Alleine trekken: Das muss aber wirklich nicht sein

> Bernd, ich habe nun schon ca. 45x mal irgendwas von einem versuchten Raubmord, o.ae. von dir gelesen, aber ich koennte Dir nun nicht sagen, was wirklich passiert ist.

> Koenntest Du nicht einmal kompakt in 5 kurzen Saetzen sagen was Euch passiert ist, statt in jedem Thread die Geschichte wieder seitenfuellend zu wiederholen.

Ja, das Wesentliche, was ich zu sagen habe ist, dass wir offensichtlich die Ersten sind, die einen solchen Raubmordanschlag ueberlebt haben. Weil wir uns beide gewehrt haben.
Das ist aber nicht das Wesentliche: Vor unserer Rueckkehr nach Kathmandu wurden wir ganz eindringlich vor der deutschen Botschaft und insbesondere dem deutschen Botschafter gewarnt, der dunkle Geschaefte mit in Not geratenen Trekkern treiben sollte.
Zurueckgekehrt, passierte genau das, was man uns prophezeiht hatte: wir wurden in das Hanumandoka-Gefaengnis gesperrt und obwohl wir noch am gleichen Tag ueber die Widerstandsorganisation und Aerzte Botschaft und unsere Angehoerigen informieren konnten, dauerte es vier Tage, bis ein Herr Truemper, Attachée der Botschaft erschien und einen entstellenden Bericht aufnahm. Wir wurden ueber die Verbrechen, die man an uns verueben wollte, von seiten der Widerstandsorganisation aufgeklaert, vor allem, dass beschlossen war, uns in die Berge zu entfuehren. Nicht alle in der Botschaft befolgten die Anordnungen ihres Dienstherren und so erfuhren wir von sehr verschiedenen Seiten, was man mit uns vorhatte. Die Plaene, die Dr. Harder mit Teilen der Polizei und einem Mitglied des Koenigshauses ausgeheckt hatten, wurden durchkreuzt. Unsere Angehoerigen, die Loesegeld geschickt hatten, erhielten auch dieses spaeter wieder kommentarlos zurueck. Uns wurde dringend geraten, auch nach unserer Rueckkehr nach Deutschland Stillschweigen zu wahren.
In Nepal stand ein grosser Teil der Polizei und der Sechs Superintendants auf unserer Seite, die Morde, die in den Wochen und Monaten vorher passiert waren, waren ein absolutes Politikum. Wir erfuhren aus Polizeikreisen, wieviele Mordopfer es in Nepal regelmaessig unter Touristen gab und dass diese in der Regel verschwiegen wurden.

Meine Meinung ist, solch ein korruptes Regime sollte man nicht unterstuetzen und ich begruesse zusammen mit der Mehrheit der Nepalis, dass endlich die Zeit gekommen ist, dass sich die menschenverachtenden Zustaende in Nepal aendern koennen.
In unserem Fall wurde aber klar, dass sich die Korruption nicht auf Nepal beschraenkte, sondern in einem deutschen Ministerium zumindest auf ueberaus fruchtbaren Boden fiel. Mir wurden Berichte zugespielt, die keinen Zweifel darueber aufkommen liessen, wo die Drahtzieher sassen.
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An der Verschweigepraxis bei Ueberfaellen in Nepal, die uebrigens meist toedlich enden, hat sich hingegen nichts geaendert: nach wie vor wird den Angehoerigen falsche Hoffnung gemacht, dass ihre Soehne und Toechter noch gesehen wurden, bzw. es werden angebliche Dokumente vorgelegt, sie seien aus Nepal ausgereist. Nach wenigen Wochen kraeht in der Regel kein Hahn mehr nach ihnen.
Ich kraehe noch, denn wer soll es denn sonst tun und ich bin den Eltern von Gareth und den Kommmilitonen und Freunden von Celine, Sabine und Kristina dankbar, dass sie mich bei diesem Anliegen unterstuetzen.
Wie gesagt, ich halte Nepal fuer eines der schoensten Reiselaender, in dem man nun vermehrt auch wieder sicher trekken kann. Die wachsenden Toristenzahlen beweisen, dass die in den vergangenen Jahren aufgeklaerten Faelle keinesfalls ein Grund sind, nicht nach Nepal zu reisen. Trotzdem, es kann noch weit mehr fuer die Sicherheit getan werden. Ich bin ueberzeugt, dass die neue Regierung frueher oder spaeter die Wege so sichern kann, dass nichts mehr passiert. Auch diese trekking permission beim immigration office wird dann ueberfluessig werden und man kann sich endlich in Nepal so frei und so sicher bewegen, wie man es hierzulande auch gewoehnt ist.
Das ist mein Anliegen, dass in Nepal endlich normale Verhaeltnisse einkehren und auch, dass alle Nepalis irgendwann Reisefreiheit und ein menschenwuerdiges Dasein geniessen.
Ich erwarte nicht, dass die Regierung im Stile von Mao ihr Land von der Welt abschottet, im Gegenteil. Wenn es eine ehrliche demokratische Bewegung gibt, dann ist diese bei der frueheren Opposition zu suchen.

Das hinduistische Kastenproblem ist ein anderes, aber auch das ist in Angriff genommen und mit diesem wird auch ein Teil der Korruption schwinden. Der Widerstand erwuchs uebrigens in den indischen Kreisen selbst. Prachanda und Baburam Bhattarai sind beispielsweise Brahmanen.

Ohne Mitwirkung dieser Bildungsschicht saehen die Chancen sehr viel schlechter aus. Auch uns wurde grossenteils aus Chetrikreisen geholfen, denen auch das Koenigshaus angehoert.

Ist es nun klar? Mir liegt die Bekaempfung der Korruption am Herzen und einige, die mich hier angreifen, wissen sehr wohl, was wirklich passiert ist und befuerchten, dass einiges nun aufgedeckt wird. Unter anderem in unserem Land.

Bernd

Abgeschickt von Bernd Schlüter am 27. Januar 2009 um 09:33 Uhr.

Antwort zu: Re: Alleine trekken: Das muss aber wirklich nicht sein geschrieben von Uwe am 25. Januar 2009 um 19:56 Uhr.


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