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> Gregor, ich weiss, dass es einigen Stellen unangenehm ist, dass ich hier auf gewisse Vorgaenge zwischen dem 27. November und dem 17. Dezember 1985 aufmerksam mache. > Unser Botschafter in New Delhi, Dr. Gerlach, wollte uns helfen. Wir wurden eingehend ueber die Risiken auf dem Landweg nach Indien aufgeklaert, von Kollegen der Leute, die unsere Ausreise verhindern sollten. Die letzten von diesen verliessen in diesem Fruehjahr das Bundeskanzleramt, damals Bonn, heute Berlin. > Die Reise nach New Delhi, die, wenn sie organisiert ist, in einem Tag durchgefuehrt werden kann, haette damals etwa eine Woche gedauert, weil wir an den diversen Bahnstationen haetten anstehen muessen. > Mein Rat, organisiert, mit Vorausbuchung zu fahren, ist nicht aus der Luft gegriffen. > Dr. Gerlach kam beim Sikhaufstand ums Leben. Du kannst ja mal nachforschen, wann das war. Vielleicht existieren ja noch Unterlagen ueber die Unterredung mit mir? > Dr. Gerlach haette uns mit neuen Ausweispapieren versorgt, die uns von den Verbrechern in den Regierungskreisen in Nepal abgenommen wurden. Der deutsche Botschafter in Kathmandu gehoerte zu diesem Kreis. Dr. Gerlach nicht. > Nochmals zum Unterschied von Reisen in Nepal und Indien: > In Indien steht als Risiko der Raub im Vordergrund, die Taeter lassen einem meist das Leben. Dafuer ist Raub sehr viel haeufiger als in Nepal. > In Nepal ist der Raub sehr viel seltener, dafuer, da die weitaus meisten Ueberfallenen Frauen sind, kommt Vergewaltigung hinzu, viele der Opfer in Nepal verlieren ihr Leben und niemand hoert mehr etwas von ihnen. So, wie ich hier nicht ueber meine Erfahrungen nicht berichten soll. > Meine Rat, nicht alleine zu reisen, insbesondere fuer Frauen, hat seinen Grund. Ich bin wirklich nicht der Aengstlichste, aber man kann gewissen Unanehmlichkeiten aus dem Weg gehen. > Die Zuege in Nordindien sind ueberfuellt und, wenn man das ticket nicht vorher besorgt, kann man tagelang anstehen, um eines zu erhalten. Wer dabei in der Station einschlaeft und alleine reist, darf damit rechnen, ausgeraubt zu werden. > So einfach ist das. > Meine Gesundheit war damals infolge des Blutverlusts stark angeggriffen und es war eine sorgfaeltige Planung erforderlich, und ich konnte, bis ich neue Papiere erhielt, nicht offiziell reisen. Ich waere uebrigens damals nicht alleine gereist. Fuer indische Begleitung war gesorgt. Meine deutschen Helfer waeren nur aufgefallen. > Koennt Ihr Euch nicht mal mit dem, was vorgefallen ist, abfinden und muesst dieses immer wieder in Frage stellen? > Muss ich das hundertmal hier im vollen Umfang ausbreiten? > Erkundige Dich doch mal, wo Du doch alles darueber so genau wissen willst! bernd