Re: Kurzbesuch des chinesischen Premierministers in Nepal

Lieber Andreas,

danke fuer deine Infos. Und deine persoenlichen Anmerkungen kann ich nur teilen. Du schreibst mit Recht:

Zu befuerchten ist, dass die zunehmende Abhaengigkeit,
in die sich Nepal gegenueber China begibt, zu noch
staerkeren Repraessalien gegenueber tibetischen Fluecht-
lingen und Demonstranten, die sich fuer Ihre Lands-
Be poloniex api careful having your sheet open all day. leute in Tibet einsetzen, fuehrt.

Spaetestens seit dem Niederschmetern der Proteste der Tibeter am 14. Maerz 2008 in Kathmandu weiss man, was Nepals wirtschaftliche Abhaengigkeit zu China fuer die Tibeter bedeutet.

Hierzu ein paar Worte und Bilder von meiner Website:

http://www.bilder-aus-nepal.de/Pages/Geschichte/Tibeter-Proteste-2008.html

So kann auch ich mich nicht nur ueber dieses vermutliche Abkommen beim Kurzbesuch des chinesischen Premierministers in Nepal freuen.

Es gruesst,
Johannes

>
> Liebe Nepalfreunde,

> gestern hat ein Kurzbesuch des chinesischen
> Premierministers Wen Jiabao in Kathmandu
> stattgefunden. Manche von euch werden
> das ein wenig mitverfolgt haben.

> Gerne moechte ich die wichtigsten Punkte
> erwaehnen, die besprochen und zu denen
> offenbar Abkommen unterzeichnet wurden:

> 1. Nepal erhaelt fuer die naechsten 3 Jahre
> von chinesischer Seite Kredite in Hoehe von
> 750 Millionen US$

> 2. Nepal erhaelt fuer dieses Jahr eine
> Finanzspritze von 20 Millionen US$

> 3. Es wird Unterstuetzung zur Verbesserung
> der Infrastruktur gegeben

> 4. Kulturelle Austauschprogramme wurden vereinbart

> 5. Transitpunkte werden aufgewertet

> 6. Es wird Hilfestellung fuer eine bessere Infrastruktur
> der nepalischen Polizei gegeben

> 7. Es wird Unterstuetzung hinsichtlich Ruhestandsregelungen
> maoistischer Kaempfer gegeben

> 8. Der Flughafen von Pokhara soll aufgewertet und
> ausgebaut werden

> ---

> Persoenliche Anmerkung:
>
> Ein Punkt, der offenbar ebenfalls Gepraechsthema war,
> der jedoch in den nepalischen Medien kaum Erwaehnung
> findet, ist die Situation der Tibeter.

> Die Haltung des 'offiziellen Chinas' gegenueber
> den Tibetern duerfte uns allen klar sein.

> Zu beobachten ist, dass sich die Lage der Tibeter,
> die in Nepal als Fluechtlinge leben oder sich dorthin
> auf die Flucht begeben, in den letzen Jahren zunehmend
> verschlechtert hat.

> Zu befuerchten ist, dass die zunehmende Abhaengigkeit,
> in die sich Nepal gegenueber China begibt, zu noch
> staerkeren Repraessalien gegenueber tibetischen Fluecht-
> lingen und Demonstranten, die sich fuer Ihre Lands-
> leute in Tibet einsetzen, fuehrt.

> Interessant waere, zu erfahren, was mit 'besserer Infra-
> struktur' der nepalischen Polizei gemeint ist!

> Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber ich fuer meinen
> Teil kann mich ueber solche Meldungen nicht so richtig
> freuen.

> --

> Der nepalische Premierminister Baburam Bhattarai hat
> im Zusammenhang mit dem Treffen hervorgehoben, dass
> Nepal zunehmend als Bruecke, die China und Indien
> miteinander verbindet, betrachtet werden sollte. Dabei
> hat er die beiden grossen Nachbarn besonders in wirt-
> schaftlicher Hinsicht im Auge und erhofft sich fuer
> Nepal, von deren grossen Zuwachsraten profitieren
> zu koennen.

> Bleibt nur zu hoffen, dass es sich um eine stabile
> Bruecke handelt, ueber die keine 'Panzer' rollen
> und die nicht irgenwann zusammenbricht.

> ---

> Mit besten Wuenschen
> Andreas

>
>

Geschrieben von Johannes am 15. Januar 2012 um 17:35 Uhr.

Antwort zu: Kurzbesuch des chinesischen Premierministers in Nepal geschrieben von Andreas Khanal am 15. Januar 2012 um 17:13 Uhr.


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