Nepal wo gehst Du hin

Nepal wo gehst Du hin - reloaded

Namaste Donald,

ich hab Deine Antwort der Uebersichtlichkeit wegen nach oben geholt, da dies leider zutrifft.

Was ebenfalls im argen liegt, ist dass die korrupten Beamten nach wie vor in ihren Aemtern sind.

Dazu kommt, dass bei den Geschaeftsleuten immer noch kassiert (hauptsaechlich in den Maohochburgen)wird.

Zuerst haben die Maoisten bei den Trekkern abkassiert.

Als Dank waehlten die Nepalesen die Maoisten ins Parlament.

Der Staat kuemmert sich nicht um Einrichtungen, wie Kindergaerten, Waisenhaeuser, Schulen und Hospitaeler.
Jede dieser Einrichtungen muss um Gelder von Stifter betteln. Dabei waere es so einfach, wenn die Maoisten das eingetriebene Geld von den Trekkern an die Einrichtungen, wenigstens teilweise wieder zurueck geben.

Es kann auch nicht sein, dass die hilfsbeduerftigen Einrichtungen immer von Spenden abhaengig sind. Ein gutes Beispiel ist das SKM Hospital und eine Augenklinik. Diese geben ihr Knowhow an die nepalesischen Aerzte und Fachkraefte weiter, damit diese fachlich spezialisiert die Einrichtungen in Eigenregie fuehren koennen.

Links:
fuer die Augenklinik:
http://www.christoffel-blindenmission.de/artikel

SKM Hospital Nepal:
http://www.nepalhospital.de/index.php/DE/nepal/home

Manfred W.

Hier mal Spendenaktionen welche innerhalb weniger Tagen in der Presse publiziert wurden. Und taeglich kann man in der Zeitung lesen, wer und wieviel regelmaessig nach Nepal spendet.

http://www.schwaebische-post.de/482974/
http://www.stern.de/tv/sterntv/krankenhaus-in-nepal-hilfe-fuer-verletzte-kinder-1556719.html
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php4?ArtNr=73756http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/speyer/20100408_srv0000005656721.html
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27543928&Ressort=onli&Ausgabe=a&RessLang=&BNR=0

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Re von Donald:
Die Frage "Nepal wohin gehst du?" wuerde ich noch erweitern mit der Frage "Nepal wo kommst du her?".

In aller kuerze ganz! grob.
Nepal wurde und wird von den hohen Kasten beherrscht.
Ihre Politik dient nur eigenen Interessen, niemals einem Ausgleich zwischen Arm und Reich.
Eine Zivilgesellschaft (Greenpeace, viele etc.) ist nicht entstanden.
Nepal ist keine Konsensgesellschaft.
Individualitaet geht vor Gemeinschaftsinteressen.
Die unterschiedlichen Volksgruppen arbeiten gegeneinander und konkurieren um Vorteile seitens der Regierung in Kathmandu.
Bandh (Streik), 512x in einem Jahr, ist da das gaengige Mittel der Auseinandersetzung.

Der Staat (Regierung und Verwaltung) uebernimmt nicht die Organisation von Gemeinschaftsaufgaben. (Muellentsorgung, viele etc.)
Der Staat ist nicht handlungsfaehig, da er kaum Steuern eintreibt. Die Reichen finden Wege die lasche Umsetzung von (Steuer)Gesetzen zu umgehen.
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Korruption und Vetternwirtschaft haben die Menschen gepraegt zum Nachteil einer am Gemeinwohl orientierten Politik.
Die Moral der Politiker war und ist katastrophal.
Das Volk schaut da gerne ab.
Intellektuelle Nepali bleiben nach ihrem Auslandsstudium im Ausland und arbeiten dort.
Das Land verliert wichtige Leute, die eine Entwicklung vorantreiben koennten.

Antworten auf die Misere zu finden ist sicherlich nicht einfach.
Nepal wird die naechsten Jahre so weitermachen und die Belastungen der Umwelt und der Menschen werden sicherlich noch weiter zunehmen.
Die Ressourcen des Landes sind schon sehr belastet und begrenzt und wenn man die vielen Kinder und Jugendlichen in den Strassen sieht, dann fragt man sich, wo finden sie Einkommen und Lebensraum im Valley/Nepal.

Die Schere zwischen (zurecht!) gehobenen westlichen Urlaubsanspruechen und der Realitaet des Landes/Menschen wird weiter auseinander gehen.

Eines habe ich aber gelernt.
Wer "weniger Staat" (FDP-Formel) haben will, der kann sich das Ergebnis gerne in Nepal mal ansehen.
Das freie Spiel der (Markt)Kraefte ist recht gnadenlos. Das Ergebnis ist nicht Freiheit sondern Chaos und Verfall.

Donald

Abgeschickt von Manfred W. am 12. April 2010 um 00:35 Uhr.

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Re: Nepal wo gehst Du hin - reloaded Trikker 12.4.2010

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> Namaste Donald, > ich hab Deine Antwort der Uebersichtlichkeit wegen nach oben geholt, da dies leider zutrifft. > Was ebenfalls im argen liegt, ist dass die korrupten Beamten nach wie vor in ihren Aemtern sind. > Dazu kommt, dass bei den Geschaeftsleuten immer noch kassiert (hauptsaechlich in den Maohochburgen)wird. > Zuerst haben die Maoisten bei den Trekkern abkassiert. > Als Dank waehlten die Nepalesen die Maoisten ins Parlament. > Der Staat kuemmert sich nicht um Einrichtungen, wie Kindergaerten, Waisenhaeuser, Schulen und Hospitaeler. > Jede dieser Einrichtungen muss um Gelder von Stifter betteln. Dabei waere es so einfach, wenn die Maoisten das eingetriebene Geld von den Trekkern an die Einrichtungen, wenigstens teilweise wieder zurueck geben. > Es kann auch nicht sein, dass die hilfsbeduerftigen Einrichtungen immer von Spenden abhaengig sind. Ein gutes Beispiel ist das SKM Hospital und eine Augenklinik. Diese geben ihr Knowhow an die nepalesischen Aerzte und Fachkraefte weiter, damit diese fachlich spezialisiert die Einrichtungen in Eigenregie fuehren koennen. > Links: > fuer die Augenklinik: > http://www.christoffel-blindenmission.de/artikel > SKM Hospital Nepal: > http://www.nepalhospital.de/index.php/DE/nepal/home > Manfred W. > > Hier mal Spendenaktionen welche innerhalb weniger Tagen in der Presse publiziert wurden. Und taeglich kann man in der Zeitung lesen, wer und wieviel regelmaessig nach Nepal spendet. > http://www.schwaebische-post.de/482974/ > http://www.stern.de/tv/sterntv/krankenhaus-in-nepal-hilfe-fuer-verletzte-kinder-1556719.html > http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php4?ArtNr=73756http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/speyer/20100408_srv0000005656721.html > http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27543928&Ressort=onli&Ausgabe=a&RessLang=&BNR=0 > > .............................................................. > Re von Donald: > Die Frage "Nepal wohin gehst du?" wuerde ich noch erweitern mit der Frage "Nepal wo kommst du her?". > In aller kuerze ganz! grob. > Nepal wurde und wird von den hohen Kasten beherrscht. > Ihre Politik dient nur eigenen Interessen, niemals einem Ausgleich zwischen Arm und Reich. > Eine Zivilgesellschaft (Greenpeace, viele etc.) ist nicht entstanden. > Nepal ist keine Konsensgesellschaft. > Individualitaet geht vor Gemeinschaftsinteressen. > Die unterschiedlichen Volksgruppen arbeiten gegeneinander und konkurieren um Vorteile seitens der Regierung in Kathmandu. > Bandh (Streik), 512x in einem Jahr, ist da das gaengige Mittel der Auseinandersetzung. > Der Staat (Regierung und Verwaltung) uebernimmt nicht die Organisation von Gemeinschaftsaufgaben. (Muellentsorgung, viele etc.) > Der Staat ist nicht handlungsfaehig, da er kaum Steuern eintreibt. Die Reichen finden Wege die lasche Umsetzung von (Steuer)Gesetzen zu umgehen. > In den Regierungen finden sich sowieso fast nur Hochkastiege. (Maos waren, in diesem Fall, eine Ausnahme) > Korruption und Vetternwirtschaft haben die Menschen gepraegt zum Nachteil einer am Gemeinwohl orientierten Politik. > Die Moral der Politiker war und ist katastrophal. > Das Volk schaut da gerne ab. > Intellektuelle Nepali bleiben nach ihrem Auslandsstudium im Ausland und arbeiten dort. > Das Land verliert wichtige Leute, die eine Entwicklung vorantreiben koennten. > Antworten auf die Misere zu finden ist sicherlich nicht einfach. > Nepal wird die naechsten Jahre so weitermachen und die Belastungen der Umwelt und der Menschen werden sicherlich noch weiter zunehmen. > Die Ressourcen des Landes sind schon sehr belastet und begrenzt und wenn man die vielen Kinder und Jugendlichen in den Strassen sieht, dann fragt man sich, wo finden sie Einkommen und Lebensraum im Valley/Nepal. > Die Schere zwischen (zurecht!) gehobenen westlichen Urlaubsanspruechen und der Realitaet des Landes/Menschen wird weiter auseinander gehen. > Eines habe ich aber gelernt. > Wer "weniger Staat" (FDP-Formel) haben will, der kann sich das Ergebnis gerne in Nepal mal ansehen. > Das freie Spiel der (Markt)Kraefte ist recht gnadenlos. Das Ergebnis ist nicht Freiheit sondern Chaos und Verfall. > Donald