Re: 'Showdown in Kathmandu'

Danke Andreas, fuer deine Berichterstattung und Einschaetzung. Es ist eine Schande fuer die politisch Verantwortlichen, dass ihnen immer noch nicht das Wohl des Landes am allermeisten bedeutet. Natuerlich, du hast recht, es wird schon irgendwie weiter gehen, doch immer sind die Leidtragenden nicht die Politiker, sondern die Bevoelkerung - vor allem auch, wenn dann die Touristen wegbleiben.

Die FRist fuer eine neue Verfassung nochmals um 3 Monate zu verlaengern wuerde nichts bringen und wird sicher auch nicht geschehen. Vielleicht klappt’s ja endlich doch noch. Waere zu schoen!!!

Gruesse, Johannes

>
> Liebe Nepalfreunde,

> das heutige politische Meeting der 4 Parteien, die die
> neue Regierung bilden werden, ist am Nachmittag
> ergebnislos zu Ende gegangen.

> Das Oberste Gericht hat ja am Dienstag einer weiteren
> 3-monatigen Verlaengerung die Absage erteilt.

> Es wird hoch gepokert und die Parteien versuchen offen-
> sichtlich fuer sich noch alles, was moeglich ist, heraus-
> zuholen.

> Entweder es kommt wieder in aller letzter Minute zum
> 'erloesenden' Ergebnis oder sie verzocken sich und
> keiner weiss dann wohl so recht, was passieren wird.
> Vielleicht wird aber auch doch noch irgendeine erneute
> Zwischenloesung aus dem Hut gezaubert - Nepal ist ja
> oft fuer Ueberaschungen gut!

> Wenn man die Sache ernst nimmt, geht es, was die
> Weiterentwicklung des Demokratieprozesses anbetrifft
> im Moment eigentlich um 'alles oder nichts'. Es steht
> viel auf dem Spiel.

> Was allemal enttaeuschend ist, ist die Tatsache,
> dass die Bevoelkerung immer wieder durch die Situation selbst und durch Streiks etc., 'geknebelt' und bis
> zum letzten Moment in groesste Anspannung versetzt
> wird - es wird ihr nichts geschenkt!
> Im April 2006 wurde der selbstgekroente Koenig Gyanendra,
> der sich ein Jahr zuvor die politische Macht erzwungen
> hatte durch Volkes Druck aus dem Amt entfernt und Nepal
> wartet nun im Mai 2012 noch immer darauf, dass das Land
> aus der politischen Sebstblockade findet und mit einer
> neuen Verfassung in ausgewogenere Verhaeltnisse gelangt.
> Es ist eigentlich eine Schande fuer das Land. Und die
> politisch Verantwortlichen haben schon seit Langem ihr
> Gesicht verloren - mit das schlimmste, was einem in
> diesem Kulturkreis nachgesagt werden kann. Nur wie geht
> man mit so etwas um. Nepalis waeren keine Nepalis,
> wenn sie nicht auch dafuer eine Loesung haetten:
> es wird einfach ignoriert!

> Ein negativer Seiteneffekt ist allerdings, dass
> sich - besonders bei jungen Leuten - angestauter
> Frust in Form von Gewalt entlaedt.

> Der Countdown ist in Wirklichkeit ein Showdown.
> Mal sehen, was die naechsten beiden Tage noch
> bringen werden.

> Es gruesst euch
> Andreas

>

>

>

>
>

Geschrieben von am 26. Mai 2012 um 09:12 Uhr.

Antwort zu: 'Showdown in Kathmandu' geschrieben von Andreas Khanal am 25. Mai 2012 um 17:10 Uhr.


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