Re: Letzte Tipps fuer den Everest-Trek - es

> Hallo Norman,

> vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Antwort! Ich habe alles mit der Kuechen bzw. Fischwaage ausgewogen. Wir wollen uns den Porter/Guide ersparen - soll ja ein Paerchenurlaub werden :-) Habe aber auch Trekkingerfahrung aus Island, Groenland, Alpen,..

> Wie schaetzt du den Renjo La ein? Hast du noch einen Tipp bezueglich des Trinkens, die empfohlene Menge ist schon sehr hoch. Bekommt man genuegend Tee oder sind auch taegl. einige Liter Wasser dabei?

> Viele Gruesse

> André


Hallo.

Der Renjo La ist bei gutem Wetter und in Begleitung mehrerer Leute eine anstrengende und relativ sichere Wanderung, mehr nicht. Allerdings gut 5400m hoch (laut meinem GPS). Ich bin da schon bei Top-Wetter rueber in kurzen Hosen und T-Shirt, zum Jahreswechsel 2016/2017 lagen 30cm Schnee, es war neblig mit einsetzendem Schneefall und die Temperatur lag bei ca. -15°C. Das kann dir in den Alpen auch passieren, allerdings kommen im Khumbu natuerlich noch die Hoehe und die Abgeschiedenheit dazu. In einer Lodge koennen die Leute den Heli rufen wenn es dir schlecht geht, auf einem Pass stehst du ohne Verbindung da. Dies solltet ihr immer im Hinterkopf haben.

Bei den Passueberquerungen seid ihr natuerlich mehrere Stunden bis einen Tag, je nachdem wie schnell ihr seid, ohne Verpflegungsstelle. Ich habe da meist eine Coke 0,5l dabei, dazu vielleicht noch eine kl. Thermosflasche mit Tee. Mir reicht das meist. Dazu trinke ich morgens viel Tee und esse 1-2 Nudelsuppen, fuer unterwegs gibt es dann noch 1-2 Riegel oder Kekse. Abends dann wieder viel Tee und Suppe (und mehr...). Auf den Haupstrecken gibt es regelmaessig kleinere Ortschaften und hier und da auch Brunnen, so dass ihr da auftanken koennt. Grundsaetzlich nehme ich uebrigens kaum mehr Fluessigkeit zu mir, als zuhause im Flachland. Das man pro 1000m 1l zusaetzlich aufnehmen soll, so wie ich das schon gelesen habe, kann ich nicht bestaetigen. Weiss auch nicht wie das z.B. in Gokyo gehen soll, an einem Ruhetag zusaetzlich zu den vielleicht 2l Tee und Suppe nochmal 5l aufzunehmen.

Ein Tip noch: Wenn ihr in der Hoehe seid und euch schlecht fuehlt, bitte nicht komplett absteigen bis Lukla und dann zurueck nach KTM fliegen (ausser ihr seid wirklich krank). Ihr habt genug Zeit, nach einem Abstieg z.B. von Gokyo nach Dole und einem Ruhetag dort, wieder zurueckzukehren. Erlebe das oft, dass Leute etwas hoehenkrank werden und dann den ganzen Trip abbrechen, obwohl sie bis Lukla noch 1 Woche und mehr Zeit haben. Das finde ich schade. Es gibt meist Alternativen. Z.B. in Gokyo nicht auf den Gokyo Ri sondern "nur" zum 5.See wandern (viel einfacher u. trotzdem tolle Aussicht zum Everest und zum Gletscher), anstatt Dole-Namche auf dem Rueckweg Dole-Phortse-Pangboche (toller Weg)-Tengboche-Namche wandern. Oder mit noch etlichen Tagen im Gepaeck in Lukla ankommend, zurueck nach Jiri oder Shivalaya wandern usw.

Gruss
Norman (11xKhumbu, jedes Mal war anders)

Geschrieben von am 06. April 2018 um 10:01 Uhr.

Antwort zu: Re: Letzte Tipps fuer den Everest-Trek - es geschrieben von AndrŽ am 05. April 2018 um 22:35 Uhr.


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