leider muss ich allen Vorpostern recht geben.

hierzu mein Gedankengang:

Ich hatte letztes Jahr zwischen Lakeside/Campingplatz und Sedibagar einen Schluessel verloren. Am Fahrbahnrand suchte ich diesen. Da ist mir aufgefallen, dass auf 1 Meter mindestens 2 Abfaelle auf der rechten und linken Strassenseite lagen. Die ganze Strasse war regelrecht bis Lakeside hinein zugemuellt.
Man muss nur mal zum Buspark gehen, und zuschauen, was die Nepalesen alles aus dem Fenster werfen.

Ich war letzten Dezember bei Johanna in Tutunga (http://www.nepal-resort.com/index.html)
eingeladen. Sie hat gehoert, dass das Muellauto unterwegs war. Mit einem Mitarbeiter sind wir vor das Hotel gegangen und sie hat mir berichtet, dass sie ihre Nachbarn endlich dazu gebracht hat, dass sie ihren Muell vor dem Haus zusammenlesen. Auch hat sie sich beklagt, dass ihr Mitarbeiter den Dreck ueberhaupt nicht sieht, und sich auch nicht dran stoert.
It’s become a first-mover exchange for listing new altcoins earlier than just about anyone else in the lost transfer industry. @Armin
Wenn Du in Chitwan vom Jungle Sunset Camp Richtung Raptiriver den Sonnenuntergang beobachtest, siehst bevor die Sonne untergeht den Qualm und die Luftverunreinigung.
Normalerweise sieht man die Sonne, das die Kugel langsam hinter den Waeldern, Seen oder Landschaft langsam untergeht. Dort geht die Sonne im Rauch unter.

Die Luftverschmutzung und der Verkehr hat rapide zugenommen. Immer mehr Nepalesen tragen Mundschutz.
Ich konnte meine Kontaktlinsen nicht mehr tragen, da man staendig im Staub stand.

Die Preise gehen auch immens schnell hoch. In den Supermaerkten werden staendig die Preisauszeichnungen geaendert.

Dazu kommt, das viele kleine Laeden unter den Maoisten von Pokhara keine Verkaufslizenz bekamen, bzw. hohe Steuern abfuehren mussten. Viele Geschaefte, auch grosse Supermaerkte auch in Pokhara, Chipledunga mussten schliessen.

Meine nepales. Frau ist jetzt schon mehr als 4 Jahren in Deutschland, und hat immer noch keine Lust ihre Heimat zu besuchen. Es ist leider so, dass die meisten Nepalesen das Land verlassen moechten. Viele suchen den Ausweg und arbeiten fuer 300 € in den Vereinigten Emiraten, wo sie ausgebeutet werden. Viele sind auch in Afghanistan bei den auslaendischen Militaers beschaeftigt.

In der heutigen Ausgabe der The Himalayan times gab der Tourismusleiter Pokharas bekannt, dass statt den letztjaehrigen Touristenzahl fuer das Jahr 2011 eine Verdoppelung angestrebt wird. Letztes Jahr haben 500.000 Touristen Pokhara besucht. Naechstes Jahr wollen sie schon 1 Million erwarten.

Zur Kriminalitaet:
Frueher waren es die Maoisten die abkassierten. Heute kann man nicht mal ohne Gefahr ausserhalb der Touristenstroeme nach Sarangkot oder zur World Stupa gehen. Die Beschaffungskriminalitaet der Drogensuechtigen hat dermassen zugenommen, dass man fast taeglich davon hoert.

Zu den Bandhs:
Wenn es den Maoisten oder Studenten nicht gefaellt, wird einfach ein Bandh ausgerufen. Das ist zudem oft regional der Fall. Dies verbreitet sich ueber Mundpropaganda rasend schnell. Im Dezember war es so, dass die Maoisten einen Streik im Lande ausgerufen haben. Bereits am selben Abend haben wir erfahren, dass der Streik abgeblasen wurde. Am naechsten Tag habe ich zwischen Sedibagar und Tutunga (hinter dem Flughafen) 5 Hochzeiten gesehen. Sehr merkwuerdig,

Meine Schwiegereltern haben in Kathmandu naehe der Ringroad ein freistehendes Haus. Vor 3 Jahren war im Umkreise von 800 meter kein Haus, nur Reisfelder. Letztes Jahr bin ich erschrocken, dass es kein Reisfeld gab, sondern nur neue Haeuser. Um dort hinzukommen muss man Schleichwege gehen, eine Strasse dorthin gibt es nicht. Daran kann man erkennen, wie schnell die Bevoelkerung dort waechst.

Letztes Jahr ist sogar das Geld knapp geworden. Die Schweizer kamen mit dem Geld drucken nicht mehr nach.
Am 30. eines Monats hat man echte Probleme an Geld zu kommen. Die meisten Automaten waren leer, kaputt oder stillgelegt.
Als ich an so einem Tag in Mahendrapool war, und dann bei einer Bank Geld wechseln wollte, sagten sie, sie haetten keine Lizens, ich solle nach Lakeside zu privaten Geldwechslern gehen. Mir ist auch schon paar Mal passiert, dass die Wechselstube in Thamel einfach kein Geld mehr hatte. Man stelle sich mal da den Bankraeuber vor, wenn der Kassierer sagt, wir haben kein Geld. Zum kann man in Thamel auf andere Wechselstuben ausweichen.
Zwischenzeitlich konnte ich jedoch in Supermaerkten oder in den Hotels die Euros wechseln.
Immer mehr Nepalesen weichen auf den Euro aus, und es ist schon heute die heimliche Waehrung. Auch bekommt man bei diesem privaten Tausch einen wesentlich besseren Umtauschkurs als in den Wechselstuben.

Seit dem Erdbeben von Haiti berichtet die Weltpresse fast taeglich ueber eine Erdbebengefahr, die Nepal erwartet.
Kathmandu hat nur 3 Strassen die ins Land fuehren.Es gibt kein Rettungssystem. Die Haeuser sind nicht erdbebensicher und sind eng gebaut. Wenn die Haeuser in Kathmandu zusammen brechen, ist auf den Strassen kein Durchkommen mehr.

Schon heute ist es so, dass bei Verkehrsunfaellen der Verletzte auf dem Motorrad oder dem Auto des Nachbarn selbst ins Krankenhaus gebracht werden muss.

Zur Erdbebenfahr hat Andrées schon vor Jahren hier gepostet:
http://www.nepal-dia.de/K-Kathmandu-Tal/Erdbeben_im_Kathmandutal/erdbeben_im_kathmandutal.html

Beste Ueberlebenschancen hat man, wenn man ein Zimmer in den oberen Etagen des Hotels hat.

eine schoene dynamische Woche,

Manfred W.
naechste Nepalreise: August bis November 2010

Presse:
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Chronik/522482-6/entwicklungsland-nepal-droht-ein-verheerendes-beben.csp
http://www.mynews-blog.de/experten-erdbeben-der-superlative-in-nepal/
http://www.seismoblog.de/2010/04/02/geologen-warnen-vor-mega-beben-in-nepal/
http://www.welt.de/wissenschaft/article7016463/Nepal-droht-ein-katastrophales-Super-Erdbeben.html
http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Die-naechste-Katastrophe/story/31156532

Webcam von Kathmandu (funktioniert nicht immer):
http://entertainment.nepalnews.com/livecamera/cam_01.html

Kinderprostitution von Badi auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=DdMTsLWS3O8

Hillarys Asche wird auf dem Mt. Everest verstreut:
http://www.n-tv.de/panorama/Meldungen/Hillarys-Asche-soll-auf-den-Everest-article805863.html

mobile Augenklinik:
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~E1880F326428243039F86538ED4044B40~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Live TV Nepal:
http://de.wwitv.com/tv/b5832.htm

von Hirschhausen in Nepal:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/2510409_Stimmen-und-Stimmung.html

Antwort zu: Der Weg Nepals in die Demokratie geschrieben von Bernd Schlüter am 06. April 2010 um 13:00 Uhr.