Die Welt ist leider nicht so frei und unkompliziert, wie wir uns das wuenschen!


Lieber Jan,

Reisetraeume sind eine schoene Sache. Besonders, wenn es sich um Traeume handelt, die sich verwirklichen lassen.

Ich moechte nicht als ueberheblich verstanden werden, muss Dir aber aus meiner Sicht und Erfahrung heraus sagen, dass ich Deinen Reisetraum, der ja derzeit offenbar nur eine grobe 'Vorueberlegung' ist, - jedenfalls in der beschriebenen Weise (!) - nicht oder nur mit Einschraenkungen fuer durchfuehbar halte.

Gerne nenne ich Dir ein paar Gruende (kein Anspruch auf Vollstaendigkeit!), warum ich das so sehe:

1. Asien ist mit seinen sehr unteschiedlichen Laendern etwas ganz anderes, als z.B. unser mittlerweile fast familiaeres, nahezu 'grenzenloses' Europa.

2. Als Auslaender, der keine Aufenthaltsgenehmigung und somit keinen - zumindest temporaer - festen Wohnsitz in Nepal hat, sondern von seinem Aufenthaltsstatus her 'Tourist' ist (nichts anderes wirst Du bekommen!), kannst Du dort nicht einfach ein Atuto kaufen (das gilt auch fuer andere benachbarte Laender!). D. h. kaufen kannst Du es theoretisch schon, aber Du kannst es nicht auf Deinen Namen registrieren und versichern lassen. Ein Fahrzeug, dass nicht auf Dich registriert ist, kannst Du weder aus Nepal ausfuehren, noch in ein Drittland einfuehren (das gilt auch fuer Reisezwecke!). Nur wer in Nepal lebt - z.B. Entwicklungshelfer - koennen dort ein Fahrzeug registrieren bzw. zulassen.

3. Autos sind in Nepal 'Luxusgueter' fuer die beim Kauf eine recht hohe Luxussteuer bezahlt werden muss. Das ist richtig teuer! Und wenn das Fahrzeug die Grenze in ein Drittland ueberschreiten soll, ist noch einmal saftiger Ausfuhrzoll faellig. Von den anfallenden Formalitaeten (entschudige bitte, aber ich glaube Du weisst nicht wirklich was das in Nepal heisst!) und vom Einfuhrzoll und den weiteren durchzufuehrenden Formalitaeten des jeweiligen Drittlandes einmal abgesehen.

4. Devisen, die in Nepal eingefuehrt werden und den Betrag von 2.500 US $ ueberschreiten, muessen beim nepalischen Zoll angmeldet, und natuerlich muessen dafuer entsprechende Gebuehren bezahlt werden! Das eingefuehrte Geld muss offiziell bei einer Bank in Nepal in nepalische Rupien umgetauscht werden (Beleg erforderlich!). Spaeter uebriggebliebenes Geld, darf nicht ausgefuehrt, sondern muss wieder bei einer Bank zurueckgetauscht werden. Der Kursverlust ist betraechtlich!

5. Wie es in den anderen Laendern ist, kann ich nicht genau sagen, aber nach Tibet, China und Burma koenntest Du nicht selbst am Lenkrad sitzend einreisen. Nach Tibet kommst Du ohne organisierte Gruppe gar nicht erst rein!

6. Prinzipiell so eine Reise alleine durchzufuehren, ist in der Tat recht gefaehrlich - in vielerlei Hinsicht! Man sollte so etwas mindestens mit einem zuverlaessigen Reisepartner oder einer Reisepartnerin durchfuehren.

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Ich halte so eine Reise (in 'abgespeckter Asienversion', von hier aus gestartet!) nur mit einem in Deutschland bzw. Europa gekauften Fahrzeug fuer moeglich. Absolut notwendig, ein 'Carnet de Passage'! Sehr gute Infos dazu kannst Du im Motorradreiseforum unter

www.motorradreiseforum.de/kfz/carnet_de_passage.php

und
www.motorradreiseforum.de/kfz/gebuehrentabelle_carnet.php

finden. Die dortigen Infos gelten auch fuer Kraftfahrzeuge.

Bei so einem Vorhaben darf Geld nicht so eine grosse Rolle spielen. Es sollte auf jeden Fall vorhanden sein!

Ich habe selber einige eigene Reiseerfahrungen mit Fahrzeug, bin somit in der Praxis durchaus bewandert.

Wenn Du ueber die notwendigen persoenlichen Voraussetzungen (dazu gehoert eine gute Gesundheit!), genuegend Geld, Zeit und gute Nerven verfuegst; wenn Du auch mit schwierigen Situationen klar kommst, in der Lage bist, Dich bezueglich Staerken und Schwaechen richtig selbst einzuschaetzen, kannst du so ein Projekt angehen. Ist das nicht oder im Moment noch nicht der Fall, rate ich Dir, es zunaechst beim Traum zu belassen.

Ich kenne Dich zwar nicht, denke aber es waere gut fur Dich, erst einmal kleinere Projekte anzugehen, die Du gut bewaeltigen kannst. So eine groessere Geschichte sollte nur mit entsprechenden, im Voraus gesammelten Erfahrungen probiert werden. Wie gesagt, 'Gefahren' gibt es auf so einer Reise genuegend - Pobleme und Entaeuschungen ebenfalls!

Mit herzlichem Gruss
Andreas

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Abgeschickt von am 30. Mai 2006 um 23:18 Uhr.

Antwort zu: Mit Jeep durch Nepal/Asien geschrieben von Jan am 30. Mai 2006 um 15:49 Uhr.


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