Zu den Ungl�cken in Nepal

Liebe Nepal-Board-Leserinnen und Leser,

gerade von einer l�ngeren Reise aus Norgwegen kommend, verfolge ich ebenfalls seit heute morgen, die traurigen und sehr bedauerlichen Nachrichten �ber den Flugzeugabsturz, s�d�stlich von Pokhara.

Den Todesopfern und Ihren Angeh�rigen geh�rt unsere herzliche Anteilnahme - ich denke, dass viele Nepalboard-Leserinnen und Leser dies teilen.

Wie mittlerweile von dem Unternehmen offiziell best�tigt wurde, handelt es sich bei den deutschen Verungl�ckten, um eine Gruppe von Hauser Exkursionen. Dem Veranstalter dr�cken wir unser tiefes Bedauern und unsere kollegiale Anteilnahme zu dem tragischen Ereignis aus. F�r eventuell ben�tigte jedewede Unterst�tzung - auch im sprachlichen Bereich - stehen wir gerne zur Verf�gung!

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Wir sind zwar alle an m�glichst genauen Informationen interessiert, vielleicht sollte aber auch ein wenig Zur�ckhaltung ge�bt werden. In Deutschland ist es nicht �blich die kompletten Namen von mutma�lichen Opfern zu ver�ffentlichen. Aus R�cksicht auf die betroffenen Personen und deren Angeh�rigen und wegen eventueller Falschinformationen, sollten in solchen Angelegenheiten Namen eigentlich �ffentlich gesch�tzt bleiben! In Nepal ist es anders - dort werden die Namen bei solchen Ereignissen meistens ver�ffentlicht und von dort stammt ja auch die Namensliste. Im Rahmen des Nepal-Forums, sollte jedoch - so mein Vorschlag - kein weiterer Gebrauch von diesen, nunmal ver�ffentlichen Namen gemacht werden. Ich hoffe, dies trifft auf allgemeine Zustimmung und Verst�ndnis.

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Nach bisherigem Kenntnisstand, m�chte ich kritisch bemerken, dass sicherlich die Frage zu pr�fen ist, ob der Ungl�cksmaschine, unter Ber�cksichtigung der Wetterverh�ltnisse, �berhaupt eine Starterlaubnis h�tte erteilt werden d�rfen. Wie so oft in der Monsunzeit, waren die Sicht- und Wetterverh�ltnisse sehr schlecht - das war vor dem Start bekannt.
Es ist wohl anzunehmen, dass sich die Leute im Flugzeug bereits kurz nach dem Start in Jomsom, auf einem 'Horrorflug' durch das enge Kali Gandaki Tal befanden. Kurz nach dem Start ist ja der Funkkontakt zum Tower in Pokhara abgebrochen, was ein Indiz daf�r sein d�rfte, dass das Wetter von Anfang an sehr schlecht war und das Flugzeug wahrscheinlich nur mit viel M�he durch das Tal zu steuern war. Da sich das Flugzeug zum Zeitpunkt des Absturzes bereits etwa 5 km s�d�stlich von Pokhara befand, war der Flug fast �berstanden, jedoch m�ssen die Sichtverh�ltnisse im Tal bei Pokhara schon sehr schlecht gewesen sein. Pokhara hat die h�chsten Jahresniederschlagswerte in ganz Nepal. Es ist sehr bedauerlich und tragisch, dass die Leute den Flug fast heil �berstanden haben und das Ungl�ck dennoch passierte.
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Selbst wenn der Zeitplan von Reisenden in Gefahr ger�t, so sollte die Sicherheit doch als erstes Gebot gelten.

Generell m�chte ich an dieser Stelle vor Inlandsfl�gen insbesondere w�hrend der Monsunzeit warnen.
Diese Jahreszeit ist, besonders f�r derartige Fl�ge, sehr bedenklich! Man sollte seine Trekkingtour in dieser Jahreszeit
m�glichst so planen, dass man ohne Inlandsflug auskommt. Nat�rlich bedeuten auch m�gliche Erdrutsche eine Gefahr, ich halte diese aber dennoch f�r geringer. Man sollte auch unbedingt �berlegen, ob man einen erfahrenen, ortskundigen Guide engagiert, der die Risiken sehr gut kennt und sie realistisch einsch�tzen kann.

Auch das gerade hier mitgeteilte Busungl�ck, das ja nicht das erste dieser Art in diesem Jahr ist, zeigt erneut - wie Ute bereits meiner Meinung nach sehr richtig angedeutet hat -, dass bei aller Beachtung der Risiken in Punkto Sicherheitslage, sehr viel mehr Augenmerk, auf die allt�glichen Reiserisiken, z.B. bei den Verkehrswegen, gerichtet werden sollte.

Es gibt keine absolute Sicherheit, dass wissen wir alle -aber man kann sehr viel tun, wenn man sich gut informiert und bestimmte Sicherheitsregeln beachtet.

Leider kommt bei solchen Ungl�cken, jede Hilfe, jeder gute Rat, zu sp�t, aber es h�rt ja nicht auf, dass gereist wird und es muss immer nach vorne gedacht werden, um in jeder Hinsicht zu pr�ventieren. Wir sollten alle daran arbeiten, unser Bestes zu geben, um die Risiken m�glichst gering zu halten.

Allen von diesen Ungl�cken betroffenen gilt nochmals unser Beileid und unsere tiefe Anteilnahme.

Mit herzlichen Gr��en
Andreas

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Abgeschickt von am 22. August 2002 um 17:15 Uhr



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