Untergang der Sonne? ...


... Ich denke, wir hoffen alle, dass sie am n�chsten
Morgen wieder aufgeht - und bisher war diese Hoffnung
in den letzten Jahren nicht ganz unbegr�ndet!
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Liebe Jaj,

leider kann ich aus Zeitgr�nden im Moment nicht so ausf�hrlich auf diese Diskussion eingehen, wie sie es verdient h�tte - ich denke aber: Diese ganzen �berlegungen m�gen Dich besch�ftigen - ist ja auch nicht verkehrt -; ich halte das alles jedoch in Bezug auf Nepal f�r sehr theoretisch und weit her geholt. 'Nepal ist Nepal' und nicht Kashmir oder Jugoslawien oder sonst irgend etwas. Dieses Land hat Abseits des Weltgeschehens seine ganz eigenen, spezifischen Probleme. Die Amerikaner (USA) m�gen ja ihren Einfluss in Nepal aus�ben und auch aussenpolitisch ziemlich t�lpelhaft sein und viel Schaden anrichten - Nepal ist jedoch ganz sicher nicht in ihrem 'Main-Focus' und wird es auch zuk�nftig kaum sein!

Man kann nicht wissen, inwiefern aussenpolitische Einfl�sse das wirkliche politische und k�mpferische Geschehen zuk�nftig in Nepal beeinflussen werden. Mag sein, dass mit der Zeit auch Touristen involviert werden. Die allgemeinen Erfahrungen der letzten 7 Jahre und eine n�here Betrachtung der konkreten Probleme sowie der Interessensgruppen sprechen meiner Meinung nach jedoch, nach derzeitigem Stand, nicht daf�r, dass Touristen vermehrt auf der 'Speisekarte' der Maoisten stehen werden - um es salopp auszudr�cken!

Nicht die derzeit sehr wenigen amerikanischen Touristen im Land oder sonstige Weltb�rger, sind die Feinde der Maoisten - es ist das K�nigshaus als Symbol einer starren, hierarchischen Gesellschaftsstruktur, die Staatsmacht, die korrupten der Gegner (selber sind sie nat�rlich ebenfalls korrupt, das st�rt sie jedoch weniger), die sie als Feind sehen.

Bei einem Land, dessen Staatshaushalt aus zwei Dritteln von Entwicklungsgeldern besteht, wei� man auch bei den Maoisten sehr genau, dass man 'die Ausl�nder' auch bei einer hypothetischen 'Zeit danach' mehr als 'brauchen' w�rde.

Man muss immer mit einer Versch�rfung des Konfliktes gegen�ber Reisenden rechnen - von einer Problematik, wie sie in manchen islamischen oder besser gesagt islamistischen L�ndern f�r Reisende besteht, ist Nepal zum Gl�ck noch sehr weit entfernt. Bitte - beispielsweise der Kashmirkonflikt, ist eine ganz 'andere Geschichte', das hat mit der politischen Situation, mit dem Denken und Handeln der Nepalis bisher �berhaupt nichts zu tun.

Wenn wir �ber die Problematik in Nepal diskutieren, sollten wir uns ganz gezielt damit besch�ftigen und nicht Dinge miteinander vermischen, die jeweils f�r sich betrachtet werden sollten.

Ich sehe das jedenfalls so.

Nebenbei bemerkt: seit etwa 3 Monaten, ist es in Nepal verh�ltnism��ig ruhig. Das kann t�uschen, aber es ist auch nicht unbegr�ndet auf eine langsame, insgesamte Verbesserung zu hoffen.

Die neu gegr�ndete 'Task-Force', die demn�chst gezielt in den Krisengebieten eingesetzt wird, kann durchaus zu Ver�nderungen f�hren. Beides ist m�glich: die Lage kann sich verschlechtern - sie kann sich dadurch aber auch verbessern (ich m�chte das nicht als Guthei�ung von Gewalteinsatz verstanden wissen).

Man kann immer nur in kleinen Zeitabschnitten Zwischenbilanz ziehen und sortieren, inwiefern Ver�nderungen der Entwicklung festzustellen sind.

Den Teufel w�rde ich jedenfalls nicht an der Wand sehen und ich bin daf�r, sich eher an tats�chlichen Begebenheiten zu orientieren, als theoretische Szenarien zu konstruieren, die gedanklich nur blockieren und positive Perspektiven 'zusch�tten'.

Wir sind zwar sicher unterschiedlicher Meinung,

trotzdem gr��e ich Dich
nicht desto weniger herzlich

Andreas

P.S.: Zu beachten ist �brigens, dass Navyo seit fast 20 Jahren in Nepal lebt. Er ist gewiss niemad, der Dinge sch�nredet. Er verf�gt �ber weitaus mehr Nepalerfahrung, als wir alle zusammen!

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> Hallo,

> > Die Armee hatte bereits 1995 29 Helikopter und Flugzeuge und nicht drei. Dies abgesehen, die Fahrzeuge und andere Artellerie etc. Die Armee hat ca. 55.000 Mann und sicher einiges an Logistikmaterial.

> ...naja, div. Quellen listen f�r 2002 von Hubschraubern 3 Bell, 3 Alouette, 1 Squirrel (Hochgebirgstauglich), 3 Pumas und 1-3 Mi von Indien, dazu noch 2-3 Transportflugzeuge. Alles unbewaffnet.

> > Ob Ausl�nder mitmischen oder nicht, ist nicht die Frage seit gestern, das geschieht seit ewigen Zeiten.

> ...jetzt mischen sie sich aber richtig milit�risch ein, UAS soll noch \"Milit�rberater\" schicken.

> > Ob 17 Mio. US$ Peanuts sind, h�ngt von der Perspektive ab, allein ein Theater in Bozen kostete vor drei Jahren 100 mio US$/�. Oder ein mittleres Flugzeug oder ein paar gebrauchte Russische Milit�rhubschrauber.

> ...naja, das Budget der Armee betrug in den letzten Jahren ca. 50 Mio $ j�hrlich, Orchester inklusive, falls das den B�rgermeister von Bozen interessiert ,^)

> > Es ist klar, dass es nicht um die eine oder andere Seite geht. Klar ist, das jede �ffentliche Meinung (auch unser beiden) bereits als einmischung Betrachtet werden k�nnen.

> Da die nepalesische Quellen zensiert werden, sind die Aussagen von Touristen und Expats automatisch glaubw�rdiger. Und wenn sie direkten Zeugen von z.B. einer n�chtlichen Durchsuchung von einem Bus Pokhara-Kathmandu waren, dann wird die Ernsthaftigkeit der Lage klar.

> > Die Kernfrage, ob die Situation f�r den Touristen gef�hrlich werden k�nnte, w�rde ich momentan als eher unwahrscheinlich betrachten.

> Ich hoffe diese Aussage ist keine Werbung f�r den Kriegstourismus. Ich w�rde f�r eine Beschreibung von Tatsachen dankbar, und nicht von Wahrscheinlichkeiten.

> Die Lage erinnert mich leider stark an Kashmir. Obwohl es �berall abgeraten wird, nach Srinagar zu fahren, sehen indische Travel Agencies keine Probleme...

> > Wenn wir die Welt betrachten, ist es klar, dass zuviel Einmischung immer nur geschadet hat. Beispiel Amerikanisierung Europas, Kriege am Balkan, Irak, Korea, Afghanistan sind ja nur kleine Beispiele.

> ...das ist genau das, was ich richtig bef�rchte. Bisher �berall, wo sich USA ebgagierte, eskalierte die Lage bis zum offenen Krieg.

> > Ob man f�r oder gegen die Maoisten ist, f�r oder gegen die Regierung ist f�r diese Diskussion ja nicht wichtig. Wichtig ist die Realit�t, unter der leider die Nepalesen leiden, nicht wir, die wir hier \"privilegiert\" diskutieren.

> ...das ist auch ein wichtiger Punkt. Ich bef�rchte, dass man f�r die Gewalt in Nepal nich nur auschlie�lich die Regierungsarmee und f�hrenden Maoisten verantwortlich machen kann. Steigender Hass kann sogar die friedlichsten und sympatischsten L�nder schrecklich ver�ndern - man denke nur an Jugoslawien.

> > Ob die momentane Regierung \"korrupt\" ist, muss man erst sehen. Momentan w�rde ich dies nicht so behaupten. Dies kann sich nat�rlich �ndern.

> ...naja, wieviel Regierungswechsel seit 1995 gab es? 10? Es scheint Nepal hat nur \"momentane\" Regierungen...

> > Ob der \"Schmutzige Guerillia Krieg\" 100.000 Kalaschnikows braucht, ist dahingestellt. Die Armee Nepals benutzt keine Kalaschnikows, sondern Amerikanische, Englische und Belgische Waffen (und unterst�tzt damit deren Wirtschaften und Wohlstand)

> ...Ich glaube stark, dass diese US-Hilfe auch in �berteuerten \"Waren\" dieser Art kommen wird, und nicht in Cas, so dass sich die Armee wirklich schnell und effektiv f�r dieses Land bewaffnen k�nnte - vielleicht gut so.

> > Herumdiskutieren kann man ewig. Kritisieren auch. L�sen aber heisst was anderes.

> ...die L�sung steht schon: Die USA wird jetzt den Terrorismus auch in Nepal bek�mpfen.

> Nachdem ich im letzten Jahr von Dolpo ein bisschen abgeschreckt wurde (eine \"befreite Zone\") wollte ich in diesem Jahr in die Richtung Kangchenjunga gehen - Jetzt werde ich wahrscheinlich lieber Ladakh bevorz�gen. Obwohl es dort auch nach Kriegstourismus riecht...

> Viele Gr��e,
> Getr�bt,
> jaj


> Dieser Beitrag kommt von http://www.dach-der-welt.de

Abgeschickt von am 21. Januar 2003 um 17:00 Uhr

Antwort zu: Re: Das Ende der Trekker-Neutralit�t? geschrieben von jaj am 21. Januar 2003 um 11:08 Uhr:



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