Zur Situation in Nepal / Kleine Hilfestellung f�r Unentschlossene!

Liebe Leute,

es ist verst�ndlich, dass einige, die unmittelbar vor ihrem Abflug stehen, beunruhigt sind und nicht so recht wissen, ob sie fliegen sollen oder nicht.

Die Frage, ob Reisen oder nicht, kann nur jeder f�r sich selbst beantworten.
Wer m�chte schon eine Empfehlung abgeben und diese verantworten, im Fall, wenn etwas passieren sollte.

Zur Hilfestellung f�r die eigene Entscheidungsfindung, gebe ich nachfolgend meine grobe, pers�nliche Einch�tzung bekannt, die aber nur als Orientierungshilfe gedacht ist. Ich bitte darum, sich nicht auf meine Meinung zu berufen, schlie�lich kann ich mich auch t�uschen! Jeder muss die Situation f�r sich selber einsch�tzen und entscheiden! Die Reisevorhaben sind ja auch bei jedem unterschiedlich und jeder hat andere pers�nliche Voraussetzungen.


Zum Thema:
Die Lage in einigen Krisenregionen ist unklar. Es muss nicht, kann dort aber jederzeit zu Auseinandersetzungen kommen. Diese Auseinandersetzungen sind bisher, nach wie vor, zielgerichtet und stellen keine direkte Bedrohung, gegen in Nepal lebende Ausl�nder oder Touristen dar. Da die Gefahr, unbeabsichtigt zwischen die Fronten zu geraten, nicht auszuschlie�en ist, w�rde ich mich pers�nlich keines Falls in diese Regionen begeben. Dazu geh�rt, neben dem mittleren und fernen Westen Nepals, auch die Region Dolpo, die Gegend um Gurkha, im Moment auch (vorsichtshalber) die Strecke zwischen Pokhara und Butwal, sowie die Khumbu-Everest-Region. In Kathmandu und Pokhara besteht z. Zt. verst�rktes Milit�raufgebot, das zur Aufrechterhaltung der �ffentlichen Ordnung eingesetzt wird. Es werden verst�rkte Verkehrskontrollen durchgef�hrt; dies wird in der Regel sehr korrekt gemacht und ist im Normalfall unproblematisch. Kathmandu und Pokhara sind bez�glich der Lage sehr ruhig und es sind mir pers�nlich keine besonderen Vorkommnisse bekannt.

Um Euch einen direkten Vorort-Eindruck zu vermitteln, zitiere ich nachfolgend aus einem kurzen, privaten Situationsbericht, einer Freundin von uns (sie ist deutsch), die seit einigen Jahren mit Ihrem nepalesichen Mann in Pokhara lebt. Ich habe ihren Brief gestern per e-mail aus Pokhara erhalten - der Inhalt ist somit sehr aktuell:

"Das offizielle Getoese wird sicher den einen oder anderen verschrecken, aber es wird ja bekanntlich alles nicht so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Um uns einen Eindruck von der Situation hier in Pokhara zu vermitteln, haben wir alle wichtigen Plaetze der Stadt abgefahren.

Nichts, aber auch gar nichts deutet zur Zeit auf eine Gefahr hin, die Kinder gehen zur Schule, mitten auf der Strasse, versteht sich, die Busse und Taxis draengeln wie gehabt, die Verkehrspolizei sieht hilflos zu, Arbeiter hasten auf ihre Baustellen, die Shopkeeper halten bei Tee Ausschau nach Kunden, die Kuehe stehen weiterhin im Weg, Frauen sitzen schwatzend und lachend am Strassenrand und verkaufen ihre Tagesration Orangen - sehr empfehlendwert zur Zeit - und und und..... und wir haben heute endlich unsere Warmwasserleitung "fertigisoliert".

Was natuerlich in den spaeten Abendstunden oder nachts passieren kann oder wird, ist schwer vorauszusagen. Dennoch, ohne die Augen vor den Realitaeten zu verschliessen, wuensche ich mir, das der Pessimismus und die Aengste nicht die Oberhand behalten. Damit loesen wir kein einziges Problem!"

Ich pers�nlich w�rde auch jetzt nach Nepal reisen, jedoch geh�re ich zu denjenigen, die sich in bestimmten Situationen, vielleicht etwas besser auskennen, als manch Reisender, der vielleicht zum ersten Mal nach Nepal kommt. "Neckermann-Reisende" werden sich vielleicht bei unvorhergesehenen Ereignissen etwas hilflos vorkommen (dies soll bitte nicht als Schelte verstanden werden!). Wer allgemein reiseerfahren ist und �ber individualistische Findigkeit und Umsichtigkeit verf�gt, wird da wohl weniger Schwierigkeiten haben.

Wer nun reisen m�chte, soll halt bitte bei allen Unternehmungen doppelt vorsichtig sein! Wir m�chten, dass niemandem etwas passiert und alle gesund und wohlbehalten zur�ckkehren.

Ich bin sicher, dass sich die Gesamtlage mit der Zeit positiv entwickeln wird, man muss aber mit R�ckschl�gen rechnen.

Die Tatsache, dass die Maoisten den Waffenstiffstand aufgek�ndigt und nun sogar die Armee angegriffen haben, sehe ich als schwere taktische, strategische und politische Fehler an. Es ist nicht m�glich, gegen die Gurkhaarmee, die sich bisher weitgehend herausgehalten hat, im Land die politische Oberhand zu gewinnen. Die Regierung und die Armee werden nun sehr viel entschlossener gegen die Maoisten vorgehen. Ich wei� nicht, ob dies bereits geschehen ist, aber die USA haben der Regierung vor ca. 2 Wochen die kurzfristige Lieferung von 10 bewaffneten Kampfhubschraubern und sonstigen Waffen angeboten. Die Armee ist sehr gut ausgebildet und auch waffentechnisch den Maoisten weit �berlegen. Langfristig werden die Maoisten ins Hintertreffen geraten und an Bedeutung und Bedrohung verlieren.

Sehr entscheidend wird wohl sein, ob oder wie lange die beiden Hauptanf�hrer, Pachandra und Babu Ram noch am Leben bleiben.
Ich denke nicht, dass die Gurkhas die Ereignisse des letzten Wochenendes, unges�hnt hinnehmen werden.

Ohne die beiden F�hrer, wird sich wahrscheinlich die Bewegung der Maoisten sehr zur�ckentwickeln.

O.k., hoffen wir, dass sich die Situation m�glichst bald verbessert!

Noch abschlie�end: Bitte - wer sich bez�glich der derzeitigen Situation im Hinblick auf seine geplante Reise, wirklich unbehaglich f�hlt, sollte vielleicht lieber nicht reisen. Auch wenn der Reisewunsch eigentlich vorhanden ist - man kann ein Reise auch ruhig verschieben, das ist doch kein Problem! Vielleicht gibt es bald wieder eine Zeit, in der man viel entschlossener reisen kann und es l�uft doch nichts davon. Die Stornokosten d�rften ja auch nicht so hoch sein.

Wer noch einen pers�nlichen Rat braucht, kann mich gerne anrufen - vielleicht findet sich in der gemeinsamen �berlegung eine L�sung.

Kopf hoch - es wird schon wieder!

Mit herzlichen Gr��en
Andreas

Yak & Yeti
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Abgeschickt von am 28. November 2001 um 17:51 Uhr



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