*lol* -- nee, mit Intelligenz hab ich�s wirklich nicht so

Also, *hier* ist er:

Einsatzbericht: Workcamp in Bhorle, Chitwan in Nepal, 16. � 31. August 2001

Warum sollte ich nicht f�r zwei Wochen bei tropischer Hitze k�rperliche Arbeit leisten und auch noch daf�hr bezahlen?

Da ich auf diese frage beim besten Willen keine befriedigende Antwort fand, meldete ich mich im April 2001 bei Pro International f�r ein Workcamp in Nepal an. Der Himalaya war schon immer ein Traum f�r mich gewesen und ich hatte bis zum Abflug nicht realisiert, dass ich wirklich, wirklich hinfliegen w�rde � im gegensatz zu den meisten anderen naiven Tr�umen wurden meine Vorstellungen in diesem Sommer allerdings nicht ersch�ttert sondern �bertroffen.
Ich leistete au�er dem kaif eines resisef�hrers so gut wie keine Eigenvorbereitung (ich wusste allerdings noch nicht, dass ich mit dem Motto �sehen wir mal, das wird schon irgendwie� in nepal so gut beraten sein w�rde), so dass das viert�gige Vorbereitungs-Seminar f�r mich sehr wichtig und erfolgreich war. Neben Diskussionen �ber Tourismus, Entwicklungsl�nder, deutsche Idendit�t usw. war meine wichtigste Erfahrung die Erkenntnis, dass ich wohl doch nicht so kontaktscheu bin wie ich immer gedacht hatte � das war eine enorme Beruhigung.
Deshalb beschloss ich spontan, meinen Aufenthalt in nepal auf insgesamt vier Wochen zu verl�ngern.

Am M�nchner Flughafen traf ich Christine, die mit mir gemeinsam ins Camp fahren sollte. Da Pro International die nepalesische Partnerorganisation FCIN �ber unsere genaue Ankunft informiert hatte, wurden wir in Kathmandu vom Flughafen abgeholt und in einem Hotel untergebracht.
Wegen mangelnder Teilnehmerzahl wurden kurzfristig zwei Campgruppen kombiniert, so dass wir nicht � wie urspr�nglich geplant � nach Hetauda, sondern in ein kleines D�rfchen in Chitwan fuhren. Im Laufe meines Aufenthalts in Nepal sollte ich die kurvigen Stra�en und die bunt geschm�ckten, �berf�llten Busse lieben lernen...
Unsere Camp-Gruppe bestand aus neun Freiwilligen: Au�er uns beiden war noch eine weitere Deutsche dabei, au�erdemein M�dchen und zwei Jungen aus Frankreich, ein Japaner, ein Nepali und eine Kanadierin, die allerdings nach drei Tagen abreisen musste, weil sie den k�rperlichen Anforderungen nicht gewachsen war. Au�erdem geh�rten vier Nepalis zur Gruppe, die das Camp betreuten, die Arbeit anleiteten und den Kontakt mit den Bewohnern des D�rfchens Bhorle herstellten. Sie sorgten � abgesehen von ihrer barbarischen Weckmethode, n�mlich mit einem L�ffel auf einen Teller einzuschlagen - immer f�r eine sehr entspannte und gem�tliche Atmosph�re (ich habe zwei volle Wochen gebraucht, um �berhaupt zu merken, dass drei von ihnen Angestellte und nicht etwa Freiwillige waren!).
Das Haus, in dem wir wohnten, war gemauert und in drei R�ume eingeteilt (Jungs � M�dels � Kocht�pfe), besa� aber keinen Stromanschluss und au�er zwei Tischen in der K�che keine M�bel (Die Tische waren f�r Gasherd und Geschirr gedacht, gegessen wurde auf den Knien!). Es gab allerdings flie�endes Wasser au�erhalb des Hauses und ein kleines H�uschen f�r Dusche und Toilette. Insgesamt �bertraf der Luxus, den wir vorfanden, meine hoffnungslosen Erwartungen, zumal auch die Aussicht auf �ein Hauptgericht, das es zwei mal t�glich zu essen gibt� sich nicht bewahrheitete, sondern wir miteiner relativ abwechslungsreichen Mischung aus Nudel-, Reis- und Gem�segerichten verw�hnt wurden.
Howto Video on the topic: There is a balance poloniex api documentation sheet for every Exchange that you activated. Das Projekt des Camps war der Aufbau und die F�hrung einer �kologischen Farm, die nach zehn Jahren Betrieb durch Workcamps den Dorfbewohnern �bergeben werden soll. Zu unseren Arbeiten geh�rten also das Anlegen von Terrassen und das Hacken und Bepflanzen von Felden, wir arbeiteten aber auch f�r das Dorf, befreiten z.B. eine Treppe vom Erdrutsch oder sammelten im ausgetrockneten Flussbett Steine f�r eine Stra�e, wobei uns die Einwohner halfen.
Trotz dem Spa�, den wir beim Arbeiten hatten, waren wir immer gl�cklich �ber die langen Mittagspausen oder die freien Tage, an denen es in Str�men regnete oder der Camp-Leiter Ausfl�ge in die nahegelegene Stadt Narayanghat oder den Chitwan National Park organisierte.
Die kulturellen Ereignisse, die wir w�hrend dieser Zeit erlebten, empfanden wir sehr unterschiedlich: von �hautnah�, als wir zu Reiswein und Tanz nach Bhorle eingeladen wurden, �ber �kommerzialisiert�, als wir das Frauenfest in Narayanghat beobachteten, bei dem die singenden und betenden Frauen, die uns versprochen wurden, von B�hnen, Lautsprechern und Losbuden in den Hintergrund gedr�ngt wurden, bis hin zu �demonstrativ�, als wir in einer Touristenschar beim Nationalpark einer Kultur-Show beiwohnen durften.
Ohne Frage geh�ren alle drei Versionen zum �echten� Nepal, wenn auch nicht zum �Originalen�, der heilen Welt, die ich wohl zu finden gehofft hatte.

Ich bin von dieser Reise neben ganz banalen Dingen wie einem verbesserten Englisch, Kochrezepten und einer kleinen Sammlung nepalesischer M�rchen auch mit gro�en Pl�nen zur�ckgekommen. Sie hat mir geholfen, mich selbst, meine Kultur und vor allem andere L�nder mit kritischeren Augen betrachten.
Das war auf jeden Fall nicht mein letzter besuch in Nepal :)

Abgeschickt von am 26. Oktober 2001 um 20:59 Uhr

Antwort zu: Einsatzbericht �ber mein Workcamp im August geschrieben von Xavie am 26. Oktober 2001 um 20:57 Uhr:



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