15.09.2005 Info vom Tropeninstitut Hamburg
Japanische Enzephalitis in Indien und Nepal
Im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh und in den angrenzenden Gebieten Nepals sind seit Ende Juli mehrere tausend Menschen, ueberwiegend Kinder, an Japanischer Enzephalitis erkrankt. In Uttar Pradesh erkrankten bis zu dieser Woche ueber 3.000 Menschen, 1038 sind gestorben. In Nepal sind ueber 800 Menschen erkrankt und 300 verstorben (Stand: 12.10.05). Die Erkrankungen verteilen sich ueber ein grosses Gebiet, aus den Doerfern werden nur jeweils sporadische Faelle gemeldet. Die Behoerden gehen davon aus, dass noch bis Dezember mit einem Anstieg der Fallzahlen gerechnet werden muss.
The last 2 options allow you to disconnect and select poloniex api currency another broker. Die WHO geht von jaehrlich weltweit 50.000 Erkrankungen aus, die meisten davon in Asien. Auch in Uttar Pradesh und Nepal kommt die Japanische Enzephalitis regelmaessig vor, allerdings ist die diesjaehrige Erkrankungswelle besonders stark ausgepraegt. Die Erkrankung ist durch eine Impfung vermeidbar, ein nationales Impfprogramm in Nepal musste aber erst vor kurzem wegen logistischer Probleme eingestellt werden.
Die Japanische Enzephalitis ist eine Viruserkrankung. Das Virus heisst JE-Virus und gehoert zu den Flaviviren. Es kommt ueblicherweise in Schweinen und Voegeln vor und wird durch tag- und nachtaktive Muecken der Gattung Culex uebertragen. Die Erkrankung gehoert damit zu den sog. Arbovirosen. Sie tritt ueblicherweise in laendlichen Gebieten mit Reisanbau (Brutstaette der Muecken) und Schweinehaltung (Wirt des Virus) auf.
Ein Grossteil der Infektionen verlaeuft inapparent, also ohne Krankheitszeichen, vor allem bei Erwachsenen. Im Erkrankungsfall (ueberwiegend Kinder und alte Menschen) kommt es fuenf bis zehn Tage nach dem Stich der Muecke zu Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Im Verlauf treten Bewusstseinseintruebungen und Laehmungserscheinungen auf. Die Sterblichkeit betraegt ungefaehr 10%. Nach dem 10. Tag beginnt in der Regel die Entfieberung. Allerdings hinterlaesst die Erkrankung haeufig dauerhafte koerperliche und psychische Behinderungen.
In zahlreichen asiatischen Laendern gibt es staatliche Impfprogramme, die dazu gefuehrt haben, dass die Fallzahlen deutlich ruecklaeufig waren.
Fuer Reisende gilt als wichtigste prophylaktische Massnahme guter Mueckenschutz. Die Impfung wird ueblicherweise nicht empfohlen, da das Risiko zu erkranken bei den meisten Reisenden sehr gering ist. Ausnahme sind Langzeitaufenthalte in laendlichen Gegenden der Endemiegebiete. Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis ist in Deutschland nicht offiziell auf dem Markt. Sie ist aber ueber internationale Apotheken erhaeltlich.
Bei Reisen nach Uttar Pradesh und ins suedliche Nepal koennte eine Impfung zur Zeit erwogen werden.
Fachinformation zur Japanischen Enzephalitis
(Quelle: BNI/ WHO/ Promed) nach oben
Reisemedizinisches Zentrum
Tel.: 0900-1234-999 (1,80 �/min.)
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