tibetischen Geschichte

602 Namri Songtsen, der Herr von Yarlung, wird erster tibetischer K�nig

620-49
Herrschaft von K�nig Songtsen Gampo, Tibet w�chst zu einem Reich heran

670
Zwischen Tibet und dem Tang China beginnen langj�hrige kriegerische Auseinandersetzungen

763
Tibet erobert Changan, die Hauptstadt der Tang; Tribut wird an Tibet entrichtet. Der tibetische K�nig l�dt buddhistische Lehrer aus Indien und China ein.

792
Exponenten des indischen und chinesischen Buddhismus diskutieren im Kloster Samye

821
China-Tibet Friedensvertrag:"Die Tibeter sollen gl�cklich in Tibet und die Chinesen gl�cklich in China leben."

842
K�nig Langdarma von einem M�nch ermordet, Tibet zersplittert in viele Kleinstaaten

1073
Gr�ndung von Kloster Sakya, Anfang der Rotm�tzensekte des tibetischen Buddhismus

1206
Eine Versammlung ernennt Dschingis Khan zum ersten Herrscher der vereinten mongolischen St�mme

1234
Von Ogodai Khagan angef�hrte Mongolen besiegen Junchen und erobern Nord-China

1247
Der Gro�-Lama von Sakya beugt sich den Mongolen; Beginn der ersten Priester-Schutzherr Beziehung zwischen einem Lama und einem Khan

1261
Tibet wird wieder vereint mit dem Gro�-Lama von Sakya als Herrscher

1279
Endg�ltige Niederlage von Sung durch die Mongolen; damit mongolische Eroberung Chinas vollst�ndig

1350
K�nig Changchub Gyaltsen verdr�ngt Sakya und gr�ndet eine weltliche Dynastie

1368
China gewinnt seine Unabh�ngigkeit von den Mongolen unter der Ming Dynastie

1409
Der tibetische M�nch Tsongkhapa gr�ndet die Gelugpa (Gelbm�tzen) Sekte

1578
Dem Gelugpa- Oberhaupt wird von Altan Khan der Titel "Dalai Lama" verliehen

1640
Gushri Khan, der Anf�hrer der Qoshot Mongolen, f�llt in Tibet ein, das er erobert

1642
Gushri Khan inthronisiert den 5. Dalai Lama als den weltlichen Herrscher Tibets

1644
Die Manchus st�rzen die Ming, erobern China und gr�nden die Qing Dynastie

1653
Der "Gro�e F�nfte" Dalai Lama wird von dem Qing Kaiser Shunzhi nahe Peking empfangen

1682
Der 5. Dalai Lama stirbt; sein Tod wird 14 Jahre lang geheimgehalten

1717
Die Dzungar Mongolen fallen in Tibet ein und pl�ndern Lhasa; Grab des 5.Dalai Lamas wird verw�stet

1720
Qing Streitkr�fte vertreiben die Dzungaren und inthronisieren Kesang Gyatso als den 7. Dalai Lama

1721
Der Qing Kaiser erkl�rt Tibet f�r ein tributpflichtiges Land; erstmals werden Ambane nach Lhasa gesandt


1724
Eine Regionalregierung der Qing wird f�r Kokonor (Amda) geschaffen

1792
Qing Truppen kommen nach Tibet, um die Gorkha (Nepali) Eindringlinge zu vertreiben, Verbot des Besuches aller nicht-chinesischen Ausl�nder in Tibet

1854-56
Nepal schl�gt Tibet; Friedensvertrag zwingt Tibeter zur Tributzahlung

1904
Britische Truppen unter Oberst Younghusband dringen in Tibet ein und besetzen Lhasa

1910-12
Eine Qing Armee unter General Zhao Erfeng erobert und besetzt Tibet

1911
Der "Lebende Buddha" von Urga ruft die Unabh�ngigkeit der Mongolei aus

1912
Abdankung des letzten Qing Kaisers; Republik China erhebt Anspruch auf Mongolei und Tibet

1913
Der 13. Dalai Lama proklamiert Tibet als ein unabh�ngiges Land; Ausgabe von eigenem Papiergeld und M�nzen; die Mongolei und Tibet schlie�en einen gegenseitigen Anerkennungsvertrag ab.

1914
Gro�britannien und Tibet einigen sich in einem in Simla unterzeichneten Vertrag auf die McMahon Linie

1915
Drei-Parteien-Vertrag zwischen Ru�land, China und der Mongolei in Khiakta unterzeichnet.

1918
Ein tibetisches, von britisch-trainierten Offizieren gef�hrtes Heer schl�gt die chinesische Armee; Tibet und China unterzeichnen einen Friedensvertrag; China verweigert dessen Ratifizierung

1919-21
Die Mongolei wird von einer projapanischen Fraktion der chinesischen Armee besetzt.

1921
Ungern Sternbergs "Wei�e Russen" werfen die Chinesen hinaus und erobern die Mongolei; eine sowjetische Armee und prosowjetische Kr�fte vertreiben die " Wei�e Armee" aus der Mongolei.

1921
Die Sowjets anerkennen die Mongolei mit dem "Lebenden Buddha" als wiedereingesetztem Monarchen.

1924
Die Mongolische Volksrepublik wird ausgerufen; Urga wird in Ulan Bator umbenannt.

1928
Chiang Kaishek schl�gt die Kriegsherren des Nordens und vereinigt China

1931
Tibet gewinnt Land im Kampf mit China; Waffenstillstand wird unterzeichnet

1933
Der 13. Dalai Lama stirbt; Reting Rinpoche wird zum Regenten ernannt

1937
Gro�britannien ver�ffentlicht die Simla-Konvention und beginnt, die McMahon-Linie durchzusetzen

1940
Der 14. Dalai Lama wird intronisiert; eine chinesische Delegation wohnt der Zeremonie bei

1941
Reting, der unf�hig ist, das Z�libatsgel�bde einzuhalten, wird durch Taktra als Regenten ersetzt; geheimes Abkommen zwischen den beiden, sich in der Amtsf�hrung abzuwechseln

1943
Gro�britannien best�tigt, da� Tibet sich selbst verwaltet und entschlossen ist, seine Unabh�ngigkeit beizubehalten

1946
China anerkennt die Mongolische Volksrepublik

1947
Die britische Mission in Lhasa wird auf das unabh�ngig gewordene Indien �bertragen; Reting wird wegen Komplott gegen Taktra verhaftet und stirbt bald darauf- wahrscheinlich vergiftet- im Gef�ngnis

1947-49
Eine tibetische Handelsmission reist nach Indien, China, USA und Gro�britannien und wird vom britischen Premier Attlee empfangen

1949
Die Chinesische Kommunistische Partei proklamiert die Volksrepublik China; die neue chinesische Regierung best�tigt die Anerkennung der Mongolei

1950
Rotchina dringt in Tibet ein; die tibetische Armee wird in der Schlacht von Chamdo zerst�rt

1951
17-Punkte-Abkommen zwischen China und Tibet; die Chinesen besetzen Lhasa

1955
Kham wird von Tibet losgel�st und direkt von der Kommunistischen Partei verwaltet

1956
Tibeter in Kham und Qinghai(Amdo) beginnen gegen die Herrschaft der Kommunistischen Partei zu rebellieren

1957
Die USA beginnen, die tibetischen Widerstandsk�mpfer durch den CIA zu bewaffnen

1959
Der Aufstand gegen die Chinesen ergreift Lhasa; der Dalai Lama flieht nach Indien

1960
Ein Bericht der Internationalen Juristen-Kommission schlie�t, da� in Tibet "ein regelrechter V�lkermord begangen wurde, um die Tibeter als eine religi�se Volksgruppe zu vernichten"

1962
Chinesisch-Indischer Krieg: China r�ckt �ber die McMahon-Linie vor, zieht sich dann wieder zur�ck

1963
Die tibetische Exilregierung formuliert eine demokratische Verfassung f�r ein zuk�nftig befreites Tibet

1965
China fasst U-Tsang und West-Kham zu der "Tibetischen Autonomen Region" zusammen

1966-69
Kulturrevolution: Horden der Roten Garden zerst�ren mutwillig die meisten der tibetischen Kl�ster

1969
K�mpfe zwischen Splittergruppen der Roten Garden; Volksbefreiungsarmee(PLA) schreitet ein, um Ordnung zu schaffen

1971
Die USA stellen ihre Milit�rhilfe f�r die tibetischen Widerstandsk�mpfer ein

1974
Nepal zwingt den tibetischen Widerstand, seinen St�tzpunkt in Mustang aufzugeben

1979
China gestattet einer Delegation der Exilregierung Tibet zu besuchen

1980
Der Generalsekret�r der Chinesischen Kommunistischen Partei Hu Yaobang besucht Lhasa und verspricht, "die tibetische Wirtschaft, so wie sie vor 1959 war, wiederherzustellen".

1982
Der Schriftsteller Alexander Solshenizyn bezeichnet die Herrschaft der kommunistischen Partei in Tibet als "brutaler und unmenschlicher als jedes andere kommunistische Regime auf Erden".

1987
Die Polizei er�ffnet das Feuer auf eine gro�e Unabh�ngigkeitsdemonstration in Lhasa

1988
Qiao Shi, der chinesiche Sicherheitschef, besucht Tibet und gelobt, "eine Politik gnadenloser Repression" durchzuf�hren. In Strasbourg legt der Dalai Lama seien "F�nf-Punkte-Friedensplan" f�r ein Tibet innerhalb Chinas vor.

1989
Der Dalai Lama wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet; Tibet wird nun das Kriegsrecht auferlegt

1992
China erkl�rt Tibet als f�r ausl�ndische Investitionen offen. Chen Kuiyan wird zum Vorsitzenden der Chinesischen Kommunistischen Partei ernannt und fordert eine S�uberung all jener Parteimitglieder, die "als interne Agenten der Dalai Lama Clique fungieren"

1993
Einwohner von Lhasa protestieren gegen Preiserh�hungen und die Erhebung von Geb�hren f�r die offiziell freie medizinische Behandlung

1994
Der Potala, die ehemalige Residenz der Dalai Lamas, wird restauriert und wieder er�ffnet

1995
China verwirft den 6j�hrigen Gedhun Choekyi Nyima als den 11. Panchen Lama und zwingt den Tibetern seinen eigenen Kandidaten auf

1996
China verbietet die Zurschaustellung von Dalai Lama Photos

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Quelle: Nichtautorisierte �bersetzung:Tibet Initiative M�nchen, Nordendstr. 7a, 80799 M�nchen, Tel/Fax 089/2713101
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> wenn auch etwas zusammenhanglos ...

> > denn die Lehre von Ursache und Wirkung wird auch an den Chinesen nicht haltmachen.
> das stimmt nat�rlich, aber das gilt halt auch f�r \"die tibeter\"....
> ich m�chte aber nochmals drauf hinweisen dass es \"die Tibeter\" als volk in einem Staat NIEmals gab, es gab tibetisch regierte reiche unterschiedlicher ausdehnung in den letzten jahrhunderten, die tibeter die wir meinen sind doch die zentraltibeter, amdo (die heimat von S.H.) und kham waren mehr oder weniger autonome gebiete zu beginn des letzten jahrhunderts.
> Und genau dies war ja eines der probleme, das zur besetzung von \"tibet\" gef�hrt hatte....

> > Auch empfinde ich gro�en Respekt vor SH dem Dalai Lama und ich bewundere seine unerm�dliche Arbeit um das Wohlergehen seines Volkes.
> Insbesondere hat er es verstanden den westen f�r seine lehren und deren anwendung im alltag zu begeistern (auch ohne gleich buddhist im religi�sen sinne werden zu m�ssen)

> es gibt auch eine reihe m�nche in Nepal die sich des Karmapa-problems bewusst sind, manche sagen es gibt gar nicht 2, andere sagen der dalai lama hat immer recht..

> > F�r mich stehen eher die Gemeinsamkeiten im Vordergrund, als Dinge, die voneinander trennen.
> die dinge die sie trennen sind letzendlich eh nur unterschiedliche angebote um zur befreiung/erleuchtung zu gelangen
> > > Bisher habe ich in meinem Leben noch keinen Menschen kennen gelernt, der unfehlbar ist und �ber keinerlei Schw�chen verf�gt.
> ich auch nicht, und genau dies berechtigt doch auch andere kritik zu �ben..... und es eben nicht zu glauben nur weil ein buddha es gesagt hat... oder ein neurophysiologe atomphysiker milt�rstratege

> > Ich glaube allerdings nicht, dass der Dalai Lama bez�glich der Auswahl des Karmapa die Auffassung vertritt, einen Irrtum begangen zu haben.
> das ist ja das problem, er hat auch das problem dass er nur schwer in der �ffentlichkeit zugestehen kann dass er sich geirrt hat, das ist halt politik, und asiatische politik im speziellen...
> > > Bez�glich der Tibetfrage, so reden wir hier �ber ein Gebiet, in dem die Urbev�lkerung
> wenn wir eine urbev�lkerungsdiskussion beginnen enden wir bei ???? adam und eva? oder sagen wir mal irgendwo im 13-14. JH so bei den mongolen... was ist mit denen?
> - die Tibeter - von einem anderen Volk, ihrer eigenen Rechte, ihrer eigenen kulturellen und religi�sen Existenz, ihrem Lebensraum beraubt wurden. Es hat hier ein V�lkermord stattgefunden, bei dem �ber eine Millionen Menschen get�tet, gefoltert, gequ�lt, vergewaltigt und geknechtet wurden.
> Das ist zweifelsohne so, hat aber nichts mit urbev�lkerung zu tun, sondern eher mit unserer nach 2ter weltkrieg sichtweise der welt zu tun, durchaus ein guter zeitpunkt f�r eine z�sur, und deswegen ist der einmarsch der chinesen mit all seinen folgen nicht zu akzeptieren
> Was tun wir aber zum beispiel mit den Hanchinesen die dorthin deportiert wurden, die wie auch immer jetzt dort leben, rausschmeissen????.... ich hab keine antwort

> > Ob f�r diese Menschen das \'Free-Tibet-Feeling\' im Kopf eine ausreichende Antwort f�r ihr Leben ist?
> darum gings mir ja.. das ist halt ne illusion�re verkennung , wir nehmen die besetzung durch die \"gelbe gefahr\" die heilsbringung des buddhismus (ohne konkrete vorstellung dessen) und rufen free tibet,
> aber Tibet ist ein Gebiet, in dem seine Menschen ihrer frei bestimmbaren Existenz
> wie gesagt nicht alle menschen dort konnten ihre existenz frei bestimmen

> > > Die Ausdehnung des Buddhismus auf die westliche Kultur bedeutet f�r die Tibeter �brigens sicher ebenfalls eine gro�e Ver�nderung, deren Ausgang offen ist, droht dadurch auch Authentizit�t verloren zu gehen.

> was spricht eigentlich dagegen wenn sich eine im grunde gute sichtweise der dinge (ursache und wirkung) ausbreitet??
> was hat denn das mit authentizit�tsverlust zu tun?
> der buddhismus hat doch nix mit dem asiatischen an sich zu tun?? zen oder shaolin sind doch auch ganz sch�n verschieden von traditionen in spiti (ok alles asiaten) also k�nnen nicht-asiaten genauso buddhisten sein, es leben und verbreiten

> > > Das Leben bedeutet st�ndige Ver�nderung - nat�rlich! Und: \'alles ist verg�nglich\'.
> Ich glaube jedoch kaum, dass ich einem meiner tibetischen Freunde ins Gesicht sagen w�rde \'es gab eine Welt vor Tibet und es wird eine Welt danach geben\'. Nachdem, was dieses Volk erlitten hat, h�tte ich erhebliche Bedenken, ich k�nnte damit jemanden sehr verletzten
> da hast du recht... es ist sehr schwierig allgemein-rationale �berlegungen auf einzelschicksale runterzubrechen oder zu rechnen, menschen, die direkt betroffen sind kann man so nur schwer begegnen, aber die konsequenz ist eben nicht dass ich so nicht denken darf, reden mit dem journalisten dessen schwestern von saddams helfern vergewaltigt wurden, was sagst du dem, wenn du gegen den krieg gegen irak bist???
> solche fragen darf man eben nicht abh�ngig von einzelschicksalen diskutieren, die verschleiern den blick
> einzelschicksale fordern mitgef�hl und auch mal konkrete hilfe

> > > Ich denke schon, dass Tibet eines Tages eine gewisse Form von Freiheit wiedererlangen wird, auch wenn das noch nicht abzusehen ist.
> das glaube ich ehrlich gesagt nicht
> der buddhismus hat seinen weg in den westen gefunden, viele tibeter auch, sie werden helfen seine gedanken zu verbreiten, und das ist auch gut so
> china ist eine derart grosse macht, dass sie binnen weiterer 20-30 jahre tibet besiedelt haben wird, und es kein freies urvolk in tibet mehr geben wird, k�ufl.sex und drogen tun ein �briges ( siehe indianer in amerika...)

> also hoffen und tun wir das beste...

> euer thomas

>
> Dieser Beitrag kommt von http://www.dach-der-welt.de

Abgeschickt von am 31. M�rz 2003 um 16:09 Uhr

Antwort zu: Re: geschrieben von Thomas am 30. M�rz 2003 um 12:11 Uhr:



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