Kronprinz Paras letzten Samstag in K�ln ... |
... und noch ein paar Gedanken zur Situation in Nepal Liebe Freunde, wen es interessieren mag: am Samstag war Kronprinz Paras Bir Bikram Shah Dev in seiner Funktion als Vorsitzender des King Mahendra Trust for Nature Conservation (so eine Art WWF in Nepal), auf eine kurzfristig anberaumte Stippvisite, im Aquarium des K�lner Zoos, der seit den 60er Jahren enge Verbindungen nach Nepal pflegt, zu Gast. Der Kronprinz befindet sich z. Zt. auf inoffiziellem Deutschlandbesuch.
Man muss kein Fan von ihm sein, um sich das Besuchsereignis anzuschaut zu haben. Zugegebenerma�en gab er aber, rein �u�erlich, eine gute Figur ab und wirkte sogar durchaus sympathisch und fast ein wenig charismatisch. Sollte er die n�chsten Jahre heil �berstehen, wird man mit ihm als Person und Pers�nlichkeit rechnen m�ssen. Eine 'Luftnummer' scheint er meinem Eindruck nach jedenfalls nicht zu sein, obwohl er, nach wie vor, ganz sicher mit unendlich vielen Zweifeln und Fragezeichen versehen ist. 7 Jahre gewaltvoller Kampf haben in Nepal f�r grunds�tzlich ver�nderte Verh�ltnisse gesorgt, jedoch muss man feststellen, dass K�nig Gyanendra - zumindest im Moment - sehr fest im Sattel sitzt. Solange ihm nichts passiert, gibt es keinen Weg an ihm vorbei. Die Maoisten m�gen vielerorts an Machteinfluss durch Gewaltaus�bung gewonnen haben und eine Art Zwangsherrschaft aus�ben, es ist ihnen aber keineswegs gelungen, dem K�nigshaus auch nur ann�hernd Macht zu entziehen. Faktisch hat Gyanendra das Land in die Zeit des Panchayat-Systems zur�ckgef�hrt, das muss man nach etwa einem Jahr nun zur Kenntnis nehmen. Ob nun irgendwann freie Wahlen - die sicher sehr schwierig durchzuf�hren w�ren - stattfinden werden, steht momentan im v�llig Ungewissen. Die Situation ist derzeit absolut offen. Drei Kr�fte ringen um die Macht: - K�nig Gyanendra, stark durch die k�nigstreue Armee, die den Maoisten gegen�ber, laut Fachleuten, eine mindestens 10-fache milit�rische �berlegenheit hat, - die Oppositionsparteien, die sich zwar lautstark f�r eine demokratisch legitimierte Regierungsbildung und freie Wahlen einsetzen, jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine gro�e Rolle spielen, sind sie doch zersplittert und f�hren jeweils eigene Interessen im Schilde - und zu guter Letzt, die Maoisten, die zwar das Land lahmlegen und durch ihren Terror vergewaltigen, jedoch sind sie eher ein schwerwiegendes innerpolitisches Problem, als ein die Staatsgesch�fte f�hrender Machtfaktor; davon sind sie immer noch weit entfernt.
Wollen wir mal hoffen, dass irgendwann bald ein deutlicher Durchbruch in eine positive Richtung geschieht. Politisch ist die jetzige Situation jedenfalls sehr schwierig. So weit, so gut! Mit herzlichen Gr��en Yak & Yeti
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Abgeschickt von am 30. September 2003 um 00:47 Uhr |