Keine gute Idee!


Lieber Siggi,

mag ja sein, dass es auch dort Menschen gibt,
die 'total freundlich' sind, aber mit Sicherheit
gibt es auch welche bei denen das Gegeneil der
Fall ist.

Ich kann Dir und jedem Reisenden nur dringend abraten,
die von Dir genannten Regionen zu bereisen.

Man muss da schon sehr differenzieren welche Gebiete
bereist werden koennen und welche nicht!

Mittel- und Fernwest-Nepal kannst Du von Deiner
'Reiseliste' komplett streichen!!

Gelegentlich stehe ich in Kontakt mit Entwicklungshelfern,
die bei meiner Frau - sie ist u.A. Sprachtutorin fuer
Nepali bei INWENT - die Sprachvorereitung gemacht haben
und irgendwo in laendlichen Gebieten - dazu gehoeren auch Krisengebiete - stationiert sind. In unregelmaessigen
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mal jemand auf Heimatbesuch, besucht ins in diesem Rahmen
und erzaehlt ueber die dort recht schwierigen Arbeits-
bedingungen. Es sind Aerzte, Hebammen und Land- oder
Forstwirtschaftsexperten dabei.

Wenn ueberhaupt, sind diese Regionen nur etwas fuer
sehr erfahrene Fachleute mit ueberaus guten Landes-
und Sprachkenntnissen. Touristen haben dort meiner
Meinung nach nichts zu suchen. Wer dort trotzdem
hinreist, tut dies grob fahrlaessig und begibt
sich moeglicherweise in unmittelbare Gefahrensituationen.

Bei Gefahr ist eine Hilfe von Aussen so gut wie unmoeglich!
'Law & Order' gibt es dort seit Langem nicht mehr.

Es ist auch nicht auszuschliessen, dass man dort
einfach nur spurlos verschwindet und nicht
wieder auftaucht.

Ich moechte insbesondere auf die folgende Passage
des Sicherheitshinweises des auswaertigen Amtes
hinweisen:

"Nach wie vor wird empfohlen, die Mittelwestregion (Distrikte Dolpa, Rukum, Rolpa, Salyan, Surkhet, Jajarkot, Dailekh, Kalkot, Syangja, Gulmi und Arghakhanchi), die Westregion und die Ostdistrikte Sankhuwasabha und Taplejung sowie Bhojpur (Ost-Nepal) ganz zu meiden. Vor dem Befahren der Strecke zwischen Atariya und Dadeldhura in West-Nepal wird gewarnt."

Aktueller Sicherheitshinweis vom 13. Mai 2005 nachfolgend.

---

Mit ausdruecklich warnendem Gruss
Andreas

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Sicherheitshinweis


Stand: 13. Mai 2005

Aktuell:

Der am 01.02.2005 ausgerufene Ausnahmezustand ist am 29.04.05 aufgehoben worden.

Ein von den Gewerkschaften ausgerufener nepalweiter Transportstreik ist vom 19.-21. Mai angek�ndigt. In den Distrikten Banke und Bardiya ist ein Bandh vom 13.-15. Mai 2005 angek�ndigt.

Die oppositionelle 7-Parteien-Allianz hat f�r den 21. und 26. Mai sowie f�r den 02. Juni organisierte Proteste (Demonstrationen) angek�ndigt.

Die maoistische "All Nepal Trade Union Association" hat einige gro�e Hotels (u.a. Soaltee in Kathmandu und Fish Tail in Pokhara) ab dem 14. Mai 2005 die Schlie�ung angedroht und Familien gewarnt, diese Hotels nicht zu nutzen, jedoch wird Soaltee nicht schlie�en.

Es ist weiterhin in den Distrikten mit regionalen Bandhs (Generalstreiks, Stra�enblockaden), die kurzfristig ausgerufen werden, zu rechnen. Der Strassenverkehr ausserhalb des Kathmandutals l�uft zur Zeit weitgehend normal. Aus gegebenem Anlass wird darauf hingewiesen, dass gerade w�hrend der Bandhzeiten mit Landminen auch auf �berlandstrassen gerechnet werden muss. Daher sollte in diesen Zeiten dem Luftweg der Vorrang einger�umt werden.

Die zeitgleich mit der Proklamation des Ausnahmezustands verh�ngte totale Kommunikationssperre ist inzwischen gelockert worden. Das Telefonfestnetz einschlie�lich Internetzugang arbeitet weitgehend normal. Das Mobilnetz wurde im Kathmandutal teilweise wieder in Betrieb genommen, ist jedoch noch nicht vollst�ndig freigegeben Im Lande ist es grunds�tzlich ruhig, doch kommt es im Osten und Westen des Landes zu h�ufigen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskr�ften und Maoisten.

Der Flugverkehr im Inland und mit dem Ausland l�uft normal. Wegen auch kurzfristig m�glicher �nderungen wird empfohlen, sich bei den jeweiligen Airlines zu informieren.

Infolge der nicht st�rungsfreien Kommunikation (in manchen Landesteilen fehlendes Mobilnetz und zerst�rte Leitungen) k�nnen sich in Notf�llen erhebliche Schwierigkeiten ergeben, weil Hilfeleistungen nicht rechtzeitig organisiert werden k�nnen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Rettungshubschrauber nicht in alle H�hen und Landesteile fliegen k�nnen.

Reisen nach Nepal sind besonderen Unw�gbarkeiten ausgesetzt.

Wer trotzdem reist, sollte folgendes beachten:

In Nepal muss jederzeit mit landesweiten oder �rtlichen Bandhs (Streiks jedweder Art) und Blockaden gerechnet werden. Bei Generalstreiks sind alle B�ros und Gesch�fte geschlossen und der Stra�enverkehr kommt praktisch zum Erliegen (Ausnahme Rikshas). Letzteres gilt auch f�r sog. Transportstreiks.

Reisen auf dem Landwege sind dann nicht oder unter schwierigen Bedingungen m�glich. Der Flugverkehr ist dadurch in aller Regel jedoch nicht betroffen, evtl. aber Zu- und Abgang zu den Flugh�fen.

Auf den Landstra�en und Verbindungswegen au�erhalb des Kathmandu-Tals muss weiterhin mit Stra�ensperren der Maoisten gerechnet werden.

Touristen und Ausl�nder sind bisher nicht Ziel der maoistischen Aufst�ndischen gewesen. Eine Gef�hrdung kann sich aber u.a. durch Anschl�ge der Maoisten auf �ffentliche Einrichtungen ergeben, da Bombenanschl�ge, auch in Touristengebieten, und andere terroristische Aktionen der Maoisten nicht auszuschlie�en sind.

Dies gilt auch f�r die nicht auszuschlie�ende M�glichkeit, bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskr�ften und Maoisten zwischen die Fronten zu geraten.

Reisende sollten sich von gr��eren Menschenansammlungen fernhalten.

Kurzfristig angesetzte Ausgangssperren werden oft nur �ber Radio angek�ndigt. Um die Beachtung der Anordnungen durchzusetzen, k�nnen die Sicherheitskr�fte von der Schusswaffe Gebrauch machen..

Nach wie vor wird empfohlen, die Mittelwestregion (Distrikte Dolpa, Rukum, Rolpa, Salyan, Surkhet, Jajarkot, Dailekh, Kalkot, Syangja, Gulmi und Arghakhanchi), die Westregion und die Ostdistrikte Sankhuwasabha und Taplejung sowie Bhojpur (Ost-Nepal) ganz zu meiden. Vor dem Befahren der Strecke zwischen Atariya und Dadeldhura in West-Nepal wird gewarnt.

Bei Inlandsfl�gen besteht angesichts schwieriger Start- und Landeverh�ltnisse ein erh�htes Unfallrisiko. Von Fahrten in normalen �berlandbussen wird wegen der Vielzahl von Verkehrsunf�llen und der Gefahr von �berf�llen durch die Rebellen abgeraten. Bei Fahrten �ber Land sollten ausschlie�lich gekennzeichnete Touristenbusse benutzt werden.

Auf allen Durchgangsstra�en, insbesondere w�hrend der Monsunzeit und nach starken Regenf�llen, muss zus�tzlich mit Erdrutschen gerechnet werden, wodurch die Stra�en zeitweilig nicht oder nur einseitig passiert werden k�nnen.

Hinweis f�r Trekking-Touren:

Die Rebellenpr�senz in verschiedenen Gegenden des Annapurnagebietes ist nach wie vor sehr hoch , u.a. auch auf der Strecke Ghorepani (Schreibweise auch: Ghodepani), Tadapani, Ghandrung (auch: Ghandruk) und Landrung (auch: Landruk).

H�ufig fordern bewaffnete Maoisten Wegegelder von Trekkern (in letzter Zeit drastisch angestiegen) - auch in Lodges oder Hotels. Es gibt zahlreiche Berichte �ber �berf�lle und Erpressungen, insbesondere in der Umgebung von Jiri, auf Teilstrecken des s�dlichen Annapurna-Trails und im Gebiet des Karnali Flusses.

Es wird empfohlen, nicht alleine zu trekken; nur bekannte Routen zu benutzen, in Gruppen zu bleiben, ausschlie�lich seri�se Agenturen und F�hrer zu nutzen, vor Aufsuchen abgelegener Gebiete aktuelle Informationen �ber die Sicherheitslage einzuholen (z.B. bei der Deutschen Botschaft in Kathmandu, Tel.: 00977-1-4412786; Fax: 00977-1-4416899; E-Mail: [email protected] oder bei Reiseveranstaltern) und eine Registrierung bei der Botschaft unter Angabe der Trekking-Route vorzunehmen. Das Formular kann von der Website der Botschaft (www.kathmandu.diplo.de) heruntergeladen werden.

Das Ausw�rtige Amt r�t dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz mit R�ckholversicherung zu achten. Reisehinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verf�gbaren und als vertrauensw�rdig eingesch�tzten Informationen des Ausw�rtigen Amts.

Eine Gew�hr f�r die Richtigkeit und Vollst�ndigkeit sowie eine Haftung f�r eventuell eintretende Sch�den kann nicht �bernommen werden. Gefahrenlagen sind oft un�bersichtlich und k�nnen sich rasch �ndern. Verweise auf Reisehinweise in den Gesch�ftsbedingungen von Reiseveranstaltern sind f�r das Ausw�rtige Amt nicht verbindlich. Gesetzliche Vorschriften eines Landes k�nnen sich �ndern, ohne dass das Ausw�rtige Amt hiervon unterrichtet wird. Kontaktaufnahme mit der zust�ndigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Landes wird im Zweifelsfall empfohlen.

Ausw�rtiges Amt
B�rgerservice
Referat 040
D-11013 Berlin
Tel.: (030) 5000-2000
Fax: (030) 5000-51000

Abgeschickt von am 19. Mai 2005 um 03:04 Uhr.

Antwort zu: Krisenregionen in Westnepal geschrieben von Siggi am 18. Mai 2005 um 20:53 Uhr.


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