Was die Moerder hassen wie die Pest, sind Zeugen, und das ist bei Jens und auch der nepalesischen Polizei nicht anders: die verschweigen die Gefahren.

Eines ist aber sicher: Seit Waffenstillstand herrscht, kann sich die Polizei wieder ins Land wagen, was vor 25 jahren nicht moeglich war, es war umkaempftes Gebiet in Helambu. Fast alle Nepalesinnen trugen Messer und mieden es, alleine zu gehen. Das waren dann nur aeltere, mit gut sichtbar getragenem Messer.
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http://www.youtube.com/watch?v=LoleT3-rU-c

Die Liste von Andrées sollte Dir eine Warnung sein, ganz vollstaendig ist sie nicht, es sind nur die verzeichnet, deren Ueberreste gefunden wurden oder, wo man sehr sicher sein kann, dass sie nicht mehr leben. Todesfaelle werden in der Regel verschwiegen, wenn sich das arrangieren laesst, die Dunkelziffer ist hoch.
Ich und meine Freundin gehoeren zu der Dunkelziffer, die verschwiegen und abgeleugnet wird, unsere Regierung bezahlte sogar Geld dafuer, unsere Berichte liegen den Medien vor.
Frauen, die alleine reisen, haben keine Zeugen, englisch "witnesses" und sind deshalb besonders dankbare Opfer.

Dass wir bisher die einzigen Ueberlebenden eines Raubmordueberfalls sind, stimmt nicht ganz: Eine sportliche Berliner Studentin wehrte sich vor fuenf Jahren erfolgreich gegen den Moerder und entkam ihm mit schwer verletztem Unterarm. Auch sie reiste alleine.
Frauen sind oft besonders uebel zugerichtet, die Maenner werden einfach abgestochen, nur Stich und Hiebverletzungen.

Eigentlich wollte ich nicht mehr so deutlich werden, zumal Nepal gerade jetzt den Tourismus braucht.
Die neue Regierung hat den schlimmen Zustaenden im Land den Kampf angesagt, und wenn wir alle mithelfen, kann das Reisen nur sicherer werden.
Lisa, Nepal ist ein sehr schoenes Land, gerade zu dieser Jahreszeit. Du wirst wahrscheinlich nur auf angenehme Leute treffen, denen du Dich aber unbedingt anschliessen solltest. Die Moerder sind Nepalis, das ist sicher, vor westlichen brauchst Du Dich bis auf das, was manche Frauen nicht immer schaetzen, nicht zu fuerchten. Der Geschichte, dass ein aelterer Franzose alle weiblichen Opfer der letzten Jahrzehnte in Nepal auf dem Gewissen hat, ist unwahr.

Also bitte, registriere Dich in den in den Unterkuenften ausliegenden Listen und - gehe nicht alleine. Zu zweit ist eigentlich auch zu wenig.
Wir hatten nur sehr viel Glueck und ich war kraeftig und geistesgegenwaertig und - hatte nicht geraucht, wie es viele leider tuen und alles Unangenehme auf Seite schieben, wie Jens es wieder versucht.
Lies die Warnhinweise aller Botschaften, die sahen frueher anders aus. Insofern hat Jens recht, dass sich etwas geaendert hat: Frueher haben alle Botschaften nicht gewarnt, aber heute sind es deutlich mehr Ermordete und Frauen werden nicht nur ermordet.

Trotzdem: Schliesse dich einfach einer Gruppe von vielleicht fuenf Personen an, das koennen problemlos auch von Dir ausgewaehlte Nepalis sein und Du wanderst mit der Sicherheit, die Du auch bei uns im Schwarzwald erwartest.
Wenn Dir etwas passiert, dann sage vorher Deinen Eltern, sie sollten sich nicht mit Luegen abspeisen lassen und den Fall oeffentlich machen!

Andrées moecht ich noch einmal meinen Dank ausdruecken, dass er den Mut hat, gegen den Strom anzuschwimmen und Mordfaelle veroeffentlicht. Nur so machen wir Nepal sicher und bewirken, dass die Polizei nicht verschleiert und die Eltern im Glauben belaesst, ihre Kinder seien aus Nepal ausgereist.

http://www.nepal-dia.de/nepal_reisetips_informationen/vermisste_Personen/vermisste_personen.html

Lisa, vielleicht kannst Du auch Freundinnen werben, nach Nepal zu kommen, aber darauf hinzuweisen, dass sie nicht alleine bekifft durch die Gegend ziehen und zumindest die Vorsichtsmassnahmen treffen sollten, die fuer sie in Europa selbstverstaendlich sind? Es waren einfach zu viele, aber vermeidbare Mordfaelle.

http://www.nepal-dia.de/nepal_reisetips_informationen/vermisste_Personen/vermisste_personen.html

Antwort zu: Re: Alleine als Frau unterwegs? geschrieben von Jens am 19. August 2010 um 20:48 Uhr.