Re: andere Anmerkung zu Knieproblemen

Nepal war und ist noch mmer eine agrarische Gesellschaft und die meisten Menschen noch immer direkt von der Landwirtschaft. Seit Anfang der 80 Jahre reicht die Nahrungsmittelproduktion in den H�gelgebieten aber nicht mehr aus, um �berhaupt die dort lebende und noch immer schnell wachsende Bev�lkerung ausreichend zu ern�hren. Die Menschen sind deshalb unbedingt auf weitere Einkommensm�glichkeiten angewiesen und die Fortsetzung der urspr�nglichen Gesellschaftform w�re auch nicht m�glich, da wie oben gesagt, die �cker einfach nicht genug hergeben und auch nicht wesentlich erweitert werden k�nnen.
Wie k�nnen die Bewohner trotzdem �berleben?
1. Sie gehen ins Ausland. So arbeiten hundertausende Nepalesen in der Golfregion oder auch in Indien. Dies ist ein Leben fern der Heimat oft unter schweren Bedingungen. Mit Sicherheit k�nnen sie dort auch nicht gem�� den urspr�nglichen nepalesischen Traditionen leben. Die Arbeit im Ausland ist dar�berhinaus einer der Einfuhr von Aids nach Nepal.
2.Sie ziehen in die St�dte und hoffen dort eine Arbeit zu finden. Nicht umsonst sind Kathmandu und vorallem viele St�dte im letzten Jahrzehnt ungemein gewachsen. Da viele Leute Arbeit suchen, diese aber gerade zurzeit wenig angeboten wird,k�nnen sie sich die Arbeitsbedingungen nicht aussuchen und es ist sicher auch nicht unbedingt eine Traum, in einer der fabriken zu arbeiten

3. Sie arbeiten im Tourismusbereich. Es ist nicht so , das nur die Lodgebesitzer und Agenturen das dicke Geld machen, noch immer verdient ein Touristentr�ger oft wesentlich mehr als ein Industriearbeiter. Dies trifft sogar dann zu, wenn er f�r eine Agentur arbeitet.
Nachdem ich die letzten Jahre mit Porterguide gegangen bin, konnte ich direkt sehen, wie mit dem verdienten Geld die ganze Familie wieder Geld f�r's Essen hatte,oder dass damit ein paar dringend ben�tigte Kleider oder Schuhe gekauft werden konnten. Auch f�r den normalen Bauern ist es extrem wichtig, dass er ab und zu etwas Bargeld verdienen kann. Da seine Ertrag meist gerade zur Subsistenz reicht, kann er wenig von der Ernte verkaufen.
Nothing is found and you want to manual enter bittrex script a price. Gerade diesen Aspekt halte ich f�r sehr wichtig. Denn die Hauptarbeitszeit der Landwirtschaft ist w�hrend dem Monsums. Da m�ssen die Bauern rund um die Uhr arbeiten. Schon im Oktober ist die Ernte aber recht schnell eingebracht und es gibt nicht mehr sehr viel auf dem Acker zu tun. So ist es ideal, das gerade in dieser Zeit die Bauern sich das dringend ben�tigte Bargeld verdienen k�nnen. Viele Tr�ger/ Lodgegehilfen f�hren tats�chlich weiter ihre Landwirtschaft durch, und k�nnen deshalb weiter mit ihrer Familie in ihrem Dorf leben. Dies w�re aber ohne Zusatzverdienst in der Trekkingsaison nicht m�glich.
Darum sehe ich diese Arbeit nicht als Gegensatz zur Tradition sondern sogar als eine der wenigen M�glichkeiten, weiter im gewohnten Umfeld mit anderen Nepalesen leben zu k�nnen. Dies ist ja auch eine Tradition!Verglichen mit der Arbeit im Ausland oder in der Fabrik in den St�dten ist es sicher nicht die schlechteste Wahl.
Ich bin deshalb nach vielen Gespr�chen mit Beteiligten f�r mich zu �berzeugung gekommen, dass die positiven Seiten wirklich �berwiegen. Und die meisten Nepalesen wollen auch gar nicht in einem "Traditions"museum leben, sie haben auch unsere Tr�ume von Wohlstand auch wenn viele ihrer W�nsche wie z.B. Elekrizit�t, gutes Wasser oder bezahlbare Krankenversorgung f�r uns so selbstverst�ndlich sind, dass wir dass gar nicht richtig verstehen.

Wenn ich dann daran denke, wie ich selber auch nicht die hiesigen "Traditionen" einfach �bernehmen wollte ( was haben meine Eltern gest�hnt als ich mich mit langen Haaren in meinem Zimmer auf Matrazen rumfl�zte...)so gebe ich jedem das unbedingte Recht, auch seine individuelle Vorstellung seines Weges zu folgen.
Was f�r uns gilt, muss auch den anderen zugesprochen werden, auch wenn wir es vieleicht pitoresker f�nden, wenn die Nepalesen alle weiter in Tracht, arm aber gl�cklich unber�hrt vom Tourismus leben m�ssten.
Gru� Andr�es

> Hallo Nepalfreunde,

> ich m�chte noch eine andere Meinung einwerfen. Bei meinem ersten Trek im Annapurnagebiet war ich des �fteren mal etwas abseits der Strecke. In den D�rfern die nicht so �ppig den Touristenstr�men ausgesetzt sind sieht es oftmals etwas anders aus. Es ist zwar sch�n das sich die Tr�ger ein paar Euro verdienen k�nnen, trotzdem st�ren wir Touristen oft schon allein durch unsere Anwesenheit die sehr alten aber funktionierenden Traditionen und Lebensgewohnheiten. In einigen D�rfern waren sehr verzweifelte alte Menschen, zu alt um ihre Felder zu bestellen und somit ihre Nahrungsgrundlage zu erhalten. Die jungen Leute gehen halt lieber als Tr�ger los (oder auch zum Arbeiten ins Ausland) und verdienen sich ein paar Euro. Mit dieser Frage (ver�ndere ich das Land zum Schlechten, nur durch meine Anwesenheit??) befasse ich mich seit meiner ersten Reise, mich w�rde sehr interessieren was mir (uns) die Experten (Andreas, Andrees und hoffentlich auch wieder Navyo) dieses Boards dazu sagen k�nnen. Vieleicht liege ich ja auch v�llig falsch und ihr k�nnt mir f�r meine n�chsten Reisen ein besseres Gewissen geben.

> Nepal is here to change you, not you to change nepal

> Liebe Gr�sse an alle

> Grimmi

> www.grimmsfrank.de

Abgeschickt von am 22. M�rz 2003 um 09:01 Uhr

Antwort zu: andere Anmerkung zu Knieproblemen geschrieben von Grimmi am 21. M�rz 2003 um 14:14 Uhr:



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