Das hat damit zu tun, dass man mit einem Reisebegleiter sicherer ist und wenn man den zukuenftigen Begleiter noch vorher hier in Deutschland kennengelernt hat, ist das sehr viel sinnvoller, als wenn einem in Nepal eine oft schlecht bezahlte Zwangsbegleitung zugewiesen wurde, deren Chef fast das ganze Geld abraeumt. Dies fuehrt in der ueberwiegenden Zahl der Faelle zu Unzufriedenheit.
Sich einer auf freiwilliger Basis zusammengestellten Reisegruppe anzuschliessen, ist das beste, was man machen kann. Kommt es zu Streit, der uebrigens auf solchen Touren haeufig ist, ist es ueberhaupt kein Problem, bis Ihr auf die naechste Gruppe stoesst, der Ihr Euch dann anschliesst.
Wir waren sehr sicher mit einer 21 jkoepfigen Reisegruppe durch das gefaehrliche Helambu (Pilgerpfad) unterwegs, zwischen Pati Banjyang ueber Chipling nach Gul Banjyang.
Mit meiner Freundin bekam ich Streit und sie lief einfach vor in den Urwald, ich schliesslich hinterher, direkt unseren Moerdern in die Arme.
Die Gruppe fand uns spaeter, blutueberstroemt. Nepalis sind hilfsbereit, insofern seid Ihr dort sicher. wir hatten nachher noch das Pech, dass der deutsche Botschafter uns "verschwinden" lassen wollte, weil das Bild meines entstellten Gesichtes durch die Weltpresse gewandert waere.
Ich kann nur appellieren, nicht alleine in Nepal zu wandern, ausser in sicheren, gut besuchten Gegenden, zu denen Helambu nicht zaehlt. Helambu war damals drei Wochen lang vom Parlament fuer den Tourismus geschlossen worden, wir waren deshalb mutterseelenallein und ich draengte meine Freundin, bei der Gruppe zu bleiben. Vergeblich.
Was ich meiner Freundin allerdings verheimlichte, war, dass ich bei meiner Anmeldung im Immigration office die Suchanzeige eines deutschen Vaters las, der seine Tochter in Helambu suchte. In der deutschen Botschaft die gleiche, die dann flugs entfernt wurde, als ich wegen der Gefahren in Helambu nachfragte.
Wir bekamen spaeter Beistand von Teilen der Polizei, die uns auch ueber die haeufigen Ueberfaelle in Nepal aufklaerten und insbesondere ueber das Verhalten von einem Teil der nepalesischen Koenigsfamilie und ihrem Verhaeltnis zum damaligen deutschen Botschafter.
Ansonsten, Nepal ist wunderschoen und die Bevoelkerung ist hilfsbereit. Es muss kein Aberteurerurlaub werden, wenn nur endlich diese Verschweigepolitik aufgegeben wuerde. Hier sind etliche, die mit dem Reisegeschaeft verbunden sind, die einfach absterieten, dass je etwas passiert ist. Die Mordopfer des vorigen Jahres (Sabine Grueneklee...)waren ausserdem nicht alle im Nargajun-Nationalpark unterwegs.
Granting access rights The update lost transfer button will activate the Google App Script. Aber eines war ihnen gemeinsam: sie wanderten allesamt alleine. Das muss doch wohl nicht sein?
Hier bieten viele Nepalis ihre Hilfe an und rauben Euch sicherlich nicht aus. Auch die Deutschen Reisebegleiter, die aus verstaendlichen Gruenden meine Berichte nicht gerne sehen, werden Euch die Sicherheit bieten, die Euch Euer leben wert sein sollte.
Meine Erfahrung ist jedoch, ich liebe mehr die Individualitaet, dass man sich sehr wohl groesseren Gruppen anschliessen kann, um Gefahrenpunkte zu ueberstehen.
Nein, ein Nepalurlaub muss nicht mit solchen Gefahren verbunden sein.
Noch etwas: sucht Ihr Euch Eure Begleiter aus, nicht diese Euch!! Fragt die Leute, die Ihr trefft, Nepalis sind immer gut ueber Gefahrenpunkte informiert und Hilfe bekommt Ihr ueberall, weit mehr, als in Deutschland.
Hier beschraenkt sich die "Hilfe" meist nur darauf, dass abgestritten wird, was unangenehm ist.
Ich habe uebrigens nie so viele alleinreisende Frauen gesehen, wie gerade in Nepal. Tut das Euch und Euren Angehoerigen nicht an! Fast nur alleinreisende Frauen werden in Nepal ueberfallen.
Wenn etwas passiert, fragt die Bevoelkerung, die ist meist gut informiert. Der Moerder von Hermann Roediger war in der Bevoelkerung gut bekannt, er wurde sofort nach dem Auffinden seiner Leiche verhaftet und einige vorher stattgefundene Morde wurden in diesem Zusammenhang aufgeklaert. Auch in unserem Fall reichte meine Beschreibung, die beiden waren sofort namentlich bekannt.
Aber trekking nur mit Fuehrer? Tut das Nepal nicht an, warnt lieber vor den vermeidbaren (!) Gefahren, statt sie abzuleugnen. Die Morde der Vorjahre waeren nicht geschehen und der Nepaltourismus haette nicht diesen Rueckgang erfahren.
Schade, dass wenige Mitglieder der Maoistenjugend ueber die Straenge schlagen...auch da sollte eine gute Loesung gefunden werden. Vielleicht ist eine Einigung nach den Wahlen moeglich. Es dauert nicht mehr lange bis dahin.
Ist jetzt klarer, was ich ausdruecken wollte?
Nehmt Kontakt auf, so meine Empfehlung, wandert nicht alleine, denn Tote reden nicht mehr.
Urlaub in Nepal kann auch ohne Zwangsbegleitung sicher sein!
Bernd
|