Falscher Ehrgeiz beim Bergsteigen |
Ich habe gerade, im Zusammenhang mit meinem erneuten Bergurlaub, wieder in Oesterreich oder der Schweiz, ueber die Hoehenkrankheit nachgelesen. Erst mal die wichtigsten Erkenntnisse: Es ist nicht nur der Sauerstoffmangel, der die Hoehenkrankheit ausloest. Noch gefaehrlicher ist der bei vermindertem Luftdruck schwindende Kohlendioxyd-Partialdruck, der das Hirn veranlasst, die Blutgefaesse zu verengen, weil der Koerper annimmt, er sei mit Blut ueberversorgt. Dadurch entstehen Kopfschmerz, Schwindel und Bewusstlosigkeit, auch, wenn die Sauerstoffzufuhr ueberreichlich ist. Ein Teufelskreis, der ueberhaupt nicht so ablaeuft, wie man es sich eigentlich vorstellen wuerde. Ist man dann noch dem Stress der Gruppe ausgesetzt, endet der Hoehenrausch oft toedlich. Hier ein Ausschnitt aus dem link darunter: "Oft kommt es gerade in groesseren Gruppen dazu, dass Betroffene ihre Beschwerden verschweigen. Sie wollen den Anschluss nicht verlieren und die Gruppe nicht aufhalten. Das erklaert, warum 80 Prozent der toedlichen Zwischenfaelle sich in organisierten Gruppen ereignen, die aber nur 40 Prozent der Trekking-Reisen ausmachen." http://www.bergsteigen.com/news/hoehenkrankheit-das-sollte-man-wissen Hier der Artikel mit dem Metabolismus: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henkrankheit Also, bitte nie Stress! Nein, Bergwandern ist ein schoener, aber keinesfalls Leistungssport. Der Koerper reagiert sonst voellig falsch. Leistungssportler unterliegen der Hoehenkrankheit ganz genau so wie Untrainierte. Die machen einfach nur schlapp. Deshalb: wenn Ihr Euch nicht gerade berufliche Vorteile davon versprecht, lasst das mit dem Everest und waehlt eine schoenere Gegend und einen freundlicheren Berg, ohne lange Schlangen, missmutigen Leuten und Warterei!
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Geschrieben von am 22. Mai 2016 um 15:51 Uhr.
Antwort zu: Vordraengeln verboten geschrieben von Bernd Schlüter am 22. Mai 2016 um 12:03 Uhr. |