Zum Thema 'Gewalt'! / + aktueller Sicherheitshinweis des AA


Lieber Hans,

Euer Reiseerlebnis liest sich in der Tat mit Bedauern.

Ob sich der geschilderte Vorfall aber tatsaechlich ereignet hat, dafuer gibt es wohl weder von offiziellen Quellen, noch durch die Medien, konkrete Hinweise oder Belege.

Grundsaetzlich: wenn es in Nepal in Folge von Gewalttaten unter Auslaendern - insbesondere Amerikanern - zu Todesofern kommt, so ist es sehr unwahrscheinlich, dass dies nicht an die Oeffentlichkeit gelangt. Ohne von irgend jemandem die Glaubwuerdigkeit in Zweifel ziehen zu wollen, so muesste es schon konkrete Hinweise dafuer geben, was genau passiert ist.

Da es fuer den hier genannten Vorfall keine konkreten Angaben gibt, die den Wahrheitsgehalt des Geschilderten erhaerten, kann man bisher nur von einem Geruecht ausgehen. Trotzdem muss man sagen, waere so eine Gewalttat bei entsprechendem Hintergrundereignis durchaus denkbar und nicht auszuschliessen.

Auch hier in Deutschland wurde schon bei einer Hetzjagt von Neo-Nazis ein deutscher Mitbuerger afrikanischer Herkunft in den Tot getrieben, da er bei seiner Verfolgung durch eine Tuerglasscheibe rannte und anschliessend seinen Schnittverletzungen erlag. Auch hier waren sicher blinder Hass und ungezaehmte, fehlgeleitete Wut im Spiel, um Gewalt an einem unschuldigen Opfer auszulassen.

In Extremsituationen kann leider alles passieren - immer und ueberall!

Solche Ereignisse koennen im Nachhinein meistens nur mit tiefster Betroffenheit zur Kenntnis genommen werden.

Offenbar empfandet Ihr die Leute, die Euch das erzaehlt haben, als derart glaubwuerdig, dass Ihr Eure Trekkingtour abgebrochen habt. Das ist vielleicht schade und evtl. aergerlich, aber im Zweifelsfall habt Ihr wohl aus dem Moment heraus sicher die richtige Entscheidung getroffen. Denn zu dem Zeitpunkt war es bestimmt schwer einzuschaetzen, ob Euch moeglicherweise die Unwahrheit erzaehlt wurde. Wenn die Geschichte gestimmt haette, waert ihr moeglicherweise in eine direkte Gefahrensituation geraten.

Es ist immer gut, vorsichtig zu sein - bevor etwas passiert!

Ob es notwentig gewesen waere, die gesamte Reise vorzeitig abzubrechen, ist eine andere Frage. Vielleicht haettet Ihr in Kathmandu eher die Moeglichkeit gehabt, den Wahrheitsgehalt zu ueberpruefen. Aber es ist nun eigentlich muessig, darueber zu diskutieren. Ihr habe Eure persoenliche Entscheidung getroffen und dagegen sollte auch nichts einzuwenden sein. Jeder muss fuer sich selbst entscheiden und das sollte auch respektiert werden.
--

Nach bisherigen Erfahrungen, denke ich nach wie vor nicht, dass man sich als Reisender im Annapurnagebiet bei angemessener Verhaltensweise unmittelbaren Gefahren aussetzt.

Das heisst aber nicht, dass es dort keine Maoisten gaebe. Und grundsaetzlich kann man auch in den Bergen Nepals zum Opfer eines Ueberfalls werden - so, wie leider auch im ganzen Rest der Welt.

Heute stand uebrigens in unserer Tageszeitung, dass ein 63-jaehriger und seine 53-jaehrige Frau, hier in Deutschland, nachts zuhause ueberfallen wurden. Als sie die Einbrecher bemerkten und vertreiben wollten, wurden sie von denen halb Tot geschlagen. Das ist leider die Welt, in der wir leben! Und die Beiden sind weder in die Ferne gereist, noch haben sie sich in ihren vier Waenden grob fahrlaesig verhalten.

Bitte: auch in Nepal kann man ueberfallen, beraubt, etc. ... werden. Es kommt dort sicher seltener vor, wie in manch anderen Laendern, aber auch dort kann so etwas passieren. Man kann dort auch zu Tode kommen. Und Choleriker, psychisch gestoerte und sonstige Verrueckte gibt es dort ebenfalls - genau so wie hier! Ich vermute, dafuer braucht man noch nicht einmal ein 'Asiat mit zwei Gesichtern' zu sein, wie Elmar weiter Oben bemerkte (das liest sich ja fast wie 'Gerhard Polt' mit 'May Ling' - Au weia!).

Ich kann nur jedem, der nach Nepal reisen moechte, dringend raten, sich im Vorfeld der Reise mit dem Land und seinen Menschen zu befassen. Und zwar nicht nur durch Lesen in der Reisezeitschrift, sondern es ist auch ratsam, sich viele Quellen heranzuziehen und sich mit den Eigenheiten der verschiednen Volksgruppen, ihrer Mentalitaeten, ihrer Verhaltensweisen und mit den Problemen des Landes auseinanderzusetzen. Nur so kann man sich vor Reiseantritt vorbereiten, derartige Situationen, wie sie von Hans geschildert wurden, besser einschaetzen zu koennen. Und nur so kann man herausfinden, ob Nepal fuer einen persoenlich das richtige Reiseland ist.

Um noch auf den leider bisher spurlos verschwundenen Gerath Koch zu sprechen zu kommen: Vorfaelle von einzelnen Personen, die in Nepal spurlos verschwunden sind, gibt es leider immer wieder - und das schon seit vielen Jahren!
Wieder und wieder kommt es vor, dass Leute die alleine unterwegs sind, in entlegenen Bergregionen ueberfallen und vielleicht sogar verschleppt oder getoetet werden. Soweit bekannt, in der Regel nicht von Maoisten, sondern von gewoenlichen Strauchdieben und Kriminellen.

In vielen Faellen ist es so, dass die Opfer leider nie mehr gefunden werden oder wenn, dann schwer verletzt oder tot!

Es gibt immer wieder Suchmeldungen und Aushaenge an Pinwaenden von Resstaurants und Pubs in Kathmandu und
Pokhara.

Daher kann ich nur noch einmal betonen:

In den Bergen, bitte moeglichst niemals alleine unterwegs sein! Mindestens zu Zweit! Einzelreisende sollten sich anderen Trekkern, die die gleiche Strecke gehen, anschliessen. Oder sie sollten sich von einem zuverlaessigen, freundlichen Guide begleiten lassen - so wie Navyo das auch ausdruecklich empfohlen hat.
Bitte nur lizensierte Guides, die registriert und somit im Problemfall rueckverfolgbar sind, engagieren!! Wenn man Guides von namhaften Trekkingagenturen verwendet, so ist dies natuerlich teurer, bietet aber in der Regel auch mehr Zuverlaessigkeit und Sicherheit.
This will filter your view on maximum price. poloniex order Und wer da meckern mag: Gute Agenturen bezahlen ihre Leute auch fair, versichern sie ordnungsgemaess und gehen gut mit ihnen um. Und dass Dienstleistung etwas kostet, duerfte jedem Mitteleuropaer, der mal einen Handwerker beauftragt oder ein Paket mit der Post geschickt hat, klar sein. Auch in Nepal gibt es einen Dienstleistungssektor und auch dort muessen die Menschen von etwas leben. Es waere schoen, wenn wir hier bei uns ein derartiges Dienstleistungsniveau haetten, wie in Nepal und die Preise dafuer sind dort noch immer sehr guenstig - selbst wenn man mal fuer irgend etwas 'zuviel' bezahlt oder eine Agentur mitbezahlt hat.
Jemand, der hier an der Kasse einer Fastfood-Kette arbeitet, erhaelt mindestens den 5-fachen Lohn eines erfahrenen nepalischen Guides. Natuerlich ist hier das Leben teurer, etc. - ich moechte nur einmal die Relationen vor Augen halten.

Auch ich moechte noch einmal Navyos wertvollen Hinweis aufgreifen und sagen, dass es wirklich Sinn macht, sich fuer die Aufenthaltszeit in Nepal bei der deutschen Botschaft registrieren zu lassen. Nur so kann die Botschaft in Notfaellen zu schnellen Hilfsmassnahmen beitragen!

Die Registrierung kann unter folgende Web-Adresse vorgenommen werden:

http://www.deutschebotschaft-kathmandu.org.np/de/informationen/div/touristenreg.html

Man kann sich entweder Online registrieren lassen oder ein Formular als PDF-Datei laden, ausdrucken, ausfuellen und dann per Fax an die Botschaft senden.

Nepal ist, trotz aller Probleme, immer noch ein schoenes Reiseland - aber es gibt Einiges an wichtigen Reiseregeln zu beachten. Und man darf einfach nicht voraussetzen, dass einen dort die 'heile Welt' erwartet - auch wenn es sie mancherorts scheinbar noch gibt.

Mit herzlichen Gruessen
Andreas

Yak & Yeti
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Tel.: 02223-279 350
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Sicherheitshinweis


Stand: 17. September 2004

Am 10.09.2004 detonierten zwei Sprengs�tze auf dem Gel�nde des Amerikanischen Kultur Zentrums. Sie richteten nur geringf�gigen Sachschaden an.

Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass seitens der Maoisten f�r den 28./29.09.2004 ein Generalstreik (Bandh) in den Zonen Mechi, Koshi, Sagarmatha, Bagmati und Narayani , darunter f�llt auch das Kathmandu-Tal, angek�ndigt wurde.

Reisen nach Nepal sind weiterhin besonderen Unw�gbarkeiten ausgesetzt.

Am 16.09.2004 wurde die Schlie�ungsaufforderung von �ber 50 Unternehmen, darunter auch das 5-Sterne-Hotel Soaltee Crown Plaza in Kathmandu sowie weitere Hotels , zur�ckgenommen. Alle betroffenen Unternehmen werden in den n�chsten Tagen ihren Produktions- bzw. Gesch�ftsbetrieb wieder aufnehmen. Die Sicherheitslage in Nepal wird auch in den n�chsten Wochen angespannt bleiben. Zum einen besteht f�r Reisende die Gefahr, in Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskr�ften und maoistischen Aufst�ndischen hinein zu geraten. Zum anderen k�nnen sich f�r Reisende Behinderungen durch Streiks und Stra�ensperren ergeben. Seit Ank�ndigung einer neuen Kampagne durch die Maoisten haben sich Bombenanschl�ge auf Regierungseinrichtungen und T�tungen von rangniederen Staatsbediensteten geh�uft.

Wer trotzdem reist, sollte folgendes beachten:

In den vergangenen Monaten haben die Aufst�ndischen einen �ffentlichen Fernverkehrsbus auf der Strecke von Jiri nach Kathmandu angegriffen. Wegen der sich h�ufenden �berf�lle in dieser Gegend wird empfohlen, die Umgebung von Jiri im Dolakha-Distrikt zu meiden. Ferner haben die Rebellen in Pokhara einen Sprengsatz im Speisesaal der "Fishtail-Lodge" nach vorheriger R�umung gez�ndet. Damit hatten sie zum ersten Mal ihre vor Monaten ausgesprochene Drohung wahr gemacht, gegen Wirtschaftsunternehmen des K�nigshauses (Rana- und Shah-Familien) vorzugehen und die touristische Infrastruktur getroffen.

Seit Beginn des Jahres wurden drei Distrikthauptst�dte von Maoisten angegriffen. Mit weiteren Attacken und Gegenaktionen der Sicherheitskr�fte muss gerechnet werden.

Bombenanschl�ge, auch in Touristengebieten, und andere terroristische Aktionen der Maoisten sind auch k�nftig nicht auszuschlie�en.

Auch Protestaktionen von verschiedenen Organisationen und politischen Parteien sind noch jederzeit m�glich. Dabei kann es zu Ausschreitungen kommen. Reisende sollten sich von gr��eren Menschenansammlungen und Stra�ensperren fernhalten.

Kurzfristig angesetzte Ausgangssperren werden oft nur �ber Radio angek�ndigt. Um die Beachtung der Anordnungen durchzusetzen, k�nnen die Sicherheitskr�fte von der Schusswaffe Gebrauch machen..

Nach wie vor wird empfohlen, die Mittelwestregion (Distrikte Dolpa, Rukum, Rolpa, Salyan, Surkhet, Jajarkot, Dailekh, Kalkot, Syangja, Gulmi und Arghakhanchi) und die Ostdistrikte Sankhuwasabha und Taplejung sowie Beni (S�d-Annapurna) und Bhojpur (Ost-Nepal) ganz zu meiden.

Bei Inlandsfl�gen besteht angesichts schwieriger Start- und Landeverh�ltnisse ein erh�htes Unfallrisiko. Von Fahrten per �berlandbus wird wegen der Vielzahl von Verkehrsunf�llen und der Gefahr von �berf�llen durch die Rebellen abgeraten. Bei Fahrten �ber Land sollten gekennzeichnete Touristenbusse benutzt werden.

Infolge starker Monsunregenf�lle muss auf allen Durchgangsstra�en zus�tzlich mit Erdrutschen gerechnet werden, wodurch die Stra�en zeitweilig nicht oder nur einseitig passiert werden k�nnen.

Hinweis f�r Trekking-Touren:

Die Rebellenpr�senz in verschiedenen Gegenden des Annapurnagebietes ist nach wie vor sehr hoch , u.a. auch auf der Strecke Ghorepani (Schreibweise auch: Ghodepani), Tadapani, Ghandrung (auch: Ghandruk) und Landrung (auch: Landruk).

H�ufig fordern bewaffnete Maoisten Wegegelder von Trekkern - auch in Lodges oder Hotels. Es gibt zahlreiche Berichte �ber �berf�lle und Erpressungen, insbesondere in der Umgebung von Jiri, auf Teilstrecken des s�dlichen Annapurna-Trails und im Gebiet des Karnali Flusses.

Infolge zerst�rter Infrastruktureinrichtungen wie z.B. Br�cken und vor allem Relaisstationen muss auch auf bekannten Touristenrouten weiter mit Kommunikationsschwierigkeiten gerechnet werden (u.a. im Annapurna-Gebiet), was Rettungsaktionen behindern kann.

Es wird empfohlen, nicht alleine zu trekken; nur bekannte Routen zu benutzen, in Gruppen zu bleiben, ausschlie�lich seri�se Agenturen und F�hrer zu nutzen, vor Aufsuchen abgelegener Gebieten aktuelle Informationen �ber die Sicherheitslage einzuholen (z.B. bei der Deutschen Botschaft in Kathmandu, Tel.: 00977-1-4412786; Fax: 00977-1-4416899; E-Mail: [email protected], oder bei Reiseveranstaltern) und eine Registrierung bei der Botschaft unter Angabe der Trekking-Route vorzunehmen (auch "online" m�glich: http://www.deutschebotschaft-kathmandu.org.np/de/home/kontakt_touristen.html ).

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H�ufige Fragen zum Sicherheitshinweis
Das Ausw�rtige Amt r�t dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz mit R�ckholversicherung zu achten. Reisehinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verf�gbaren und als vertrauensw�rdig eingesch�tzten Informationen des Ausw�rtigen Amts.

Eine Gew�hr f�r die Richtigkeit und Vollst�ndigkeit sowie eine Haftung f�r eventuell eintretende Sch�den kann nicht �bernommen werden. Gefahrenlagen sind oft un�bersichtlich und k�nnen sich rasch �ndern. Verweise auf Reisehinweise in den Gesch�ftsbedingungen von Reiseveranstaltern sind f�r das Ausw�rtige Amt nicht verbindlich. Gesetzliche Vorschriften eines Landes k�nnen sich �ndern, ohne dass das Ausw�rtige Amt hiervon unterrichtet wird. Kontaktaufnahme mit der zust�ndigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Landes wird im Zweifelsfall empfohlen.

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Tel.: (030) 5000-2000
Fax: (030) 5000-51000



Abgeschickt von am 30. September 2004 um 13:37 Uhr

Antwort zu: zwei amerikanische trekker get�tet ? geschrieben von hans am 29. September 2004 um 17:36 Uhr:



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