Überschrift:

Nachricht:
> Politiker sind im Grunde alle gleich und wir wissen nicht, was nun in Nepal auf uns zukommt. Aber nirgendwo wird es eine Regierung so leicht haben, es besser zu machen als die fruehere in Nepal. > Schlusslicht in der Menschenrechtsstatistik, als eigentlich reiches Land mit einer Bevoelkerung groesstenteils unter der Armutsgrenze und einer Polizei, die sich nicht scheute, Massenvernichtungsmittel gegen die eigene Bevoelkerung eizusetzen. Seien es 65.000 G3-Maschinengewehre, die Koenig Gyanendra in einer Schwarzwaelder Waffenschmiede bestellte, seien es mit Nachtsichtgeraeten ausgestattete automatische Waffen, mit denen in zwei Stunden schaetzungsweise 500 jugendliche Linke im Schlaf ueberrascht und erschossen wurden. Der angeblich so beliebte Koenig Birendra trug den Beinamen "Koenig Dumdum", benannt nach der Munition, die er seiner "Koeniglich nepalesischen Polizei" gegen die eigene Bevoelkerung verordnete. Unzaehlige ermordete Vertreter von Amnesty International koennten ein Lied davon singen. Die Goettin Kali wuetete fuerchterlich und dann darf es ein Koenig auch, so die Sichtweise vieler, die das Regime unterstuetzten, darunter nicht wenige Generaele der fuer die Briten kaempfenden Ghurkhaarmee. Zum Glueck nicht alle, und ebenso machte sich innerhalb der Polizei die Menschlichkeit breit, von der ich persoenlich Zeuge wurde, indem wir damals gegen den Willen eines Bruders des Koenigs und seines deutschen Freundes, aus den hoeheren Polizeikreisen vor einem Komplott beschuetzt wurden (es ging um Geld). > Ich kann mit Sicherheit sagen: in Nepal gibt es durch alle Parteien und durch alle Institutionen hindurch einen Zusammenhalt, wenn es um Gerechtigkeit und Menschenwuerde geht, wenn auch nicht ueberall. Bei uns reichte dieser Zusammenhalt von der Bevoelkerung ueber einem Teil der Polizei, einem Teil des Koenigshauses, Politikern bis, wirklich nicht zuletzt, Studentischen linken Gruppen der Marxisten und vor allem Maoisten. > Das, soweit es Nepalis anging. Unser Problem wurde schliesslich ganz offiziell vor Gericht geloest, das Verbrechen, dass an uns geplant, bzw. schon begangen war, wurde offiziell bekannt. > Nicht, dass jemand meint, die schwarzen Schafe damals waeren nur auf nepalesischer Seiite zu suchen gewesen. Nein, auch in unserer Vertretung formte sich eine Front gegen die Verbrecher mit bundesdeutschem Pass. Da standen nicht nur saemtliche Botschafter unserer Nachbarlaender gegen ihren deutschen Kollegen und seine Auftraggeber aus dem Bundeskanzleramt, nein, auch in seiner eigenen Amt hielten es Angestellte angesichts des schreienden Unrechts nicht mehr aus und halfen uns. Mitarbeiter des BND hatten entgegen ihrem Auftrag unsere Flucht aus dem Verbrecherstaat vorbereitet, die wir schliesslich nicht mehr antreten mussten, weil zu viele Nepalis gegen das Verbrechen zusammengehalten hatten. > Uns war sehr genau das Gleiche passiert, weswegen eine Vielzahl von Deutschen, vor allem in Suedamerika bekannt wurde, von langer Hand fingierte Entfuehrungen mit Loesegeldforderungen durch Mitglieder einer deutschen Behoerde. Ich hatte die Namen mehrfach genannt. > Ich kann sagen, dass das Wissen ueber die Zusammenhaenge in unserem Staat Bundesrepublik besser in der nepalesischen Bevoelkerung bekannt waren, als heute noch in der Bundesrepublik. Mit anderen Worten, ich halte Nepal fuer einen Staat, der zu einer erfolgreichen Demokratie faehig ist. > Wenn es auch keine Versicherung dafuer gibt. > > Denn sicherlich strickt man in London an anderen Plaenen. Das war 1997 nicht anders, als ein Ghurkha-Veteran in einem Hongkongforum sich offen ueber eine Absprache mit einem gewissen Mitglied des Koenigshauses aeusserte, die 2001 und schliesslich 2004 in Erfuellung zu gehen schien. Aber diesmal hielten die Nepalis zusammen... > Unsere Regierung hat, bis auf die Sperre der von Gyanendra gewuenschten Waffenlieferung durch gruene Bundestagsabgeodnete immer einseitig die Seite des Koenigs unterstuetzt. > Selbstlose deutsche Mediziner, die ihre Arbeit in den Dienst der armen Bevoelkerung Nepals stellten, sahen sich oft betrogen, wenn die Fruechte ihrer Arbeit durch gewissenlose Geldpresser umfunktioniert wurden. Meine Freundin war Aerztin. Unter Medizinern klappte die Verstaendigung in Nepal ausgezeichnet. Viele indische Aerztinnen arbeiteten entgeldlos in Kathmandu, mit dem noetigen Durchblick und der erforderlichen Entschlossenheit, um sich der Korruption zu erwehren. > Wir bekamen die Kontakte, die notwendig waren...ueber die Mediziner des BIR-Krankenhauses zu den Studenten der marxistischen und maoistischen Studentenbewegungen, unabhaengig davon zu den westlichen Botschaften und schliesslich zum Freund von Birendra. > Wir waren waehrend unserer Gefangenschaft auch auf die private Hilfe von Mitmenschen angewiesen und da muss ich sagen, Nepalis standen da ganz obenan, neben Helfern unserer westlichen Laender, ganz obenan der USA. Die deutschen Mitbuerger? Ich wuerde sagen, das Schlusslicht, da wuerde sich kaum jemand der korrupten Obrigkeit erwehren, wie ich es auch schon hier im Forum erlebt habe. > Trotz aller Unwaegsamkeiten koennen wir, was die Zukunft der nepalesischen Demokratie angeht, mit Zuversicht entgegenblicken. Obwohl das, was da zur Zeit in London ausgebruetet wird, arg ist. > Heckler und Koch ist eine Firma in englischem Besitz. Achten wir darauf, dass bestimmte Waffen nicht in die falschen Haende fallen und die junge Demokratie in einem erneuten Blutbad erstickt wird! Denn in Deutschland haben wir die Macht dazu und ein Teil unserer Regierung ist nicht abgeneigt, die Restauration in Nepal zu unterstuetzen (siehe auch einige Forenmitglieder hier). > Streit nur im Parlament, Frieden und Wohlstand im Land! > Bernd Schlueter