Ramesh hat recht, die Ghorkha Armee ist eine der besten, wenn nicht die beste Armee der Welt, was den brutalen Nahkampf angeht. Die Verschwoerer treffen sich in London, frueher waren sie auch in Honkkong.
Was mich aber sehr beruhigt, dass es gegen die menschenverachtenden Befehle Gyanendras Befehlsverweigerung gegeben hat. Nur das machte den Sieg des Volkes moeglich.
Volk? das ist eigentlich die falsche Bezeichnung fuer 60 sehr unterschiedliche Volksstaemme, zwischen denen noch nie Friede geherrscht hat, auch, wenn man das Wort "shanti" immer haeufiger hoert. Der Koenig verstand es, unversoehnliche Streithaehne ins Parlament zu berufen, damit sie sich gegenseitig zerfleischten und der Koenig als Retter in der Not, als die Klammer, die Nepal zusammenhaelt, in Szene gesetzt werden konnte. Fuer Koenigstreue schwer vorstellbar, aber es war so.
Wahlkaempfe liefen in Nepal immer sehr heftig, blutig ab, es ging darum, Privilegien beim Koenig zu erheischen. Die Koenigsklasse , die Bahun und Chetri, setzte sich dabei durch.
Trotzdem, auch Politiker aus der "Koenigskaste" beklagten die schweren Verstoesse gegen die Menschenrechte, und , dass der Koenig keine gemaessigtem Politiker zuliess. Nepal hat wahrlich nicht viel zu verlieren mit der Monarchie.
Auch, wenn ich keine besonderen Sympathien fuer linke Gruppierungen empfinde, die Maoisten Nepals haben nicht nur faehige, gebildete Koepfe, sondern stehen vor allem auch ueber ethnischen Gegensaetzen, die Nepal in der Tat sehr zu schaffen machen. Insofern kann die maoistische Partei einen sehr guten Ersatz fuer das Koenigtum darstellen. Endlich haben alle Nepalis eine Chance. Denn zu einer erfolgreichen Foederalitaet gehoert auch der Wille zur Einigung, und Prachandra und Bhattarai haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, nachzugeben und auszugleichen. Auch Koirola, ebenfalls Brahmane wie diese, hat seine Zustimmung deutlich geaeussert.
Ramesh, du siehst noch etwas schwarz. Wenn den koeniglichen Falken beim Militaer die Soldaten weglaufen, werden sich auch die Amerikaner und Inder hueten, ein zweites Mal ihre Hubschrauber fuer einen koeniglichen Putsch zur Verfuegung zu stellen, um satellitengestuetzt und mit Nachtsichtgeraeten die nepalesische Bevoelkerung niederzumaehen.
Nepalis sind keine blindwuetigen Moslems, die nicht gefragt werden wollen, wie sie leben wollen. Gerade, wenn sich die Demokratie in Nepal bewaehren sollte, werden die beiden Laender darueber nachdenken, ob sie weiterhin einseitig zwei indische Kasten gegen die demokratische Mehrheit des Volkes unterstuetzen wollen. Insbesondere die Kriegerkaste, die Chetri, stammen urspruenglich aus Indien und haben noch heute ihre Familienbande dort.
Ausgerechnet ein Chetri-Mann, Mitilesh Kumar Singh, hatte damals den Mut, gegen ein Komplott mit Beteiligung des Koenigshauses und dem deutschen Botschafter, im Hintergrund Mitarbeiter des Bundeskanzlerministeriums (des deutschen!) vorzugehen. Gerechtigkeitssinn ist eine sehr geschaetzte Eigenschaft in dieser Kriegerkaste. Da mein Freund verwandschaftliche Beziehungen ins Koenigshaus hat (ebenfalls Chetris), wurde er 1990 von Maoisten angegriffen und verletzt. Ich hoffe, dass sich das nicht wiederholt, denn ich fuehle mich verpflichtet, notfalls seiner Familie zu helfen. Solche Leute, die sich aus moralischen Gruenden auch gegen die egoistischen Interessen ihres Clans wenden, braucht das Land. Mir wurde damals aus den Kreisen unserer Botschaft zugetragen, dass der damalige Prinz Gyanendra mit unserem damaligen Botschafter einen menschenverachtenden Pakt geschlossen hatte, gegen die es schliesslich breite Auflehnung gab. Gerade maoistische Studenten von damals sind Zeugen fuer die damaligen, schlimmen Plaene.
For new users who haven’t passed the first poloniex verification level, you’ll be subjected to a 2 bitcoin daily withdrawal limit. In Deutschland haetten wir gegen ein solches von fuehrenden Mitgliedern des Staates getragenes Komplott niemals eine solche Hilfe erhalten, selbst unsere Presse liess sich, nach ihren eigenen Worten, kaufen.
Nein, wenn ich zurueckblicke, Nepalis haben die Courage und den noetigen Gerechtigkeitssinn, um ein funktionierendes demokratisches und foederales System erfolgreich zu verteidigen. Viel eher, als wir obrigkeitsglaeubigen Deutschen. Nein, unsere Regierungen sollten Putschisten nicht unterstuetzen, wie damals unsere Sozialdemokraten (!) der Waffenlieferung (G3) an Gyanendra gegen das nepalesische Volk zugestimmt hatten. In letzter Minute konnte das Geschaeft verhindert werden.
Das waere ein zweiter Fall Franco geworden, mit dem Caudillo Gyanendra.
Womit ich nicht behaupten will, Deine Befuerchtungen seien unbegruendet, Ramesh!
Bernd
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