Vent im Oetztal |
Einen Riesenfriedhof fuer verunglueckte Touristen gab es in Vent im Oetztal. Der war alleine schon sehenswert angesichts der grossen Zahl von Graebern bekannter Namen. Als wir vor zwei Jahren wieder dort kletterten, war er verschwunden, man war zu der Erkenntnis gekommen, dass er fuer den Tourismus eher abschreckend wirkte, und alleine das zaehlt. Gaebe es in Kathmandu solch einen Ort, an dem man der Toten gedenkt, er haette nur wenige Tage Bestand. Opfer werden, nicht nur in Nepal, am liebsten verschwiegen. Ihr seht es auch an der Reaktion auf mich. Nein, "in Nepal ist noch nie einem Deutschen etwas passiert". Trotzdem, inzwischen kommt es auch in Nepal vor, dass man Opfer sogar oeffentlich in den Zeitungen erwaehnt.
Fuer Steinschlagopfer, bis 50 im Jahr, ist der Mont Blanc bekannt. Das ist schon seit Ewigkeiten so, oft Alleinwanderer. Weltrekord. Nein, nicht der Mount Everest, wie mancher annimmt. Das man dort ueberall auf Leichen stoesst, liegt alleine daran, dass man sie nicht bergen kann. Menschen haben dort zu wenig Luft zum Atmen, Hubschrauber zu wenig zum Fliegen. www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.unglueck-in-den-alpen-warum-der-montblanc-der-toedlichste-aller-berge-ist.bcae60ae-efdb-46d1-a370-aa2c5ab52b7d.html In Vent traf ich vor Jahren noch auf Gedenktafeln fuer in Nepal Verunglueckte. Wurden auch entfernt. Eine kleine Kapelle fuer diesen Zweck hat man aber neu errichtet, auf Protest von Hinterbliebenen hin. |
Geschrieben von am 18. Oktober 2017 um 19:21 Uhr.
Antwort zu: Re: einen Ort in Kathmandu zum Gedenken an verunglueckte Bergsteiger geschrieben von Bernd Schlüter am 18. Oktober 2017 um 04:30 Uhr. |