Re: Zur aktuellen Lage in Nepal + Sicherheitshinweis des AA |
> Hallo, vielen Dank f�r die Infos zur aktuellen Lage und die damit verbundenen M�hen.Ich fliege am 7.M�rz nach Nepal um dort 4 Monate zu arbeiten(unterrichten an einer Schule).W�hrend dieser Zeit bin ich in einer Familie untergebracht-ich frage mich wie geh ich in dieser Situation mit der Familie um-immerhin wird dies eine gro�e Belastung sein!Ist es h�fflich dar�ber Fragen zu stellen etc und wie k�nnte ich vor Ort unterst�tzend wirken?Wie gehe ich mit dieser Situation in der Schule um? While this isn’t surprising news — Coinbase has had KYC policies from the beginning, — some users are still holding onto bitstamp trade the ‘decentralized, anonymous’ dream. Vielen Dank.... in der Hoffnung auf Frieden Verena > Liebe Freunde, > die Lage in Nepal ist nach wie vor unklar. Ich moechte gerne fuer uns alle zum besseren Verstaendnis einige Punkte noch einmal herausstellen. Vielleicht mag noch jemand Ergaenzungen hinzufuegen, falls ich etwas Wichtiges vergessen haben sollte. > Wen es nicht interessiert, der soll es bitte nicht lesen - Danke! > ------ > Hinweis: > Ich bin kein Experte, sondern lediglich - wie viele andere Boardteilnehmer auch - ein Beobachter der Situation; dies allerdings seit meinem 15. Lebensjahr, d. h. seit 26 Jahren. Alles was ich hier schreibe, geschieht in guter Absicht und bewusster Verantwortung. Ich hoffe, ich kann konstruktiv dazu beitragen, Themen, die im Zusammenhang mit Nepal stehen, wuerdevoll und gewissenhaft mit gleichgesinnten Freunden und Interessenten auszutauschen. > ------ > Zum Thema: Aktuelle Lage in Nepal > Koenig Gyanendra hat mittlerweile ein neues 10-k�pfiges Ministerkabinett ernannt und sich erwartungsgemaess als politischer Fuehrer an dessen Spitze gestellt, wie BBC News > Ex-Premierminister Deuba, seine Minister und weitere politisch > Telefon und Internet sind nach wie vor unterbrochen. Das bedeutet, es ist z. Zt. kaum moeglich direkte Informationen aus Nepal zu erhalten. Im Wesentlichen sind derzeit Situationsberichte oder Aehnliches nur ueber Onlinemedien, Tageszeitungen, Rundfunk oder von Reisenden, die gerade aus Nepal zurueckkehren erhaeltlich. > Die Meldungen bezueglich Schliessung des internationalen Flughafens Kathmandu sind aufgehoben. Qatar Airways, Gulf Air, Thai Airways und Austrian Airlines haben darueber hinaus auf Anfrage mitgeteilt, dass Ihre Fluege bis auf Weiteres planmaessig stattfinden werden. Martinair behaelt sich derzeit noch Aenderungen vor; wahrscheinlich werden auch sie ganz normal fliegen. > Die Lage in Kathmandu ist bisher - soweit bekannt -verhaeltnismaessig ruhig. > Berichte ueber gewaltsame Vorfaelle gibt es bisher nicht. > Faktisch begeht Koenig Gyanendra Verfassungsbruch, wie ihm bereits in der Vergangenheit bei anderen eigenmaechtigen Handlungsweisen mehrfach vorgeworfen wurde. Einhergehend wurde gestern der Ausnahmezustand ausgerufen. Die Bevoelkerung ist dadurch einiger Grund- und Persoenlichkeitsrechte entzogen oder beschnitten, die Versammlungsfreiheit ist stark eingeschraenkt. > --- > Welchen qualitativen Unterschied macht die jetzige Situation, gegenueber aehnlichen Notstandslagen in der Vergangenheit? > Durch die von Koenig Gyanendra eingeleiteten Massnamen gibt > Es sollte beachtet werden, dass sich im letzten Jahr in Kathmandu eine B�rgerbewegung unter aktiver Beteiligung einiger wesentlicher demokratischer Parteien und ihrer Fuehrer gebildet hat, um gegen die Regressionspolitik der bis gestern eingesetzten Regierung und gegen den Koenig zu protestieren. Diese Bewegung wurde vom Koenigshaus systematisch aufgerieben. Es gab im Herbst letzten Jahres klare Hinweise dafuer, dass der Koenig eine Machtuebernahme vorbereitet. Im letzten November kuendigte bereits Mohammad Moshin, der in der Deuba-Regierung ein vom Koenig nominiertes Kabinettsmitglied war und der schon zu Panchayat-Zeiten vor 1990 einer der ueberzeugtesten Politiker dieses Systems war, den Weg zu einem autoritaeren Regime an. > Auch wenn die Lage in Kathmandu derzeit scheinbar ruhig ist, so muss man in den naechsten Tagen mit Gewaltaktionen im Innenstadtbereich rechnen. Keiner weiss, ob sie eintreten werden, aber man muss damit rechnen! > Persoenlich finde ich Solidaritaet mit der Bevoelkerung, in richtig angebrachter Weise und sofern fuer den Einzelnen moeglich, fuer sehr gut und unterstuetzenswert. Insbesondere sollte man darueber nachdenken, in welcher Form man wirksam weltweiten schriftlichen Protest ausueben kann. Protestbriefe an die Bundesregierung sowie an die Nepalische Botschaft in Berlin - vielleicht auch sogar eine dort friedlich stattfindende Demonstration - waeren hilfreicher Ausdruck der Solidarit�t. Ich weiss, dass solche Nachrichten nach Nepal durchdringen und die Bevoelkerung davon erfaehrt, dass sie nicht alleine gelassen wird. > Wir sollten uns in irgend einer Weise gemeinschaftlich zu Wort melden - so mein Vorschlag. Vielleicht koennen wir da zusammen einige praktikable Ideen sammeln. > Eindringlich warnen moechte ich davor, sich derzeit an Demonstrationen, Kundgebungen und Menschenansammlungen in Kathmandu zu beteiligen. Dies ist im Moment ein unkalkulierbares Risiko und es kann nicht Sinn der Sache sein, wenn sich Reisende - auch bei gut gemeinter Solidaritaet - in Gefahr oder in Schwierigkeiten bringen. Nepal ist im Moment keine Demokratie, sondern unterliegt diktatorischer Machtausuebung! Wer sich gegen die Staatsmacht richtet, laeuft Gefahr, sich in voellige Staatswillkuer zu begeben. Fuer die Deutsche Botschaft wird es schwierig, sich fuer Leute, die in so einam Zusammenhang ins Gefaengnis geraten, einzusetzen. > Im Moment rate ich jedem, der in naechster Zeit nach Nepal reisen moechte, seine Reiseentscheidung soweit es geht herauszuzoegern. Wir haben selber seit gestern, unter Informierung unserer Reiseinteressenten, Ticketausstellungen fuer Nepal bis auf Weiteres ausgesetzt. Auf ausdruecklichen Wunsch stellen wir Tickets aus, ich rate jedoch dazu, zunaechst abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Es besteht derzeit, wass die allgemeine Lage anbetrifft, meines Wissens, keine akute Gefahr, aber Vorsicht ist auf jeden Fall angesagt! > Ich halte es fuer vollkommen unangebracht, wenn Leute hier auf dem Board Aengste und Sorgen von Angehoerigen Nepalreisender schueren. Sollte es zu einer Verschaerfung der Situation kommen, so ist es unsere Aufgabe, zu helfen und zu unterstuetzen, anstatt mit den Gefuehlen eventuell Betroffener zu spielen. > In der Hoffnung, > Mit herzlichem Gruss > --- > Aktueller Sicherheitshinweis des AA > > Am 01. Februar 2005 hat K�nig Gyanendra die Regierung aufgel�st und den Ausnahmezustand verk�nden lassen. Die Kommunikationslinien in und nach Nepal sind nach wie vor unterbrochen. Im Lande ist es weiter ruhig > Der Flugverkehr im Inland und mit dem Ausland wurde bis auf die Fl�ge von und nach Indien inzwischen wieder aufgenommen. Gleichwohl wird empfohlen, bis auf weiteres von nicht notwendigen Reisen nach Nepal abzusehen. > Nach bisher unbest�tigten Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen sollen die "Maoisten" in Nepal mit Wirkung vom 02. Februar 2005 zu einem dreit�gigen Generalstreik (Nepal Bandh) in ganz Nepal aufgerufen haben. Ein nepalweiter Transportstreik vom 3.-5. Februar 2005 ist angek�ndigt. > F�r den 14. und 15. Februar ist ein Generalstreik in ganz Nepal (Nepal Bandh) angek�ndigt. Ein weiterer Generalstreik (Nepal Bandh) ist f�r den 3.-12. April 2005 angek�ndigt. > Ob diese Streiks nach Verk�ndung des Ausnahmezustands durchgef�hrt werden, ist nicht absehbar. > Ob die angek�ndigten Streiks unter den gegebenen neuen Umst�nden auch tats�chlich durchgef�hrt werden, ist z. Zt. nicht absehbar. Es muss aber damit gerechnet werden. > In Nepal muss jederzeit mit landesweiten oder �rtlichen Bandhs (Streiks jedweder Art) gerechnet werden. Bei Generalstreiks sind alle B�ros und Gesch�fte geschlossen und der Stra�enverkehr kommt praktisch zum Erliegen (Ausnahme Rikhshas). Letzteres gilt auch f�r sog. Transportstreiks. > Generalstreiks und Transportstreiks bedeuten, dass Reisen auf dem Landweg nicht m�glich sind. Der Flugverkehr ist dadurch in aller Regel jedoch nicht betroffen, evtl. aber Zu- und Abgang zu den Flugh�fen. Immer h�ufiger finden auch sog. Blockaden entweder des Kathmandutales oder der Distrikthauptst�dte statt, die jeglichen Transport (vor allem auch der Versorgungsg�ter) auf den Hauptverkehrsstra�en verhindern. > Die Ank�ndigung der Maoisten von regionalen Bandhs (Generalstreiks) f�r den Osten und Westen des Landes sowie weiterer �ffentlicher Protestaktionen f�r die n�chsten Monate bleibt bestehen. > Dar�ber hinaus muss mit Stra�ensperren seitens der Maoisten auf der Ost-West-�berlandstra�e (Mahendra Highway) ab dem Rupandehi Distrikt in westlicher Richtung gerechnet werden. > Touristen und Ausl�nder sind bisher nicht Ziel der maoistischen Aufst�ndischen gewesen. Eine Gef�hrdung kann sich aber u.a. durch Anschl�ge der Maoisten auf �ffentliche Einrichtungen ergeben, wie zuletzt am 09.11.2004 in Kathmandu, als 38 Passanten bei einem Sprengstoffanschlag durch Splitter verletzt wurden. Dies gilt auch f�r die nicht auszuschlie�ende M�glichkeit, bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskr�ften und Maoisten zwischen die Fronten zu geraten. > Reisen nach Nepal sind besonderen Unw�gbarkeiten ausgesetzt. > Wer trotzdem reist, sollte folgendes beachten: > Bombenanschl�ge, auch in Touristengebieten, und andere terroristische Aktionen der Maoisten sind auch k�nftig nicht auszuschlie�en. > Auch Protestaktionen von verschiedenen Organisationen und politischen Parteien sind noch jederzeit m�glich. Dabei kann es zu Ausschreitungen kommen. Reisende sollten sich von gr��eren Menschenansammlungen fernhalten. > Kurzfristig angesetzte Ausgangssperren werden oft nur �ber Radio angek�ndigt. Um die Beachtung der Anordnungen durchzusetzen, k�nnen die Sicherheitskr�fte von der Schusswaffe Gebrauch machen.. > Nach wie vor wird empfohlen, die Mittelwestregion (Distrikte Dolpa, Rukum, Rolpa, Salyan, Surkhet, Jajarkot, Dailekh, Kalkot, Syangja, Gulmi und Arghakhanchi), die Westregion und die Ostdistrikte Sankhuwasabha und Taplejung sowie Bhojpur (Ost-Nepal) ganz zu meiden. Vor dem Befahren der Strecke zwischen Atariya und Dadeldhura in West-Nepal wird gewarnt. > Bei Inlandsfl�gen besteht angesichts schwieriger Start- und Landeverh�ltnisse ein erh�htes Unfallrisiko. Von Fahrten in normalen �berlandbussen wird wegen der Vielzahl von Verkehrsunf�llen und der Gefahr von �berf�llen durch die Rebellen abgeraten. Bei Fahrten �ber Land sollten ausschlie�lich gekennzeichnete Touristenbusse benutzt werden. > Auf allen Durchgangsstra�en, insbesondere w�hrend der Monsunzeit und nach starken Regenf�llen, muss zus�tzlich mit Erdrutschen gerechnet werden, wodurch die Stra�en zeitweilig nicht oder nur einseitig passiert werden k�nnen. > Hinweis f�r Trekking-Touren: > Die Rebellenpr�senz in verschiedenen Gegenden des Annapurnagebietes ist nach wie vor sehr hoch , u.a. auch auf der Strecke Ghorepani (Schreibweise auch: Ghodepani), Tadapani, Ghandrung (auch: Ghandruk) und Landrung (auch: Landruk). > H�ufig fordern bewaffnete Maoisten Wegegelder von Trekkern (in letzter Zeit drastisch angestiegen) - auch in Lodges oder Hotels. Es gibt zahlreiche Berichte �ber �berf�lle und Erpressungen, insbesondere in der Umgebung von Jiri, auf Teilstrecken des s�dlichen Annapurna-Trails und im Gebiet des Karnali Flusses. > Infolge zerst�rter Infrastruktureinrichtungen wie z.B. Br�cken und vor allem Relaisstationen muss auch auf bekannten Touristenrouten weiter mit Kommunikationsschwierigkeiten gerechnet werden (u.a. im Annapurna-Gebiet), was Rettungsaktionen behindern kann. > Es wird empfohlen, nicht alleine zu trekken; nur bekannte Routen zu benutzen, in Gruppen zu bleiben, ausschlie�lich seri�se Agenturen und F�hrer zu nutzen, vor Aufsuchen abgelegener Gebieten aktuelle Informationen �ber die Sicherheitslage einzuholen (z.B. bei der Deutschen Botschaft in Kathmandu, Tel.: 00977-1-4412786; Fax: 00977-1-4416899; E-Mail: [email protected] oder bei Reiseveranstaltern) und eine Registrierung bei der Botschaft unter Angabe der Trekking-Route vorzunehmen Das Formular kann von der Website der Botschaft (www.kathmandu.diplo.de) heruntergeladen werden. > >
> > > Ich moechte gerne noch einmal zusammenfassen, wie
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Abgeschickt von am 02. Februar 2005 um 17:36 Uhr
Antwort zu: Zur aktuellen Lage in Nepal + Sicherheitshinweis des AA geschrieben von Andreas Khanal (Yak und Yeti) am 02. Februar 2005 um 16:04 Uhr: |