Re: Einsch�tzungen zur aktuellen Sicherheitslage in Nepal!

Noch eine kleine Erg�nzung.
Erwartet nicht, dass es in den kleinen und scheinbar so harmlosen St�dtchen Patan und Bhaktapur ruhig zugehen wird. Hier konzentrieren sich viele Werkst�dten und kleine Fabriken mit ausgebeuteten Arbeitern. In der Vergangenheit hat es deshalb hier oft die gr��ten Konfrontationen zwischen Polizei und Demonstranten gegeben. Ich w�rde deshalb vom 20-22 September keinen Besuch dort fest einplanen und auf jeden Fall vorher Nepalesen fragen.
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Andr�es


> Liebe Nepalfreundinnen und -freunde,

> nach den Geschehnissen dieser Woche, blicken wir sicher alle besorgt in die Zeit, die vor uns liegt.

> Der Schock, den die Terroranschl�ge in den USA ausgel�st haben, sitzt tief. Wir sind alle best�rzt, empfinden tiefe Trauer und Mitgef�hl, um die Opfer und deren Hinterbliebenen. Wir f�hlen den Schmerz einer ganzen Nation, der wir - vielleicht nicht unbedingt immer in politischen Fragen -, zumindest aber menschlich, religi�s und kulturell, sehr nahe stehen, und sp�ren, eine bisher kaum gekannte, eigene Betroffenheit, da die Anschl�ge im Kern, gegen Symbole unserer hochtechnisierten, modernen, westlichen Lebensweise gerichtet waren und mit geradezu schlimmst m�glichem Ergebnis, auf brutalste Weise ins Ziel gebracht wurden.

> Wir machen uns alle Gedanken dar�ber, welche Auswirkungen dies alles f�r die Welt und unser pers�nliches Leben haben k�nnte.

> Wir als 'Nepalfreunde', denken dar�ber nach: 'Was wird sein, wenn ich nun nach Nepal reise? Begebe ich mich in besondere Gefahr? Werde ich dort die viel gepriesene, friedliche Sch�nheit der Natur oder vielleicht sogar den 'Zauber des Himalayas' finden - oder wird es diesmal alles ganz anders sein?'

> Solche Fragen vorher zu beantworten ist generell sehr schwer.

> Im Hinblick auf die aktuelle Weltsituation und die politische Lage in Nepal sch�tze ich die Situation, f�r die Himalayaregion, folgenderma�en ein (dies ist meine ganz pers�nliche Einsch�tzung - andere m�gen da durchaus anders denken):
>
> Der aktuelle Konflikt, im Zusammenhang mit 'New York', besteht, nach jetzigem Stand der Dinge, zwischen fundamentalistischen Islamisten und der westlichen Welt - inbesondere den USA. Es handelt sich hierbei um ein sehr ernsthaftes, globales Problem, dass mit gro�er Wahrscheinlichkeit in seiner Gesamtheit noch weltweit Auswirkingen haben wird.

> Bez�glich Nepal und der Himalayaregion sehe ich die Gefahren, als eher gering.

> Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die USA, einen gro� angelegten Milit�rangriff in Afghanistan durchf�hren werden. Eine Auslieferung, von Osama Ben Ladin, durch das in Afghanistan hersschende Thaliban-Regime, wird wohl z. Zt. nicht geschehen. Die Angriffe werden sicherlich sehr heftig sein und es wird alles daran gesetzt werden, Ben Ladin mit seiner Gefolgschaft, sowie die Ausbildungslager zu vernichten. Es wird wohl auch Kabul, sehr gezielt, in starke Mitleidenschaft gezogen werden. Ein genereller Gro�angriff gegen die Stadt Kabul und somit gegen die Zivilbev�lkerung, w�rde weltweit heftige Kritik an der US-Regierung hervorrufen. Es ist m�glich, dass diese Bef�rchtung, bei den Angriffen ber�cksichtigt wird; ein gro�es Risiko, f�r die Stadt Kabul und die dort lebenden Menschen, besteht dennoch!

> Der Ganze S�dosten Afghanistans ist umgeben vom Sulamangebirge und einigen Ausl�ufern des Hindukusch sowie des Himalaya. Unmittelbares, aber trotzdem geographisch, relativ gesch�tztes Nachbarland, ist Pakistan. Einerseits bestehen ganz gute Beziehungen zu den USA, andereseits gibt es auch Verbindungen zu den Thaliban. Pakistan befindet sich auf einer politischen Gradwanderung, wird dennoch die USA, im Rahmen reduzierter M�glichkeiten, unterst�tzen m�ssen, um sich nicht ins Abseits zu begeben und das ganze einigerma�en schadfrei zu �berstehen. Milit�risch ist Pakistan sehr schlagkr�ftig (Nuklearmacht) und es wird wohl vermieden werden, dieses Land zu besch�digen. Der n�chste Nachbar ist, - das haupts�chlich hinduistische - Indien (fast 1 Milliarde Einwohner!); neben Indonesien, die gr��te 'milit�rische Gro�macht' in S�dostasien. Indien ist 'Spinnefeind' mit den Islamisten und dem Islam als solches - und wird sicher nicht von amerikanischer Seite, in Mitleidenschaft gezogen.

> Nepal liegt, als kleiner Pufferstaat zwischen Indien und China - im Hinblick auf Afghanistan, milit�risch v�llig unbedeutend und abseits gelegen. Kathmandu ist ca. 2.000 Kilometer von Kabul entfernt (soviel etwa, wie von K�ln nach Lissabon!). Mohammedaner gibt es in Nepal nur einige wenige, haupts�chlich in Kathmandu. Das Sulamangebirge, Pakistan, Indien und das von Nordwest her verlaufende Himalayagebirge, bieten Nepal einen gro�en geographischen und territorialen Schutz, vor dem m�glichen Krisengebiet, Afghanistan.

> Soweit der internationale Flugverkehr nach Asien nicht ausgesetzt wird, sind die Golfstaaten, mit Kuweit City, Bahrain, Doha, Abu Dhabi und Dubai, sowie Delhi, Moskau und Bangkok als Zwischenlandeorte, relativ sicher, einzusch�tzen. Bez�glich Karachi oder gar Islamabad, sieht es da schon bedenklicher aus.

> Die sensible Golfregion steht zu sehr im Interessensfeld, der westlichen Welt und ist gro�enteils, trotz Islam, sehr westlich orientiert. Iran, Irak und Syrien sind schon seit langem Problemgebiete, das ist sowieso nichts neues. Eine Milit�raktion der Amerikaner k�nnte nat�rlich auch im Irak und Lybien stattfinden, sollte sich z.B. herausstellen, dass die 'Terrrorpiloten' dort auf gro�en Boeing-Maschinen ausgebildet wurden oder sonstige Unterst�tzungen erhalten haben. In dem Fall, wird mit Sicherheit der Flugverkehr, der durch die Golfregion nach Asien f�hrt, vorr�bergehend eingestellt. M�glicherweise m�ssten Fl�ge in dieser Zeit umgebucht werden.

> F�r Nepal selbst, sind die Risiken in dem Gesamtzusammenhang nach meiner derzeitigen Einsch�tzung, relativ gering.

> Nepal ist, wie viele wissen, momentan mit sich selbst sehr besch�ftigt.

> Es besteht seit ca. 6 Jahren ein politischer Konflikt, zwischen den sogenannten 'Maobadis' (maoistisch orientierte Vereinigung) und den etablierten Parteien, insbesondere der z. Zt. regierenden Kongresspartei.

> Nach vielen Gewaltt�tigkeiten, die in den letzten Jahren, zwischen den Maobadis und Polizeikr�ften, �berwiegend im entfernten Mittelwest- und Fernwest-Nepal stattgefunden haben, ist es in den letzten Wochen zu Ann�herungen der Regierung und den Maoisten gekommen. Es hat seit einigen Wochen keine Gewalttaten mehr gegeben. Touristen waren in den Konflikt, bisher nicht involviert.

> In letzter Zeit gab es einige Demonstrationen, z.B. letzten Montag in Rolpa, die friedlich verlaufen sind.

> Seit einigen Tagen haben Regierungsvertreter und Maobadis, in der ber�hmten 'Tiger Tops' Jungle Lodge, in Chitwan, miteinander verhandelt. Die Gespr�che sind friedlich verlaufen, ein positives Ergebnis gab es bisher jedoch nicht. Es gab eine Nachrichtensperre - die Regierung lie� jedoch mittlerweile verlauten, dass die Maobadis, nach wie vor, unannehmbare Forderungen stellen. Verlangt werden unter anderem, die Abschaffung des K�nigshauses sowie ganz grundlegende Verfassungs�nderungen. Es gibt einige Punkte, bei denen Vereinbarungen erzielt werden konnten - in vielen grunds�tzlichen Fragen, liegen beide Seiten jedoch noch weit auseinander. Die Verhandlungen sind zun�chst vertagt worden.

> Es hat heute kleinere ausgesprochen friedliche Demonstrationen in Kathmandu gegeben, die von verschiedenen Friedensgruppen organisiert wurden.

> Am 21. September, findet in Kathmandu-Innenstadt, eine Gro�demonstration statt. Die Maoisten haben angek�ndigt, dass sie die Demonstration friedlich durchf�hren werden. Angesichts der gro�en Teilnehmerzahl (es wird mit etwa 200.000 Menschen gerechnet!), kann jedoch niemand voraussagen, ob es tats�chlich nicht zur Gewalt kommen wird.

> Reisenden, die gerade in Kathmandu ankommen und auch sonst jedem Touristen, in Kathmandu, raten wir - unbedingt !!! -sich von der Demonstration und vom gesamten Innenstadtbereich absolut fern zu halten! Bitte m�glichst auch 'Thamel' meiden!

> Es wird wohl auch, aus Sicherheitsgr�nden, teilweise eine Ausgangssperre geben.
> Wahrscheinlich wird es nicht so einfach sein, vom Flughafen aus, zu Hotels zu fahren. In jedem Fall ist der Innenstadtbereich weitr�umig zu umfahren.
> Eventuell, z. B. das ACAP-Office aufzusuchen, ist vollkommen zwecklos; wer um den 21. September herum anreist, wird da sicher einige Tage warten m�ssen!

> Wir raten jedem, sehr aufmerksam zu sein und sich stets in Sicherheit aufzuhalten, bis alles vorbei ist!

> Es ist nicht sinnvoll, mit Angst durch die Gegend zu laufen oder in Panik zu geraten. Bitte begebt Euch lediglich, aus Gr�nden der Vorbeugung, an einen sicheren Ort.

> Wir m�ssen nach der Demonstration in Ruhe sehen, ob irgendwelche Ver�nderungen zu erwarten sind.

> Ich bitte diese Hinweise, als reine Vorsichtsma�nahme zu verstehen - �bertriebene Unruhe ist unangebracht!

> Au�erhalb von Kathmandu und in den Trekkinggebieten wird es wohl weiterhin ruhig bleiben - es gibt keine Anzeichen, f�r eine Ver�nderung der Situation.

> Wer weitere konkrete Fragen hat, kann gerne in der n�chsten Woche bei uns anrufen. Wir haben momentan viele Fluganfragen und e-mails in Bearbeitung und k�nnen weitere, diesbez�gliche Ausk�nfte, nur m�ndlich geben - ich bitte da um freundliches Verst�ndnis!

> Es gr�� Euch herzlich
> Andreas

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Abgeschickt von am 15. September 2001 um 16:36 Uhr

Antwort zu: Einsch�tzungen zur aktuellen Sicherheitslage in Nepal! geschrieben von Andreas Khanal (Yak und Yeti) am 15. September 2001 um 14:42 Uhr:



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