Wahlen in Nepal

Es kommt sehr darauf an, wer bei den Maoisten das Sagen hat. Bisher waren sie sehr gemaessigt bei ihren Anspruechen, obwohl eine Verrohung nach den Kaempfen zu erwarten war. Die Bauern, die die Maoisten unterstuetzen, sind nicht gerade "der Mob der Strasse", wie es einst bei uns den Anschein erweckte. Ich persoenlich setze Hoffnungen in die weitere Entwicklung.
Demokratie will gelernt sein, und ein 50-Voelkerstaat hat darin schon Erfahrungen gemacht, selbst unter einer menschenverachtenden Diktatur einer gewissen Klasse, wenn man einigen Beurteilungen von Amnesty Glauben schenken darf.
Unter den Maoisten befinden sich viele Studenten, die sich von unserer RAF sicherlich unterscheiden. Nein, wir sollten mit der Demokratiegeschichte unseres Landes kein Vorbild sein. Die Militanten Nepals warten in den Startloechern in London, Burma und an anderen Kriegsschauplaetzen in der Welt.
Hoffen wir, dass diese keine Chance serviert bekommen, auch, wenn diese bei einigen von uns Sympathien geniessen sollten.
Nein, fuer mich ist die nepalesische Polizei keine Polizei, sondern eine Armee, wie sie die Bevoelkerung auch bezeichnet.
Diese werden nicht nur von demokratischen Kraeften gesteuert, sondern von der Klasse, die fuer die Verarmung der Bevoelkerung verantwortlich ist. Dafuer fliessen zu viele englische Pfund, Dollars und rupees und auch bei unserer Regierung sollten wir uns klarmachen, auf welcher Seite sie steht. Auch bei uns gedeiht schliesslich Korruption, wie wir ausgerechnet in Nepal erfahren mussten.
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Wenn auch die Wahlkaempfe in Nepal zwischen den verschiedenen Voelkern aeusserst heftig sind, sie enden aber in besseren Loesungen, als wenn ein einer ausbeuterischen Klasse gehorsames Militaer jede Selbstbestimmung erstickt.

Der erste Demokratisierungsversuch nach 1990 war gescheitert, unser erster endete in Deutschland in einer Katastrophe. Vergessen wir das bitte nicht, wenn wir Nepal betrachten! Wir haben keinen Grund, hochmuetig zu sein.
Bernd

Abgeschickt von Bernd Schlüter am 11. April 2008 um 21:48 Uhr.

Antwort zu: Re: Wahlen in Nepal geschrieben von Bishnu am 10. April 2008 um 11:41 Uhr.

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> Es kommt sehr darauf an, wer bei den Maoisten das Sagen hat. Bisher waren sie sehr gemaessigt bei ihren Anspruechen, obwohl eine Verrohung nach den Kaempfen zu erwarten war. Die Bauern, die die Maoisten unterstuetzen, sind nicht gerade "der Mob der Strasse", wie es einst bei uns den Anschein erweckte. Ich persoenlich setze Hoffnungen in die weitere Entwicklung. > Demokratie will gelernt sein, und ein 50-Voelkerstaat hat darin schon Erfahrungen gemacht, selbst unter einer menschenverachtenden Diktatur einer gewissen Klasse, wenn man einigen Beurteilungen von Amnesty Glauben schenken darf. > Unter den Maoisten befinden sich viele Studenten, die sich von unserer RAF sicherlich unterscheiden. Nein, wir sollten mit der Demokratiegeschichte unseres Landes kein Vorbild sein. Die Militanten Nepals warten in den Startloechern in London, Burma und an anderen Kriegsschauplaetzen in der Welt. > Hoffen wir, dass diese keine Chance serviert bekommen, auch, wenn diese bei einigen von uns Sympathien geniessen sollten. > Nein, fuer mich ist die nepalesische Polizei keine Polizei, sondern eine Armee, wie sie die Bevoelkerung auch bezeichnet. > Diese werden nicht nur von demokratischen Kraeften gesteuert, sondern von der Klasse, die fuer die Verarmung der Bevoelkerung verantwortlich ist. Dafuer fliessen zu viele englische Pfund, Dollars und rupees und auch bei unserer Regierung sollten wir uns klarmachen, auf welcher Seite sie steht. Auch bei uns gedeiht schliesslich Korruption, wie wir ausgerechnet in Nepal erfahren mussten. > Wir wurden von den Botschaftern unserer Nachbarlaender darauf aufmerksam gemacht und haetten alleine niemals durchgeblickt. > Wenn auch die Wahlkaempfe in Nepal zwischen den verschiedenen Voelkern aeusserst heftig sind, sie enden aber in besseren Loesungen, als wenn ein einer ausbeuterischen Klasse gehorsames Militaer jede Selbstbestimmung erstickt. > Der erste Demokratisierungsversuch nach 1990 war gescheitert, unser erster endete in Deutschland in einer Katastrophe. Vergessen wir das bitte nicht, wenn wir Nepal betrachten! Wir haben keinen Grund, hochmuetig zu sein. > Bernd