Reisebericht Nepal 25.3.-9.4.04

Hallo zusammen

in KTM merkt man als Tourist relativ wenig von den ganzen politischen Spannungen, abgesehen von vielen Polizisten und Militaers. unsere letzten 3 Tage war aber ein "Bandh" und deshalb die meisten Laeden geschlossen, ausser in Thamel, wo schon das eine oder andere Geschaeft geoeffnet war (wenn auch zT bloss durch die Hintertuer). Fuer die Einheimischen ist die Situation unertraeglich. sie werden an der Arbeit gehindert. fuer Touris hat ein "Bandh" auch eine positive Seite: die katastrophale Luftverschmutzung bessert sich an Tagen mit weniger Strassenverkehr eindeutig.

Unser Trip von KTM nach Jiri mit einem Kleinbus verlief relativ problemlos (Motor begann zu kochen wegen den vielen Steigungen). bei einem Stueck extrem schlechter Strasse gabs einen Checkpoint. die Polizisten winkten uns gleich vorbei, aber die Nepali mussten aussteigen und ihre Taschen vorzeigen. von Jiri gingen wir dann bis Shivalay ohne Probleme. Am 31.3. weiter nach Kenja, wo wir erst gegen Abend eintrafen. unterwegs in Bhandar wurden unsere Porter von einer Commanderin der Zone ausgefragt. Wir erfuhren im Nachhinein, dass vor unserer Ankunft in Kenja Hunderte von Maoisten gekommen seien, um irgendwelche "Wahlen" abzuhalten. sie verlangten dann von den Dorfbewohnern 1000 NR pro Person (was fuer die Einheimischen extrem viel Geld ist). Wir wurden dann zum Glueck nicht von den Maos "besucht". Wir gingen am naechsten Tag bis kurz vor den Lamjura-Pass (ein Sherpa Guesthouse). Diese Wanderung war eher deprimierend: die Landschaft ist zwar wunderschoen, doch sind sehr viele Haeuser verlassen. die Maos entfuehrten schon viele Junge leute fuer ihre Armee, auch Schulen funktionieren praktisch nicht in jenem Gebiet. andere junge Leute flohen aus Angst, von den Maos eingezogen zu werden, nach KTM.
Geplant war, am naechsten Tag bis Junbesi zu gehen. der Abstieg vom Lamjura-Pass durch bluehende Rhododendronwaelder war einmalig schoen. Aus einem Ausflug auf den Pike Peak wurde nichts, da dieser voller Maos war, die am Trainieren waren (zudem war auch die Sicht schlecht). kurz vor Junbesi wurden einige Porter von den Maos "abgezockt". unserer Fuehrer wurde nach uns ausgefragt. Sie sagten dann, sie wuerden vorbeikommen und 5000 NR pro Person (!) von uns verlangen. Wir gingen dann im Laufschritt und praktisch ohne Pause weiter bis Paphlu, das von der Armee kontrolliert wird. Am 3.4. besuchten wir den Wochenmarkt in Salleri, das teilweise zerstoert ist.
The important can take some poloniex api command time, some poloniex api command time more then a minute depending on the Google cloud. am 4.4 war eine Wanderung nach Gyalsa geplant, die leider nicht stattfinden konnte, da am fruehen morgen eine Bombe explodiert war und irgendwelche Kaempfe stattfanden (unklar, jedenfalls war alles gesperrt). so gings einen Tag frueher als geplant zurueck nach KTM, nachdem wir noch Plaetze in einer Royal Maschine bekamen.

Meine Gedanken/Folgerungen dieser Reise: Wer keine spezielle Beziehung zur Gegend Jiri/Phaplu hat, sollte besser nicht dorthin gehen, sondern nach Lukla fliegen und von dort weiter gehen. Nach meinen eigenen und natuerlich sehr subjektiven Eindruecken ist die politische Lage in Nepal zur Zeit wirklich instabil. in der Hauptstadt brodelt es, taeglich gibt es Gross-Demonstrationen, zT mit vielen Verletzten. Nepal ist zur Zeit keine Destination fuer unbeschwerten Urlaub, denke ich. Ich waere auch vorsichtig mit Mao-Begegnungen. denke nicht, dass man das auf die leichte Schulter nehmen kann. da sie jetzt schon von den Einheimischen 1000NR verlangen und sogar Porter etwas abzocken (mit einem Tagesverdienst von 250-300 NR), denke ich nicht, dass sie mit Touristen so zimperlich umgehen. Natuerlich ist es auch Glueckssache.
Falls man, aus welchen Gruenden auch immer, reisen moechte, so wuerde ich auf jeden Fall empfehlen, mit einem guten Fuehrer zu gehen, der die Lage vor Ort schnell ueberpruefen kann und nofalls blitzartig den Reiseplan abaendern kann.

Ich freue mich jetzt schon, in dieses Land zurueckzukehren, wenn dann einmal Friede herrscht, denn es waere wirklich ein wunderschoenes Land mit sehr netten und bescheidenen Menschen.

Namaste!

Abgeschickt von am 11. April 2004 um 13:56 Uhr



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