Re: Wissen, Macht und Sagen

**lieber Unbekannter

das ist ein bisschen heftig, und ich hatte es bewusst umgangen, bei einer aehnlichen Anfrage von Bernd weiter unten, derartige Moeglichkeiten anzubieten.

"Wissen, was man will" schoen -- "machen, was man will" ??, unfein und einfach nur anarchisch, egal ob die Permitkosten nun "ueberteuert sind" oder nicht. Ich bin sicher, auch wenn sich das verstaendlicherweise zahlenmaessig nicht belegen laesst, das die Extrakosten fuer eine hoehere Bergbesteigung so manchen MoechtegernMessner abhalten und einem Teil jener MMs auch das Leben gerettet haben -- selbst der in manchen Kreisen als einfach geltende Island Peak (knapp 6200m) ist schon so manchem Trekker zum Verhaengnis geworden.
Konkret nur aus Mitte Oktober bis Anfang November 2000 :
-Hoehenkranker Amerikaner aus dem Island Pk. basecamp (auf ca 5100m) nach Dingpoche eiligst abtransportiert, die AMS hat ihn trotzdem erwischt, er ist dort verstorben.
-Hollaender aus der wg des inzwischen ausgeaperten Gletschers teilweise 55 grad steilen Eiswand kurz vorm Gipfel gefallen, tot.
A lost transfer piece of software is only as good as its documentation. -Grieche beim Fotografieren auf dem Gipfel danebengetreten und abgestuerzt, auch tot.
...

Richtig: "wissen, was man macht" --
aber, lieber Unbekannter, auch: wissen, was man sagt ! :-)

...denn, es ist, wie Andreas zutreffend erwaehnt, nicht nur unfair ggue. den Nepalis. In einem solchen Fall ist es moeglicherweise auch fatal (ob die genannten 3 Personen nun ueber ein permit verfuegten ist mir nicht bekannt, aber ja auch nicht der Punkt), einfach mal so voellig freiheitlich drauflos zu laufen und zu klettern.

Und zB mal im Vergleich mit 4000ern in der Schweiz -- da kostet der Berg dann zwar nichts, dafuer gibts teure Uebernachtungen und oft auch allg. teure Kurtax-Orte als Ausgangspunkte. Auch MIT bezahltem Trekking-Gipfel-Permit ist per saldo der Aufenthalt bei 2 Wochen Nepal nach meiner Erfahrung guenstiger als entsprechende Zeit in den Alpen der Schweiz oder Oesterreich oder Frankreich oder Italien.

Nix fuer ungut

auch ein Nepalfreund
Ryan

> Lieber Andreas,

> Zur Beruhigung: Ihr braucht mich sicher nicht dolmetschenderweise in Zukunft aus einem nepalesischen Gef�ngnis rausholen.
> Soweit d�rften meine eigenen Nepalikenntnisse dann doch noch ausreichen. Auch habe ich selbest sicher nicht (mehr) vor, einen
> 6000er in Nepal "schwarz" zu besteigen (da gibt es lohnendere Berge auf der Welt - die teilweise auch vom Gesetz her umsonst sind).
> Ich wollte nur andeuten, was so Sache ist - und extrem �berteuert sind die Permits ja auch nun mal.
> Du hast ja auch Recht, wenn Du sagst, da� man das eigentlich nicht machen sollte.
> Es gibt aber halt nun mal Leute, die nicht einsehen werden f�r Berge (sowas wie das Sinnbild der Freiheit) Geld zu zahlen.
> Aber was solls...
> Ich rate niemandem dazu, 6000er ohne Permit zu besteigen :-)
> Trotzdem:
> Jeder sollte * wissen, was er will
> * machen was er will
> * ABER!!! wissen, was er macht

> in diesem Sinne viel Spa� in den Bergen (wie auch immer),

> Der unbekannte Bergsteiger


>
> > Lieber 'unbekannter Bergsteiger',

> > nat�rlich wissen wir, was Du meinst.

> > Es ist ja einerseits nett von Dir, dass Du anderen Leuten beim 'Geld sparen' helfen m�chtest, jedoch solltest Du einmal dar�ber nachdenken, ob es richtig ist, derartige Ratschl�ge zu erteilen, die einem ohnehin sehr korruptionsbelasteten Land noch mehr Schaden zuf�gen.

> > Meine Auffassung ist: F�r Leute, die nur �ber ein sehr begrenztes Reisebudget verf�gen, gibt es in Nepal gen�gend tolle und preiswerte Reise- & Trekkingm�glichkeiten. Wer wenig Geld hat, sollte auf zus�tzliche Ausgaben verzichten und nicht aus egoistischen Gr�nden gegen die Gesetze versto�en und das Land um seine ihm zustehenden Tourismuseinnahmen bringen. Diejenigen, die geb�hrenpflichtige Berge bewandern oder besteigen m�chten, sollten entsprechend daf�r bezahlen.
> >
> > Was sollen Einheimische davon halten, wenn wir 'reichen' Ausl�nder ihnen einerseits klarmachen m�chten, dass korruptes Verhalten f�r ihr Land verh�ngnisvoll ist, andererseits, wenn es unserem Vorteil dient, gegen ihre Gesetze versto�en.

> > Im �brigen kann ich allen nur raten, nicht auf solche 'Ratschl�ge' zu h�ren und mit nepalesischen Gesetzen in Konflikt zu geraten.

> > Lieber 'Unbekannter' - vielleicht solltest Du Dir mal ein nepalesisches Gef�ngnis von innen anschauen (wenn Du verstehst, was ich meine!).
> > Viel vergn�gen im Knast!

> > Es gr��t Dich
> > trotzdem herzlich

> > Andreas Khanal

> > P.S.: Nicht, dass wir Dich dolmetschenderweise da mal rausholen m�ssen!

> > Yak & Yeti
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> > 53639 K�nigswinter
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> >
> > >
> > > Geb�hrenpflichtig sind im Everest-Gebiet alle 6000er. Leicht bzw. schwer ist Ansichtssache und kommt auf die Person an.
> > > Deswegen will ich dazu nichts sagen (f�r den einen ist der Island Peak die gr��te Leistung sines Lebens - f�r den anderen vielleicht Knderfasching)
> > > Aber nochmal zu den Geb�hren: Wenn nicht gerade Hauptsaison ist, und Ihr euch nicht gerade den bekanntesten 6000er
> > > raussucht, ist sicher auch einiges ohne Geb�hren und Climbing-Guide m�glich (Wenn Ihr versteht, was ich meine).
> > > Viel Vergn�gen im Everest-Gebiet,

> > > unbekannter Bersteiger

> > >
> > > > Wir haben noch eine Frage an euch. Gibt es im Everestgebiet
> > > > einen leichten Sechstausender den man auch ohne Genehmigung
> > > > besteigen kann.

> > > > mfg Franz und Karl

Abgeschickt von Ryan am 11. April 2001 um 04:13 Uhr

Antwort zu: Noch nicht im Knast gewesen - auch nicht beabsichtigt geschrieben von unbekannter Bergsteiger am 10. April 2001 um 13:40 Uhr:



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