Das sollest du grundsaetzlich entscheden ...


Liebe Veronika,

die Entscheidung, in wenigen Tagen nach Nepal zu
reisen, solltest du ganz grundsaetzlicher Art treffen.
Geldverluste in Hoehe eines Ticketpreises sind aergerlich,
aber vielleicht dennoch hinnehmbar. Ueberlege in erster
Linie, ob du innerlich willens und bereit dazu bist, die
Herausforderung einer jetzigen Nepalreise anzunehmen,
oder nicht.

Waehrend der letzten Tage war die Situation denkbar
schlecht, da die Erde immer wieder leicht bebte und
dann auch staerkere Nachbeben stattfanden, die die
Menschen in grosse Angst und Unruhe versetzten. Heute
war die Situation schon ganz gut und sie wird von
Tag zu Tag besser. Wenn du deine Reise startest,
werden mit hoher Wahrscheinlichkeit eventuell noch
bevorstehende Nachbeben laengst vorbei sein.

Die Menschen brauchen Zeit, um richtig zu begreifen,
was da eigentlich in den letzten Tagen geschehen ist.
Sie muessen ihre Trauer und ihr Leid erst noch verarbeiten.
Insofern gibt es fuer die naechsten Wochen und Monate keine
The problem does not seem to be that poloniex order Poloniex does not want to provide customer service, merely that poloniex order the demand for it is much too high. richtige Normalitaet. Dennoch, die Menschen muessen trotzdem
irgendwie funktionieren und ihren wiederkehrenden Alltag
bewaeltigen. Sie haben kaum eine Atempause. D.h., in allen
Bereichen werden sie ihr Bestes geben, damit die Dinge
- zwar improvisiert -, aber dennoch, irgendwie funktio-
nieren.

Nepalreisende, die nicht leiden wollen, muessen immer
dazu bereit sein, das perfekte Chaos anzunehmen und
als festen Bestandteil ihrer Reiseerlebnisse zu sehen.
In diesen Zeiten vielleicht noch ein wenig mehr
als sonst.

Du wirst stets ein Guesthouse oder eine sonstige
Unterkunft finden, du wirst genuegend Nahrungsangebot
und Wasser und was du sonst noch so brauchst vorfinden.
Sei aber bereit hier und da eine gute Portion Geduld
mitzubringen und den einen oder anderen Mehraufwand
in Kauf zu nehmen. Sei auch bereit Ansprueche herunter
zu schrauben und von den Menschen nicht Dinge abzuver-
langen, die sie in diesen Tagen vielleicht noch weniger
erfuellen koennen, als sonst. Mehr denn je ist Demut,
Warmherzigkeit, Respekt vor den Menschen und vor dem,
was sie gerade durchmachen das Gebot der Stunde. Wenn
du dies beherzigst, wirst du von den Menschen mit
offenen Armen und mit grosser Freundlichkeit empfangen
und in besonderer Weise belohnt.

So einfach Menschen auch sein moegen, sie spueren, wenn
sie wuerdevoll behandelt werden. Nepalis verfuegen ueber
eine hohe Leidensfaehigkeit. Durch das Erdbeben sind sie
aber gewiss an die Grenzen dessen, was Menschen ver-
kraften koennen, gefuehrt worden. Als von aussen kommende
Reisende haben wir gerade jetzt eine besondere Ver-
antwortung gegenueber den Menschen in Nepal. Wir koennen
nicht einfach nur unsern Reisewuenschen nachgehen. Wir
muessen Gelegenheiten suchen, mit den Menschen ins Ge-
spraech zu kommen, ihnen zuzuhoeren und ihnen neuen
Lebensmut zuzusprechen und sie aufzubauen. Man kann
derzeit schlecht einfach nur dorthin reisen, man
sollte vielleicht auch eine kleine Aufgabe darin sehen.

Wenn du fuer dich persoenlich wirklich gerade Urlaub
und Erholung brauchst und dich im Moment unter diesen
Umstaenden nicht so gut darauf einlassen kannst, wuerde
ich dir abraten, jetzt nach Nepal zu reisen. Vielleicht
kannst du den Flug auch gegen geringe Aufpreis auf ein
anderes Reiseziel umbuchen?!

Wenn du bereit bist, dich auf die Herausforderung
einzulassen und menschlich einfach auch zu geben,
rate ich dir unbedingt die Reise durchzufuehren.
Auch wenn es Kraft und manchmal vielleiht Nerven
kostet, es wird eine Reise, die nicht nur einigen
Menschen in Nepal sondern auch dir persoenlich
langfristig viel bringen wird.

Am Ende sind beide Entscheidungen - zu reisen oder
nicht zu reisen - voellig ok. Du wirst so oder so
die richtige Entscheidung fuer dich treffen. Frage
dich was du wirklich willst und hoere einfach ein
wenig in dich hinein - dann hast du die
richtige Loesung!

Viel Erfolg!

Mit besten Wuenschen
Andreas

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Geschrieben von am 29. April 2015 um 00:42 Uhr.

Antwort zu: Und wenn ich jetzt doch fliege...? geschrieben von veronika am 28. April 2015 um 20:43 Uhr.


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