Noch ein paar Punkte zu unserem Dialog


Lieber Navyo,

lassen wir einmal den Seitenhieb 'Kim Jong Il'
im Raume stehen - jeder kann das ja fuer sich
selbst bewerten.

Was den Link zu Wikipedia anbetrifft, so habe ich
den deshalb verwendet, da das der einzige lexikarische
Text ist, der allen Lesern und auch Dir ueber Internet
frei verfuegbar und nachlesbar ist.
Natuerlich ist Wikipedia nicht uneingeschraenkt zitierfaehig, obwohl auch an deutschen Universitaeten
bis zu einem gewissen Mass damit gearbeitet wird.
Wenn man aber die Texterklaerung zur 'Zivilgesellschaft' liest, duerfte klar werden, dass diese nicht von
'Hinz und Kunz' nach 'Gutduenken' verfasst wurde,
sondern eine sehr dezidierte, anspruchsvolle
Begriffsbeschreibung, mit entsprechenden
Quellennachweisen ist.

Der Begriff 'Zivilgesellschaft' ist nicht frei auslegbar.
Und wenn er in Nepal anders verwendet wird, dann wohl
nur deshalb, weil es an den entsprechenden Kenntnissen
fehlt. Das, was zaehlt, ist die international gueltige
Begriffsdefinition und nicht die lokale Auslegung.

Es trifft nicht zu, dass mit 'Zivilgesellschaft'
in Nepal die Fuehrungsschicht oder Fuehrungselite
gemeint ist. Wie ich bereits sagte, koennen auch
Leute aus diesen Kreisen dazugehoeren, sie stehen
aber eher am Rande.

Genau Du und Deine Familie z.B. stehen
mitten in der 'Zivilgesellschaft'! Ich
bin mir nicht sicher, ob Dir das klar ist.

Es sind die Kraefte aus der Mitte, nicht die
Armen und nicht die Reichen, die im Focus der
Zivilgesellschaft stehen.

Und auf dem Nepal-Tag in Bonn haben Experten immer
wieder auch ueber die 'Zivilgesellschaft' gesprochen,
die fuer das Land sehr wichtig und Hoffnungstraeger ist.

Der stellvertretende Deutsche Botschafter, Herr Meyer,
hat grosse Besorgnis darueber geaeussert, dass die
Zivilgesellschaft insbesondere permanent durch den
Umstand geschwaecht wird, dass junge Leute, die in
Nepal eine halbwegs gute Ausbildung erfahren haben,
in Schule und College, taeglich in grosser Zahl ins
Ausland abwandern, wegen der anhaltenden Perspektiv-
losigkeit in Nepal. Und diese Leute bleiben oft im
Ausland, bauen sich dort ein neues Leben auf und
arbeiten in Berufen mit vielfach hoeherer Bezahlung
als die sie in Nepal erlangen koennten.

Es ist doch gerade die Zivilgesellschaft, die am
Ehesten eine Integrationsfunktion innerhalb der
Gesellschaft hat. Und nochmals: es sind die Menschen-
rechtsorganisationen etc. die dazugehoeren und eine
ganz wichtige politische Aufgabe wahrzunehmen haben.

Entwicklungspolitisch ist das ja genau das Problem,
dass gerade in den wirtschaftlich schwach entwickelten
Laendern eine grosse Diskrepanz besteht, zwischen
der oft bevoelkerungsreichen, armen Bevoelkerung
und den 'Superreichen', die die armen ausnutzen und
ihren Reichtum auf deren Kosten erlangen. Der Korruption
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Welche entwicklungspolitischen Massnahmen ergreift z.B.
die Bundesrepublik Deutschnand (BMZ) dagegen. Sie
foerdert im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit
(EZ) Kleinprojekte (Stichwort 'Kleinkredite') und
unterstuetzt den Mittelstand. Dass es da auch viele
Flops gibt und die 'Geberlaender' in nicht unerheblichem
Mass Eigeninteressen verfolgen, steht ausser Zweifel.
Gerade aber die Armen und die Mittelschicht zu unter-
stuetzen ist von der Richtung her sicher nicht falsch.

Die Maoisten haben immer wieder Projekte und Kinderheime
erpresst und Geld verlangt, mit der Begruendung, diese
bekaemen ja Gelder aus dem Ausland und sollten ihren
Kampf unterstuetzen. Sollen das etwa die richtigen
Leute sein, die Nepal aus der Misere fuehren?!

Der Blickwinkel in innerhalb Nepals, oder von Ausserhalb,
ist immer unterschiedlich - das ist keine Frage.

Mit besten Wuenschen
und Gruessen nach Kathmandu

Andreas



Abgeschickt von am 21. Mai 2010 um 12:38 Uhr.

Antwort zu: Re: Klarstellung von meiner Seite geschrieben von Navyo am 21. Mai 2010 um 08:02 Uhr.


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