Gibt es eine Zukunft fuer Nepal ? |
Ich reibe mir immer wieder die Augen, wenn ueber Frieden, Versoehnung, Zusammenarbeit und Aufbauen einer gemeinsamen Zukunft in Nepal gesprochen oder geschrieben wird.
Der korrupte und unfaehige Koenig wurde wohl beiseite geschoben. Die Opposition ist daran, sich an die Futtertoepfe vorzuarbeiten. Mit dem Trekkingpermit ist man auch daran eine neue Einkommensquelle anzuzapfen. In guter neaplesischer Manier wird nicht Mehrwert produziert, sondern Geld verlangt ohne dass dafuer eine Gegenleistung geboten wuerde. Es ist doch Anmassung im hoechsten Grade, wenn die Sicherheit der Trekker als Argument gefuehrt wird. Die Nepalesische Regierung kann naemlich diese gar nicht garantieren. Sie hat keine Leute mehr in den Bergen. War vor einem Jahr Lukla und Johmsom noch frei von Maoisten, so sitzen diese nun auch dort und kassieren kraeftig ab. Ich habe in Nepal viele positive Dinge erlebt. Leider ist es so, dass Nepalesen nur in kleinen oder kleinsten Einheiten funktionieren. Ab einer gewissen Groesse werden die zentrifugalen Tendenzen unueberwindlich. So existieren Hunderte von Trekkingagenturen. Waechst eine Agentur zu weit, so wird sie durch interne Probleme oder den Neid von Anderen zerstoert. Nepal das nie kolonialisiert wurde, hat also nicht mal die Ausrede, dass aller Uebel aus dieser Zeit stamme. Ich sehe wirklich wenig Zukunft fuer dieses Land. Indien und China sind im Aufbruch, Nepal stagniert, respektive sinkt. Moeglicherweise werden die Nepalesen erst dann zur Besinnung kommen, wenn die Chinesen oder die Inder eine Beruhigung der Lage erzwingen. |
Abgeschickt von am 11. November 2006 um 18:25 Uhr.
Antwort zu: Himalaya Nachricht geschrieben von Club of Himalaya Trekking am 11. November 2006 um 04:57 Uhr. |