Nein, das geht nicht! |
Hallo Matthias, hier, die etwas ausfuehrlichere Antwort: Es kann zwar mit einem Touristenvisum eingereist werden und innerhalb des Gueltigkeitszeitraumes privat ein Sprachkurs besucht werden, das Visum laesst sich jedoch definitiv nicht in ein Studentenvisum bzw. eine Aufenthaltserlaubnis umwandeln. Die Auslaenderbehoerden sind da, soweit mir bekannt, absolut unnachgiebig. Wer als nicht deutscher Staatsbuerger, als Nicht EU-Buerger, insbesondere aus einem Entwicklungsland stammend in Deutschland studieren moechte, muss sich ueber das Heimatland bzw. das Land, in dem der aktuelle Wohnsitz besteht, bei der jeweiligen deutschen Botschaft oder einem deutschen Konsulat fuer das Studentenvisum bewerben. Die Bestimmungen sind im Laufe der letzten Jahre einfach sehr viel strenger geworden. Auch unter Rot/Gruen ist es nicht zu einer Liberalisierung gekommen. Nun unter Rot/Schwarz kommt es schon gar nicht dazu! Von deutscher Seite ist man offenbar nur an den auslaendischen Studenten interessiert, die neben der Erfuellung der Zulassungsvoraussetzungen ueber genuegend Geld verfuegen, um sich ihr Studium samt allen Aufenthaltskosten selbst zu finanzieren. Wer keine 'Geldquelle' hat, geht leer aus. Wie schon erwaehnt, ist es nahezu ausgeschlossen, als Studienanfaenger ein Stipendium zu erhalten. Es werden zwar jaehrlich Milliarden fuer irgendwelchen Unsinn 'in den Sand gesetzt', fuer Bildung und Kultur steht aber einfach nicht genuegend Geld zur Verfuegung. Das ehemalige 'Goethe Institut' in Kathmandu, dass urspruenglich durch die Bundesregierung unterstuetzt wurde, ist ja beispielsweise vor einigen Jahren geschlossen worden und es kam zur Neugruendung des sogenannten 'Goethe Centers'. Soweit ich weiss, finanzieren die sich durch die Kursgebuehren und mehr wie ein gelegentliches Schulterklopfen vom jeweiligen Deutschen Botschafter ist fuer deren Arbeit wohl nicht zu erwarten. Die EU wurde zwar in den Jahren staendig erweitert und das wird ja wohl auch noch fortgesetzt, gleichzeitig wurde aber so eine Art 'Festung Europa' geschaffen. Wer nicht dazu gehoert, soll bitte draussen bleiben. Man sollte sich da nichts vormachen: die Laender, die maechtig und wohlhabend sind, bestimmen, wo es lang geht und gehen nur da Kooperationen und Partnerschaften ein, wo es ihren eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen dient. Entwicklungshilfe wird oft 'schoen verpackt', wem die 'Hilfe zur Selbsthilfe' aber letztendlich dienen soll, ist sicher eine interessante Frage. Das 'christliche Abendland' hat in der heutigen Zeit nicht mehr viel mit 'christlich' zu tun. Wenn man mal bestimmte Konstellationen und Zusammenhaenge genauer betrachtet, koennte man wahrscheinlich eher von 'Neokolonialismus' sprechen. Die Katze beisst sich allerdings in dem Moment in den Schwanz, in dem 'bisher sichere Arbeitsplaetze' nach Asien, insbesondere China, 'exportiert' werden. Bauern werden dann dort fuer neue Industriestandorte oder Staudaemme enteignet, geopfert, oder wie juengst, bei friedlichem Protest durch ein NDR Interview verursacht, anschliessend bis zur Querschnittslaehmung gepruegelt. Sicher finden das am Ende viele sehr bedauerlich. Es ist manchmal schade, wie 'unsere Welt' offensichtlich abdriftet. Und diejenigen, die Hilfe und Unterstuetzung verdient haetten, bekommen sie einfach nicht. Aber man kann eigentlich immer wieder nur selber bei sich und seinem eigenen Wirkungskreis anfangen, und versuchen die Dinge besser zu machen. Wer nicht auch an das Positive glaubt Mit herzlichem Gruss Andreas ---
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Abgeschickt von am 19. Juni 2006 um 02:37 Uhr.
Antwort zu: Nachfrage geschrieben von Matthias am 18. Juni 2006 um 19:32 Uhr. |