Re: Auoimport Nepal |
Das tun viele Deutsche gewerbemaessig, meist werden alte, bei uns nicht mehr zulassungsfaehige LKWs, vollbesetzt mit Aberteuerurlaubern, durch die vielen Laender des Orients nach Nepal geschafft. Dabei werden sie dann mehrfach von diversen Polizisten gefilzt und unter fadenscheinigen Vorwaenden zur Kasse gebeten, um ihren Geldforderungen Nachdruck zu verleihen, ins Gefaengnis gesperrt. Also, eine abenteuerliche Sache, weil ueber den Landweg, und auch der Weg von Kalkutta und Mumbai birgt gewisse Risiken. Ich kann nur abraten. Das koennte sich allerdings sehr schnell aendern, sollten in Nepal erst einmal , unter der neuen Regierung, geordnete Verhaeltnisse eingekehrt sein. Wir trafen im Hanumandoka, dem Stadtgefaengnis in Kathmandu auf fuenf einsiztende LKW-Fahrer, die gute Beziehungen zur deutschen Botschaft pflegten und uns ueber die speziellen Gepflogenheiten aufklaerten. Vor allem aber erreichten sie, indem sie andere ueber das Verbrechen aufklaerten, dass an uns begangen werden sollte, sodass es die beauftragten Polizisten mit der Angst zu tun bekamen, und wir im Gefaengniskrankenhaus behandelt werden durften, dem schon oft erwaehnten BIR-Hospital. Nein, das hoerte sich alles nicht gut an. Keine Frage, unter einer "normalen" Regierung werden Polizisten in Zukunft so bezahlt werden, dass sie auf solche Extraeinnahmen verzichten koennen und dann wird auch einer Mitnahme eines Fahrzeuges nichts mehr im Wege stehen. Bisher war das Reglement in Nepal nicht ein freier Markt, sondern mehr die Korruption. Leider werden mit dem nun wachsenden Autoverkehr auch die Annehmlichkeiten verloren gehen, die den Grund unseres Reisens ausmachen, die unverfaelschte Natur ohne das, was unser Land so wenig erstrebenswert macht und uns in die Ferne schweifen laesst.
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Abgeschickt von Bernd Schlueter am 13. September 2009 um 10:17 Uhr.
Antwort zu: Auoimport Nepal geschrieben von Anna am 13. September 2009 um 09:17 Uhr. |