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> Ich ueberpruefe gerne mit absoluten Zahlen. > Die fuer einen neugeborenen Nepali zu erwartende Lebenszeit betraegt nach etwas widerspruechlichen Interneteintraegen > ca 68 Jahre, zu meinem Erstaunen gleichauf mit Indien, von dem ich einen hoeheren Entwicklungsstand erwartete. > Die Bevoelkerungsdichte ist in Nepal aehnlich hoch, wie bei uns, 192 Einwohner/km², bei uns 229/km². Indien: ca 385/km². > Zu erwartende Lebenszeit eines Neugeborenen bei uns gut 80 Jahre, im Gegensatz zu Indien und Nepal mit je ca 68 Jahren erreichen bei uns Frauen ein deutlich hoeheres Alter als die Maenner. > Es ist also noch viel zu tun im suedlichen Asien. > Wenn wir uns aber die Entwicklung des mitteleren lebensalters in Nepal anschauen, so ist eindeutig ein stetiges Ansteigen festzustellen, das sich in den letzetn Jahren ein wenig abgeflacht hat. > https://www.google.de/publicdata/explore?ds=d5bncppjof8f9_&met_y=sp_dyn_le00_in&idim=country:NPL&dl=de&hl=de&q=nepal%20lebenserwartung > und: > http://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung > Insofern koennen wir getrost in die Zukunft blicken: die Hilfe von aussen traegt deutliche Fruechte. > Die Hilfsbereitschaft fuer Nepal ist wirklich enorm, und ich habe nicht nur aus eiegener Erfahrung die Hilfsbereitschaft der Auslaender erfahren, sondern vor allem auch der Nepalis gegenueber Menschen, die in Not kommen. > Erinnern wir uns auch daran, dass Kriege bei uns in der Vergangenheit noch viel schrecklicher abliefen, als der Aufstand der nepalesischen Bevoelkerung gegen die Unterdrueckerkaste. > Ich habe einen ausgesprochenen Lernhunger der Kinder in Nepal beobachtet und einen sehr starken willen der Bevoelkerung, die Missstaende zu ueberwinden. > Ich denke deshalb, dass der Einsatz den viele von uns selbstlos erbringen, auf sehr fruchtbaren Boden fallen und Nepalis anspornen, ihr Schicksal in die eigenen Haende zu nehmen. > Wenn dadurch Lehrkraefte von Auslaendern verdraengt werden, schreibe ich das ausschliesslich der ungeheuren Korruption zu, die auch viele Schulverwaltungen, die oft auch der Chetrikaste angehoeren, ergriffen hat. > Auslaender an den Schulen bringen Geld ins Land, weil sie meist ehrenamtlich unterrichten und so die Finanzierung weiterer Schulen und die Einstellung einheimischer Lehrkraefte ermoeglichen, sofern das Geld nicht durch Habgier hinterzogen wird. > Leider lag da in der hoffentlich ueberwundenen Vergangenheit Vieles im Argen, ebenso, wie auf medizinischem Gebiet, wo neben den meist ueberaus sinnvollen und effektiven deutschen Aufbauhilfen schlimme Korruption zu beobachten war. > Die meisten auslaendischen Krankenhaeuser in Kathmandu waren 1985 ausschliesslich fuer die Wohlhabenden der Herrscherkaste reserviert. Ich habe die unterschiedlichsten Krankenhaeuser kennengelernt. Bir, Patan, Teaching, daneben besuchte ich einige der privaten Kliniken, die ich fluchtartig wieder verliess, weil mir die pure Habgier entgegenschlug. > Man muss nur einmal deutsche Aerzte fragen, die damals in Nepal wirkten. Sehr viel Hilfe kommt uebrigens aus Indien. insbesondere junge indische Aerztinnen voluntieren haeufig in den Krankenhaeusern, die fuer die gesamte Bevoelkerung zur Verfuegung stehen. Wir hatten guten Kontakt zu den indischen Aerzten. > Dabei moechte ich noch einmal darauf aufmerksam machen, dass medizinische Hilfe auf dem Lande immer noch fast wie nicht existiert, allenfalls ein vierzehntaegiger Besuch von mit medizinischen Grundlagen vertrauten Personen, selten mal ein Arzt dabei. Ich wurde auf dem Lande in einem gut verschlossenen Sanitaetsraum gut versorgt, was aber auch daran lag, dass neben der hilfsbereiten Bevoelkerung eine tuechtige, in Chirurgie erfahrene Aerztin, meine Freundin, anwesend war. > Ja, der Sanitaetsraum musste erst aufgebrochen werden, weil Diebstahl auch in Nepal vorkommt. > Dass die Lebenserwartung auf dem Lande sich nicht sehr von der in Kathmandu unterscheidet, liegt einerseits an der auf dem Lande viel hoeheren Kindersterblichkeit und der der Frauen bei der Geburt, andereseits ist die Infektionsgefahr in dem "Drecksloch" Kathmandu ungleich hoeher. > Also, macht weiter so und helft mit, dass die fruehere Bluete > Nepals vergangener Jahrhunderte wiederkehrt! > Der letzte der drei Mallas lebte bis 1769, keine hundert Jahre spaeter begann der Untergang.