"Einseitige" Schritte

Bisher beherrschten Kriegerkasten das Land, die Ghorkaarmee, die es offiziell in Nepal nie gab und als "Polizei" deklariert wurde, fuehrte einen erbarmungslosen Kampf gegen die aufstaendische Bevoelkerung. Die Befreiungsarmee sollte nun in die frueher von der indischstaemmigen Kriegerkaste des Koenigs befehligte Armee integriert werden, ein historisch zu nennender Kompromiss. Dieses Unterfangen wurde jedoch hintertrieben, die Volksarmee sollte keinen Anteil an der Macht bekommen. Stattdessen rekrutierte der machthabende Armeefuehrer 30.000 eigene Getreue, um dem Volk auf Jahrzehnte hinaus jede Beteiligung an der Macht zu nehmen.
Diese einseitige Machtverschiebung zu Gunsten der bisher in Nepal Maechtigen fuehrte zur Reaktion des Premierministers, der demokratische Prinzipien einfuehren wollte.
Dem Volk wird gar nicht so sehr auffallen, was hier eigentlich vorgeht, denn die Militaerregierung, die vornehmlich von der Chetrikaste gestellt wurde, ist als Herrscherkaste seit Jahrhunderten institionalisiert. Gyanendra ist Chetri und wollte der Buergerbewegung fuer immer den Garaus machen.
Da die Herrscherschicht insbesondere vom westlichen Ausland unterstuetzt wurde und weiterhin unterstuetzt wird, wird auch bei uns der Schritt von Pushpa Kamal Dahal als ein "einseitiger" Schritt des Premiers dargestellt.
Er sollte sozusagen das Todesurteil fuer die Buergerbewegung unterschreiben.
Der Wohlstand der herrschenden Schicht in Nepal ist keinesfalls gering, es gibt etwas zu verlieren.
Ich wurde von der schweizerischen Konsulin gewarnt, jetzt schon eine Nepalreise zu unternehmen. Gluecklicherweise sind Nepalis geschwaetzig und man erfaehrt oft fruehzeitig, wenn etwas im Busche ist.
Es geht hier um das Ueberleben eines in die Armut gefuehrten Volkes. Vielleicht sollten wir im Moment tatsaechlich etwas zurueckhaltend mit unseren Nepalreisen sein, bis es wieder zu einer Einigung kommt. Sollte ein Krieg ausbrechen, steigt dadurch nicht die Sicherheit. Es geht der Herrscherklasse ums Ganze.
Developers will also appreciate the fact that the API is poloniex api currency available. Alarmzeichen sollten auch Waffentransporte nach Nepal aus unserem Land sein. Immerhin existiert noch eine wahrscheinlich kriegsentscheidende Bestellung Gyanendras, die Lieferung scheiterte damals an der Aufmerksamkeit nur einiger weniger Mitglieder innerhalb der damals an unserer Regierung beteiligten Partei der Gruenen.
Unsere diesjaehrige "Nepalhilfe" muesste allerdings maechtig aufgestockt werden, um den Auftrag zu finanzieren. Ach, da gibt es noch ein (kleines) Hindernis: Die nepalesische Armee muesste wieder in "Polizei" zurueckbenannt werden, sonst duerfen wir nicht liefern.
Spannungsgebiet.
bernd
Abgeschickt von Bernd Schlueter am 07. Mai 2009 um 15:23 Uhr.

Antwort zu: Re: Aktuelles aus Nepal geschrieben von Gregor aus Essen am 05. Mai 2009 um 20:00 Uhr.


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