pers�nliche Einsch�tzung der Lage in nepal

Meine pers�nliche Einsch�tzung der Lage in Nepal am 20.3.2004 (aber aus der �Ferne�)
Da ich Anfang n�chster Woche selber nach Nepal fliegen werden, und bis dahin wenig Zeit �brigbleibt, m�chte ich hier ein kurze Einsch�tzung der Lage geben.
Denn seit Mitte Februar hat sich doch eine Anspannung der Lage ergeben und viele Leute sind sehr verunsichert.
Seit Mitte Februar sind mehrere Bomben in Kathmandu explodiert, davon zwei an Pl�tzen die Touristen auch regelm��ig passieren (New Road und Ratna Park)
Als dann noch eine Bombe in Thamel explodierte, dachten viele , dass sich jetzt die Maoisten auch gezielt gegen die Touristen wenden. Dies Bombe und eine weitere richteten sich aber anscheinend beide gegen Bordelle und die Verantwortung wurde von einer maoistischen Frauenorganisation �bernommen. Als dann die Maoisten eine gro�r�umige Blockade ank�ndigten, der auch Pokhara, Chitwan und Teile des Annapurnatreks betrafen, war und ist eine Einsch�tzung der Lage immer schwieriger.
Die gr��te Schwierigkeit ist dabei das Erhalten und die anschlie�ende Interpretation von Nachrichten und Informationen.
Ich m�chte dies an einem Beispiel der Diskussion im Nepalboard verdeutlichen.
Als Nepalnews berichtete, dass die Stra�e zwischen Pokhara und Kathmandu durch die Maoisten blockiert ist, interpretierten dies einige Teilnehmer, dass jetzt kein Verkehr mehr m�glich ist. Als dann am n�chsten Tag noch ein Photo mit einer Riesen Schlange von Bussen gezeigt wurde, f�hlten diese sich best�tigt, dass man zur zeit nicht nach Pokhara Fahren k�nne. Zeitgleich teilten aber Leute aus Pokhara und Kathmandu per Email mit, dass sie problemlos zwischen den St�dten gefahren sind?
Wie ist es m�glich, dass beide Aussagen stimmten? Bei den Blockaden st�rzen die Maoisten z.B. oft nur B�ume oder Steine usw. auf die Stra�e und hindern die Fahrer, diese wegzur�umen. Erst wenn die Sicherheitskr�fte kommen, verziehen sie sich und der Weg kann wieder freiger�umt werde. Dies ist auf der Hauptverkehrstr. zwischen KTH. und Pokhara meist nach sp�testens zwei Stunden der Fall. Je nachdem wo man gerade mit dem Bus war, hei�t das dann drei oder gar keine Verz�gerung.
Anders sieht es auf den Nebenstra�en ohne schnelle Milit�r Pr�senz aus, hier ist es f�r die Maoisten problemlos m�glich, jeden Verkehr zu unterbinden, indem sie die Fahrer mit dem Tod bedrohen. Dieses Beispiel soll zeigen, wie schwierig eine richtige Einsch�tzung der Lage ist.
Meine aktuelle Einsch�tzung zu einzelnen Punkten:

Kathmandu: Leute vor Ort berichten �berwiegend, dass das Leben recht normal weiterl�uft. Neben den verborgenen Gefahr durch Maoisten finden t�glich Demonstrationen und ab und zu auch Stra�enschlachten verschiedener Gruppen, auch der gro�en Parteien f�r die Wiedereinf�hrung einer �echten �Demokratie statt und gegen die �Regression�. Man muss wissen, dass die Mehrparteien-Demokratie erst nach erbitterten K�mpfen in 1991 dem K�nig abgetrotzt worden war und jetzt wieder faktisch einkassiert worden ist. Man sollte daher in Kathmandu alle aufgeregten Menschenansammlungen meiden und sich schnell entfernen, wenn sich irgend etwas zusammenbraut. Ein wichtiges Zeichen ist, wenn die Gesch�ftsleute ihre Roll�den herunterfahren, dann hei�t es schnell wegzukommen oder sogar einfach Schutz in einem der L�den zu erbitten, wenn man zu weit von seinem Hotel ist.

Die Blockade des Westen.
Diese ist besonders in den Provinzen des �u�eren und mittleren Westen wirksam und ganze Gebiet sind von zufuhren abgeschnitten, was sicher f�r die Bev�lkerung katastrophal ist. Dies Gebiet sind aber nicht die �blichen Standard-Touristengebiete.

Pokhara: Aus verschiedenen Quellen wird berichtet, dass das Leben in den Touristengebieten weitgehendst ruhig ist. Da f�r den 28.3 der Besuch des K�nigs angek�ndigt ist, rechne ich in den Tagen davor und am 28.3 mit Aktionen. Ich w�rde probieren, dann eher nicht dort zu sein oder Lesestoff f�r zwei drei Tage dabei zu haben, um ggf. im Hotel bleiben zu k�nnen.

Chitwan:
Es hat einen Angriff auf einen Minibus mit zwei Touristen gegeben, diese konnten aber mit einer Riksha weiterfahren, dies interpretiere ich so, dass der Bus und nicht die Touristen das Ziel waren. Ich kann nicht einsch�tzen, ob ein Besuch des Nationalparks zur zeit ungef�hrlich ist. Bedenken muss man aber, dass bei Zeitungsberichten selten der Nationalpark mit Chitwan gemeint ist, sondern die Provinz Chitwan, die wesentlich gr��er ist.

Jomsomtrek und Gorepani Gegend.
Der untere Bereich des Kali Gandaki mit Baglung und Beni sind unbedingt zu meiden, dort sehe ich eine M�glichkeit zu offenen K�mpfen in den n�chsten Tagen und Wochen und es sind schon Busse angegriffen worden.
Man muss also �ber Gorepani ein- und rauslaufen.
Nach verschiedenen Berichten von Trekkern zu urteilen, wurden seit Dezember in Gorepani keine Maoistengeb�hren mehr abkassiert. Verschiedene Quellen berichten �berdies, dass die Maoisten von Gorepani im Februar von der Armee erschossen worden sind. Dies ist schon im Sp�therbst in Chomrong geschehen.
Generell scheint die Maoistenpr�senz in dem Gebiet abzunehmen. So haben seit dem Beginn diese Jahres mehrere Trekker, darunter auch mir pers�nlich bekannte berichtet, dass sie keinen einzigen Maoisten begegnet seien.
Vom oberen Teil des Kali Gandaki wurden bisher keine Zwischenf�lle publik. Da die Fl�ge nach Jomsom planm��ig weitergehen, gehe ich davon aus, dass sich sonst schon Trekker gemeldet h�tten.
Ich glaub pers�nlich nicht, das es in dem Gebiet aufgrund der Blockade zu problematischen Engp�ssen in der Versorgung kommen wird, Dal Bhaat wird es immer gen�gend geben, evtl. geht aber das Bier, die Colas und das Gem�se aus. Reis kann auch �ber den Mustang eingef�hrt werden.

Manangtrek
Die Stra�e zwischen Dumre und Besisahar ist seit dem 17.3 f�r Fahrzeuge nicht passierbar. Eine sehr zuverl�ssige Quelle aus Kathmandu berichtet, dass die Maoisten einen Kleinbus stoppen wollten, und dabei eine Bombe in den H�nden eines der Maoisten explodiert sei. Nepalnews berichtet, dass aber die Touristen zu Fu� nach Besisahar gehen konnten und k�nnen.
Ich selber bin diese Strecke schon zweimal gegangen, sie ist interessant aber im M�rz April sehr hei�. Es soll jetzt auch eine Route mit ersten Lodgen auf der �stlichen Talseite geben. Alternativ kann man auch direkt von Begnas Tal bei Pokhara losgehen und von dort nach Khudi laufen. Das Gebiet gilt aber ebenfalls als Mao-Gebiet und vor zwei Jahren hat es dort auch Schie�ereien gegeben.
Fl�ge nach Manang sind leider eher unzuverl�ssig, so dass man sie nicht unbedingt in die Planung reinnehmen sollte.

Khumbu:
Oberhalb von Lukla sind bisher keine Zwischenf�lle gemeldet worden. Verschiedenen Trekker berichten auch, dass sie keine ernsten Problem zwischen Jiri und Lukhla hatten, auch wurden wohl auch keine Geb�hren mehr abkassiert. Die deutsche Botschaft r�t weiterhin vom Trek jiri Lukhla ab.

Helambu:
Der Helambu war schon Jahre Maoisten-Hochburg, doch habe ich bisher keine Probleme f�r Trekker erfahren. Vor ein paar Wochen wurde ein Schie�erei in den Zeitungen berichtet.

Todesf�lle:
Noch sind keine Touristen im Konflikt direkt verletzt oder get�tet worden. Letzte Woche wurde aber wieder einmal berichtet, das eine Frau in Pheriche wahrscheinlich an der H�henkrankheit gestorben sei. Die passiert jedes Jahr leider viel zu oft. In den letzten Jahren war die auch im R�ckblick neben den Bergunf�llen die h�ufigste Todesursache f�r Touristen.
Die objektiv gr��te Gefahr ist zweifelsohne ein gr��eres Erdbeben im Kathmandugebiet, was wahrscheinlich sp�testen in den n�chsten zwanzig Jahren stattfinden wird.

Zusammenfassung: schon seit zwei Jahren ist die Situation in Nepal sehr angespannt. Ob man zu Zeit fahren will oder nicht kann nur eine ganz pers�nliche und individuelle Entscheidung sein.
Ich habe selber mehrere Freunde, die in den letzten Jahren gefahren sind und ein gro�artiges Erlebnis hatten. Diese waren alle froh, dass sie sich so entschieden hatten, auch wenn es manchem im Vorfeld sicher auch nicht leicht gefallen war. Man muss sich aber grunds�tzlich klar sein, dass man zur Zeit in Nepal keine feste Planung machen kann, und sein ganzen Vorstellung manchmal von einem auf den anderen Tag �ndern muss. Grunds�tzlich sollte man immer mehrere Tage Sicherheit einplanen, damit man auch mehrere Streiktage oder Unruhen �aussitzen� kann, ohne das einem der Flieger vor der Nase wegfliegt.
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Meine pers�nliche Entscheidung ist, dass ich in drei Tagen mit gro�er Gelassenheit nach Nepal fliegen werde und dann hoffentlich mit vielen sch�nen Bilder aus dem Everestgebiet zur�ckkommen werde.

Bis dahin mit vielen lieben Gr��en und f�r die Zweifelnden der Wunsch, dass sie die f�r sie richtige Entscheidung f�llen werden.
Andr�es

Abgeschickt von andrees am 20. M�rz 2004 um 11:05 Uhr



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